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Montag, 19. Oktober 2020

Hrsg. Laura Miller - Wonderlands

 Ein tolles Buch für Bücherliebhaber

Klappentext:

Das ultimative Vergnügen für jeden Bücherwurm

"Wonderlands" ist ein fesselnder Führer durch die imaginären Reiche der Weltliteratur. 100 Essays präsentieren mitreißende Informationen zu unseren Lieblingsbüchern, ihren genialen Schöpfern und fantastischen Geschichten. Sie sind wunderbar illustriert mit Covern, Fotos und Plakaten.

Literatur ist wie ein Zaubertrank. Sie hat die Macht, uns in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu versetzen. Mit dem "Herrn der Ringe", "Harry Potter", "Peter Pan" oder "Tintenherz" entdecken wir fabelhafte Universen, die uns unfassbar wirklich erscheinen. Die Reise führt uns durch 3000 Jahre von den ersten Epen bis zur Fantasy.

Meinung:

Wenn es ein Buch gibt, dass Bücherwürmer lieben werden, dann ist es "Wonderlands" - denn auch wir wollen doch gerne in unsere unterschiedlichen Wunderwelten eintauchen, dass ist doch einer der Gründe, warum wir lesen. 

Hier hat sich nun also Laura Miller den vielen verschiedenen literarischen Welten angenommen, schon das Cover ist wunderschön und hier entdecken, wir auch schon ein paar wundervolle Welten, die es zu entdecken gilt: Das Wunderland, Narnia, Das Schloss, Neverland und Nea So Corpos (das kenne ich tatsächlich nicht). 

Sie hat die Bücher bzw. Buchwelten in verschiedene Kapitel unterteilt: Alte Mythen & Legenden, Wissenschaft & Romantik, Das goldene Zeitalter der Fantasy, Neue Weltordnung & Das Computerzeitalter. 

Ich bin absolut begeistert, man findet viele tolle Informationen zu den unterschiedlichen Autoren, ihren Werken und Welten, was sie dazu gebracht hat, sie zu erschaffen, woher ihre Ideen kommen, oder wie sich das auf ihre anderen Werke oder die ganze Literatur ausgewirkt hat. 

Neben den toll recherchierten Informationen ist das Buch auch sehr liebenswürdig und aufmerksam bebildert, zu jedem Werk und jeder Welt, gibt es die passenden Bilder. So kann man noch tiefer eintauchen und auch neue Welten kennenlernen, in denen man sich noch nicht aufgehalten hat. 

So finden wir hier zum Beispiel neben der "Odysee" auch die Sturluson "Edda", "Der Ringe des Nibelungen" und "Der Zauberer von Oz", "Die vergessene Welt" und "Der kleine Prinz", mein heißgeliebtes "Uhrwerk Orange" und auch "Den dunklen Turm". 

"Wonderlands" ist ein wunderschönes Nachschlagewerk und ein tolles Schmuckstück für das Bücherregal!

Wertung:

❤❤❤❤❤

Produktinformation:

Hrsg. Laura Miller - Wonderlands, im Oktober 2020 bei wbgTheiss erschienen, 320 Seiten, 28,00 €

Mittwoch, 25. März 2020

Christopher Lloyd - Einfach alles!

Christopher Lloyd - Einfach alles!

Für Wissbegierige: Wissen über wirklich alles!

Klappentext:
Die bunteste Universalgeschichte unseres Planeten

13,8 Milliarden Jahre verständlich erklärt und sensationell illustriert in einem einzigen Buch! Bestsellerautor Christopher Llyod hat das Unmögliche gewagt "Einfach alles!"nimmt uns mit auf eine rasante, unterhaltsame und unglaublich informative Achterbahnfahrt durch Wissenschaft, Natur und Geschichte unseres Planeten.

"Einfach alles!" ist vollgepackt mit spannenden Abenteuern und merkwürdigen Begegnungen. Egal ob Schwerkraft oder künstliche Intelligenz: Hier gibt es kluge Antworten auf knifflige Fragen. Ein tolles Design, Fun-Facts und jede Menge Bilder sorgen für Spaß und Unterhaltung.

Meinung:
Schon als ich das Buch das erste Mal in der Hand gehalten habe und das Cover gesehen habe, wusste ich, dass dies ein absolut tolles Schmuckstück ist, dass man nicht nur gerne im Regal stehen hat, sondern dass man auch immer wieder in die Hand nimmt und sich anschaut und etwas nach liest. 

Christopher Lloyd hat mit "Einfach alles" ein wirklich tolles Buch geschrieben - in 15 spannenden und abenteuerlichen Kapiteln nimmt uns der Autor mit durch die komplette Menschheitsgeschichte. Angefangen beim Urknall, über die Dinosaurier, die Entwicklung des Menschen, Erfindungen, das Mittelalter bis hin zu der Modernen , die er wirklich schön mit "Fortsetzung" folgt betitelt hat. 

Für ein Sachbuch lassen sich die Texte wirklich gut lesen, man nimmt nicht nur neues Wissen auf oder vertieft bereits gehörtes, sondern man hat noch Spaß dabei. Lloyd erzählt all die Dinge, wichtige Momente unserer Zivilisation, Erfindungen so kurzweilig und spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will. 

Neben den wirklich gut geschriebenen Texten ist auch das komplette Layout sehr modern und frisch gestaltet. Die Illustrationen und Fotografien gefallen mir wirklich sehr gut und es ist absolut stimmig aufeinander angepasst. 
Ich freue mich jetzt schon darauf, wenn ich das Buch das nächste Mal zur Hand nehmen werde - und wenn meine Kinder alt genug sind, dieses Buch mit mir zu lesen und es für sich zu nutzen.

Wertung:
❤❤❤❤❤

Produktinformation:
Christopher Lloyd - Einfach alles!, im Februar bei wbg Theiss erschienen 
224 Seiten, 25,00 €

Donnerstag, 19. März 2020

Ulrike Ackermann - Das Schweigen der Mitte

Ulrike Ackermann - Das Schweigen der Mitte

Deutschland steht zu weit rechts und links außen

Klappentext:
Wenn die Demokratie in der Krise steckt und der gesellschaftliche Zusammenhalt bröckelt, geht es ans Kerngeschäft der Intellektuellen. Doch die hitzigen Debatten münden in fatale Polarisierungen. Ulrike Ackermann plädiert für eine Rückbesinnung auf anti totalitäre und liberale Traditionen, um die politische Mitte neu zu besetzen.

Die Gesellschaft zersplittert in immer neue Kollektive, die für ihre Interessen kämpfen. Wichtige Kontroversen werden nicht von der politischen Mitte geführt, sondern entzünden sich an den Rändern. Intellektuelle wie Joachim Gauck, Uwe Tellkamp oder Thea Dorn streiten um die Meinungsführerschaft. Aber gelingt es ihnen, die ideologische und moralische Polarisierung aufzubrechen? Ackermann fordert eine neue Selbstaufklärung, um den Fundamentalismus, der von rechten, Linken und Islamisten gleichermaßen bedient wird, entgegenzutreten.

Meinung:
In Ulrike Ackermanns neuem Buch "Das Schweigen der  Mitte" geht es eben um dieses. Der Titel ist sehr gut gewählt, die politische Mitte in Deutschland ist mehr als geschwächt. Eine Katastrophe scheint die nächste zu jagen und ein Rücktritt den anderen. Was ist da los?

"Das Schweigen der Mitte" ist ein umfangreiches Buch zur aktuellen politischen Entwicklung (die letzten 4 bis 5 Jahre) - die Wahlgewinne und die Popularität der AFD, die Angst vor Islamismus und Flüchtlingskrise, vor Anschlägen und die Wähler, die immer mehr in die rechte oder linke Ecke abwandern. 

Folgende Kapitel behandelt Frau Ackermann: Intellektuelle im politischen Kräftespiel, Öffentlichkeit und Meinung, Polarisierungen, Politische Vertrauenskrise, Neue gesellschaftliche Spaltungen, Wie viel Heimat braucht der Mensch?, Westliche Selbstzweifel und Identitätspolitik und Plädoyer für eine antitotalitäre Selbstaufklärung. 
Einige Sätze musste ich noch mal lesen, was in einem Sachbuch ja eigentlich ganz normal ist, ansonsten muss ich aber sagen, dass ich großen und ganzen mit dem Schreibstil und den Ausführungen der Autorin gut klar gekommen bin.

Ich denke, dass dieses Buch für viele Menschen interessant sein kann und wird, da es ja wirklich Themen sind, die uns alle berühren und, mit denen wir in den Nachrichten oder Gesprächen etc. konfrontiert werden. Meinungsfreiheit, Shitstorms, Meinungsäußerung im digitalen Zeitalter sind alles Themen, die uns in unserem Leben berühren. Auch das Kapitel "Wie viel Heimat braucht der Mensch?" war wirklich toll aufgebaut und gibt einem neue Denkanstöße und Sichtweisen. 

Für politisch interessierte Menschen ist Ulrike Ackermanns "Das Schweigen der Mitte" ein gutes und wirklich umfangreiches Buch zur gegenwärtigen Lage (fast alle Diskussionspunkte werden angesprochen). 

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Ulrike Ackermann - Das Schweigen der Mitte, im Februar 2020 bei wbg Theiss erschienen
206 Seiten, 20,00 €

Sonntag, 29. Dezember 2019

Klaus-Jürgen Bremm - 70/71 Preußens Triumph über Frankreich und die Folgen

Klaus-Jürgen Bremm - 70/71 Preußens Triumph über Frankreich und die Folgen

Einblicke über die Schlacht von Sedan und ihre Folgen

Klappentext:
Es muss ein unglaublicher Triumph für Preußen gewesen sein: Bei Sedan wird der französische Kaiser Napoleon III. gefangen genommen, die deutschen Truppen marschieren auf die französische Hauptstadt und am 18. Januar 1871 wird Wilhelm I. in Versailles zum Herrscher des neuen, Zweiten Kaiserreichs gekrönt. Was aber bedeuten der Deutsch-Französische Krieg und die Reichsgründung für die weitere Geschichte Europas?

Klaus-Jürgen Bremm schreibt die erste umfassende Gesamtdarstellung des Deutsch-Französischen Krieges seit langem. Zum 150. Jahrestag erklärt er die Gründe für diesen ersten modernen Krieg, kenntnisreich erzählt er den Verlauf des Waffengangs, schildert Schlachten, Waffentechnik und Strategie. Und er macht verständlich, wie dieser Krieg vor der Mentalität der Zeit, dem wachsenden Nationalstolz, zu verstehen ist und was er für die weitere Entwicklung Europas bedeutete.

Meinung:
Heute möchte ich euch aus der Sicht eines interessierten Laien ein Buch vorstellen, dessen Ereignisse sich 2020 zum 150. mal jähren. Der deutsch-französische Krieg hat seinen 150. Jahrestag. Ein Krieg, über den ich bisher noch nicht viel wusste, und bestimmt auch nicht alles wiedergeben kann oder könnte.

Dennoch ist mit mittlerweile bekannt, dass Klaus-Jürgen Bremm ein Historiker ist, der sich auf Militärgeschichte eingeschoßen hat. Er hat noch weitere Bücher über andere Kriege geschrieben.
Da es zu solchen Ereignissen natürlich keine direkten Zeugen mehr gibt, werden die historischen Dokumente zu Rate gezogen und ausgewertet - derer gibt es viele.

Der Schreibstil ist meist gut lesbar, an einigen Stellen habe ich etwas verweilt, Dinge nachgeschlagen und nochmal gelesen - aber generell für ein Sachbuch mit so einer komplexen Thematik sehr gut zu lesen. Komplexe Thematik, weil zum einen auf viel eingegangen wird, wie zum Beispiel Strategien, verschiedene Schlachten, die Entwicklung der Waffen (so kam zum ersten Mal ein Gewehr zum Einsatz, dass einem heutigen Maschinengewehr ähnelt). Zudem führte der Niedergang Frankreich bzw. der Sieg Preußens zur deutschen Reichsgründung. Ebenfalls erfahren wir, dass der Deutsch-Französische Krieg als erster moderner Krieg gilt.
Unterstützt wird das Buch durch einige schwarz-weiß Abbildungen. Natürlich gibt es am Ende noch Quellennachweise und Personenregister.

Für alle Leser, die an Militärgeschichte interessiert sind, wird dieses Buch etwas sein!

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Klaus-Jürgen Bremm - 70/71 Preußens Triumph über Frankreich und die Folgen, im Juli 2019 bei wbg Theiss erschienen
320 Seiten, 25,00 €

Montag, 28. Oktober 2019

Angelos Chaniotis - Die Öffnung der Welt

Angelos Chaniotis - Die Öffnung der Welt

Eine Globalgeschichte des Hellenismus 

Klappentext:
Alexander der Große öffnete die Grenzen  nach Osten, bis ans Ende der Welt, bis nach Indien. Mit ihm beginnt die Vernetzung großer Teile Europas, Asiens und Nordafrikas und das lange Zeitalter des Hellenismus. Angelos Chaniotis setzt eine neue Epochengrenze: Bis in das Rom Kaiser Hadrians im 2. Jh. n. Chr. verfolgt er die Spuren des kulturellen Austauschs, der Europa bis heute prägt. 

Meinung:
Heute möchte ich euch wieder mal ein interessantes Sachbuch aus dem Wissenschaftsverlag wbgTheiss vorstellen. Hier möchte ich allerdings als erstes wieder einmal loswerden, dass ich keine Fachfrau bin, sondern einfach ein interessierter Laie. 

Was genau ist den Hellenismus überhaupt? Hellenismus ist die Epoche der antiken griechischen Geschichte von Alexander dem großen bis ins heilige römische Reich Kaiser Hadrians. Geprägt durch griechische und orientalische Kulturgüter. 

Angelos Chaniotis hat einen neuen, einen umfassenden Blick auf die Epoche geworfen und will sie dem Leser in seiner "Öffnung der Welt" näher bringen. Öffnung der Welt, weil Alexander der Große durch seine Feldzüge, die Grenzen in die verschiedensten Richtungen geöffnet hat. Ein riesengroßer Handels- und Kulturraum wird geschaffen, genauso werden aber immer wieder Kriege geführt und immer wieder fallen Reiche auseinander. 

Folgende Kapitel beinhaltet das Buch: Wie alle begann, Die Diadochen, Das "alte" Griechenland im kurzen 3. Jahrhundert, Griechen auf dem Pharaonenthron, Die Welt der Monarchie, Die Welt der Bürger, Verflechtung, Jetzt auch der Osten, Niedergang, Ehrgeiz und Gier, Der römische Osten, Kaiser, Städte und Provinzen, Sozioökonomische Gegebenheiten, Gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen, Von städtischen Kulten zu Megatheismus und Zwischen Identitätsbewahrung und Anpassung. 

Wie man schon am Inhalt sieht, hat Angelos Chaniotis nichts vergessen und alles mit einbezogen, was wichtig ist; Monarchie, Bürgertum, Kultur, Religion, Verflechtungen (politisch und geographisch) -. unterstützt wird der Text durch einige schwarz-weiß Abbildungen von Kunstwerken, Münzen etc, natürlich auch durch Zeittafeln, Karten etc. die wir im hinteren Teil des Buches finden. 

Der Schreibstil ist an den meisten Stellen verständlich, anderen musste ich zweimal lesen oder auch mal ein Wort nachschauen, dass sich mir nicht direkt im Kontext erklärt hat, dennoch finde ich das Buch für ein Sachbuch gut zu lesen und verständlich geschrieben. 

Wer sich für die Antike und die Griechen interessiert, sollte sich dieses umfassende Werk einmal näher ansehen!

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Angelos Chaniotis - Die Öffnung der Welt, im September 2019 erschienen
528 Seiten, 35,00 €

Mittwoch, 24. Juli 2019

Hrsg. Huw Lewis-Jones - Verrückt nach Karten

Hrsg. Huw Lewis-Jones - Verrückt nach Karten

Beeindruckende Sammlung verschiedenster Karten

Klappentext:
Karten sind mitreißend, voller Wunder und Magie. Karten versprechen Abenteuer und Spannung wie eine gute Geschichte. Robert Louis Stevenson erfand eine Karte, um ein Kind zum Träumen zu bringen. Die Idee für »Die Schatzinsel« war geboren. Schriftsteller lieben Karten. Dieser fantastische Atlas zeigt ihre Favoriten. Darunter sind nicht nur die gezeichneten Helden aus ihren Büchern, sondern auch die Pläne realer Städte, die sie inspiriert haben, und die raschen Skizzen am Rand der Seite. Mercators Weltprojektionen faszinieren J.K. Rowling oder Robert Macfarlane genauso wie Google Maps, das Liniennetz der U-Bahn und die Monster auf alten Seekarten.

Meinung:
In "Verrückt nach Karten" geht es um Karten jeglicher Art und wie sie die Vorstellungskraft der Menschen beeinflussen können und was wir alles da raus lesen können. 

Man könnte meinen, dass es ganz und gar die falsche Zeit ist, um ein Buch über Karten herauszubringen, denn seien wir mal ehrlich, wer nimmt heute noch eine Karte in die Hand? War es früher vollkommen normal nach Karte zu fahren,  nicht nur in Deutschland, sondern auch ins europäische Ausland, kann heute fast kein junger Mensch mehr eine (Land) Karte lesen, dennoch sind sie einfach schön anzusehen und es gibt Bereiche aus denen man sie sich einfach nicht wegdenken kann. 

Fangen wir bei Büchern an. Es gibt Bücher, in denen kann man auf Karten verzichten, weil sich alles sehr nach beieinander abspielt oder weil man davon ausgeht, dass der Leser, die Gegend kennt, jedoch kommen wir in anderen Büchern nicht ohne Karten aus, angefangen bei High Fantasy Geschichten, die meist sehr umfangreich sind, Sachbüchern über Forschungsreisen oder Berichte von Entdeckern, oder ganz klassisch Atlanten. Grade in Kinderatlanten findet man wunderschöne Karten, in die landestypische Sehenswürdigkeiten, Tiere etc. zu sehen sind. 

"Verrückt nach Karten" ist einen  kleine Schatztruhe für Kartenfreunde. Es gibt ganz vielfältige Karten, aus den verschiedensten Epochen, aus Büchern etc zu sehen. Zudem gibt es ganz viele Essays zu diesen Thema, unter anderem von Philip Pullman, David Mitchell und Reif Larsen. 
Wenn man sich dieses Buch zu Hand nimmt, kann man ganz in den wundervollen Karten versinken und man wird immer wieder neue Detail entdecken können. 

Ich habe mich direkt in das Deckblatt des ersten Teils verliebt, diese Karte heißt "The Land of make-believe (Das Scheinbar-Land)" und wurde von Jaro Hess gezeichnet. Eine wirklich wundervolle Arbeit, voller magischer und märchenhafter Details, denn dort finden wir alles, so zum Beispiel Peter Hases Höhle, den Ort an dem die Meerjungfrauen spielen, die Mauer von der Humpty-Dumpty gefallen ist oder auch Hänsel und Gretel und das Lebkuchenhaus. Alles absolut liebevoll illustriert. 
Ebenfalls toll ist Tolkiens Karte von Mordor und auch die Karte zu "Watership down - Unten am Fluss" (eines meiner Lieblingsbücher). 

Ich denke, dass jeder Bücherliebhaber auch Karten mag und sich darin verlieren kann, und ich denke, dass dieses Buch für viele ein Schatz im Regal sein wird und jeder wird hier seine eigenen liebsten Karten und Texte finden. "Verrückt nach Karten" ist eine wirklich beeindruckende Sammlung von Karten, Texten und Geschichten - ein wunderschönes Schmuckstück!

Wertung:
❤❤❤❤❤

Produktinformation:
Hrsg. Huw Lewis-Jones - Verrückt nach Karten, im Juni 2019 bei wbg Theiss erschienen
256 Seiten, 34,00 €

Freitag, 30. März 2018

Peter Henning - Mein Schmetterlingsjahr

Peter Henning - Mein Schmetterlingsjahr

Die Natur ist so beliebt wie nie zuvor...


Klappentext:
Peter Henning hat sich einen Traum erfüllt. Als Siebenjähriger fing er die ersten Schmetterlinge in den Mainauen. Jetzt, 50 Jahre später, ist er aufgebrochen zu seiner großen Falter-Expedition. Ein Jahr lang fuhr er kreuz und quer durch Europa. Es ist eine Reise in eine faszinierende, verborgene Welt, die als Suche beginnt und als Abenteuer endet. Sein Buch ist eine Liebeserklärung an die flüchtigen Wesen, die zum Schönsten und Geheimnisvollsten zählen, was die Natur zu bieten hat.

Meinung:
Überall erscheinen im Moment Bücher über die Geheimnisse der Natur, besondere Arten oder einfach unglaubliche Tatsachen, die Tiere vollbringen. Die Natur war lange nicht mehr so "in" wie im letzten Jahr - mir gefällt dieser Trend. Vor allen Dingen, wenn man die Liebe eines Menschen für die Natur im allgemeinen spürt, oder wie hier im speziellen, die Liebe zu den Schmetterlingen.

Wenn ein Mensch für etwas brennt und es für ihn das größte Interesse ist, schafft er es meist auch andere Menschen zu begeistern. Peter Henning schafft es auch hier mit seiner Liebe zu den zarten, geflügelten Wesen zu begeistern. Während wir uns hier schon über Kohlweisslinge und Zitronenfalter freuen, geht es in "Mein Schmetterlingsjahr" natürlich etwas exotischer zu.

"Mein Schmetterlingsjahr" ist ein naturwissenschaftlicher Reisebericht über eine einjährige Falterexpedition quer durch Europa: Spanien, Kroatien, Griechenland und Schweiz - überall findet er besondere Falter vor und lässt uns teilhaben.

Peter Henning ist kein Schmetterlingsforscher, der mit toten Exemplaren zu hause sitzt und diese untersucht. Er will sie lebendig sehen, in ihrem Umfeld und ihre verschiedenen interessanten Eigenheiten erfahren, beobachten und uns näher bringen. er erkennt an den Fressspuren mittlerweile, welche Raupe da gefuttert hat.

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und es ist auch nicht zu fachspezifisch. Man kann seinen Gedanken und Ausführungen ohne Probleme folgen.
Sehr schön und hilfreich finde ich auch den Anhang: "Ein Schmetterling - Was ist das?" in dem über spezifische Begriffe zum Körperaufbau oder zur Metamorphose erklärt werden.

Auch optisch ist das Buch ein Hingucker. Ein schöner Leineneinband in Weiß- und Grautönen mit einem Schmetterling auf dem Cover - ebenfalls sehr hochwertig ist das Lesebändchen.
Schade finde ich, dass es keine Farbabbildungen im Mittelteil gibt, sondern nur schwarz-weiß Illustrationen.

"Mein Schmetterlingsjahr" ist ein schönes und außergewöhnliches Buch für Natur- und Schmetterlingsfreunde!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Peter Henning - Mein Schmetterlingsjahr, im März 2018 im Theiss Verlag erschienen
228 Seiten, 19,95 €



Mittwoch, 14. März 2018

Kersten Knipp - Im Taumel: 1918 - Ein europäisches Schicksalsjahr

Kersten Knipp - Im Taumel: 1918 - Ein europäisches Schicksalsjahr

Fundiertes Wissen um die Veränderungen im Jahr 1918

Klappentext:
Was passierete da 1918? War es der Beginn einer neuen, gerechten Friedensordnung oder doch nur "ein Waffenstillstand auf zwanzig Jahre"? Während Imperien zerbrechen, entstehen neue Staaten auf der Landkarte, experimentieren Völker mit unterschiedlichen Staatsformen und Identitäten. So viel Untergang war nie, und nie war so viel Neubeginn.

Glänzend schreibt Kersten Knipp über Zusammenbruch und Neuanfang und liefert die große historische Erzählung zu den dramatischen Umbrüchen des Weltkriegendes. Er schildert den Tag, an dem die Waffen nach vier Jahren schwiegen, verfolgt die Pariser Friedenskonferenz und begleitet die Geburt Polens oder Tschechiens. Eindrücklich werden die großen Hoffnungen aufgezeigt, die sich mit dem Kriegsende verbanden - Wilsons 14 Punkte oder der Völkerbund -, aber auch die heftigen Verwerfungen, die aus neuen Grenzziehungen und aufkeimenden Nationalismus erwuchsen. Aus dem Taumel von 1918 ist das entstanden, was unseren Kontinent heute ausmacht.

Meinung:
Ich muss gleich sagen, dass ich keine Fachfrau bin, sondern nur ein interessierter Laie und somit nicht sagen kann, ob die Inhalte alle so stimmig sind, wie sie hier geschildert werden.
Viele Fakten und Geschehnisse von denen Herr Knipp hier erzählt, waren mir fremd, während mein Mann mir einiges erklären konnte.

Folgende Kapitel/ Themenkomplexe behandelt der Autor im Buch:
  • Europäische Erbmasse
  • Diplomatie im Krieg
  • An den Quellen des Hasses - die Pariser Friedenskonferenz
  • Die Stunde der Autokraten
  • Prinzip Hoffnung
Ich für meinen Teil finde, dass es ein sehr umfangreiches Buch zum Thema Ende des zweiten Weltkrieges ist, was die wichtigsten Themen beinhaltet: Versailler Vertrag (Schanddiktat), das Zerfallen und Entstehen von neuen Staaten und auch das Verhalten der Siegermächte und die Konsequenzen, die aus dem Krieg und dessen Ende erwachsen sind.

Zum Zerfall und zur Neuentstehung der Statten finde ich das Kartenmaterial im Buch sehr hilfreich, auf dem man nachvollziehen kann, was sich verändert hat.

Der Schreibstil lässt sich größtenteils sehr gut lesen und wenn etwas ein wenig unverständlich erscheint, lässt es sich dennoch aus dem Kontext erschließen. Dennoch ist es ein Sachbuch und für diese brauche ich immer etwas Zeit zum verinnerlichen und ruhige Momente - ein Buch zum immer mal wieder nachschlagen.

Ein umfangreiches Werk, welches bestimmt nicht ohne Grund zur 100. Jubiläum des Weltkriegendes herausgebracht wurde. Wissen auffrischen, Wissen vertiefen und eigene Gedanken fassen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ 

Produktinformation:
Kersten Knipp - Im Taumel: 1918 - Ein europäisches Schicksalsjahr, im Februar 2018 im Theiss Verlag erschienen
424 Seiten, 29,95 €

Sonntag, 12. November 2017

Bernd-Jürgen Seitz - Das Gesicht Deutschlands - Unsere Landschaften und ihre Geschichte

Bernd-Jürgen Seitz - Das Gesicht Deutschlands - Unsere Landschaften und ihre Geschichte

Ein umfassendes Werk über die Entstehung unserer Landschaften und der heutigen besonderen Landschaften Deutschlands


Klappentext:
Wie entstanden unsere Landschaften?
Von der Wiese zur Flussaue, vom Moor zum Kiefernwald, von der Heide zum Ackerland: Heute zeigt sich unser Land als vielfältiges Mosaik unterschiedlichster Landschaften. Doch ohne Menschliches Zutun wäre Deutschland weit überwiegend von Wald bedeckt. Denn all die Landschaften, die wir heute sehen, sind vom Menschen beeinflusst - mögen sie uns noch so natürlich erscheinen.

Bernd-Jürgen Seitz führt uns durch die Geschichte unserer Landschaften. Er erklärt, wie sie entstanden sind und zeigt, wie, wann und warum der Mensch in die Natur eingegriffen hat. Daneben gibt er Hinweise auf Orte, an denen wir die Geschichte unserer Landschaften direkt erleben können.

Meinung:
Ich bin gewiss keine Fachfrau in diesem Gebiet, interessiere mich aber für Natur und Landschäften und wie es dazu kommt, dass es heute bei uns so aussieht, wie es aussieht - deshalb hat mich das Buch von Bernd-Jürgen Seitz so angesprochen.


Copyright Bernd-Jürgen Seitz

"Das Gesicht Deutschlands" ist schon ein sehr umfangreiches Werk zur Geobiologie Deutschlands, für die bessere Übersichtlichkeit ist es in vier Abschnitte aufgeteilt:
  • Das Gesicht Deutschlands - und wodurch es geprägt wird
  • Gesicht mit Geschichte
  • Natur oder Kultur - unser Erbe und wie wir damit umgehen und
  • Gesicht zu erkunden - wo gibt es was zu sehen?
Wir erhalten viel Informationen zur Entstehung der Landschaften, wie es zu den typischen Eigenarten für bestimmte Landschaften kommt, bekommen Informationen zur Einwohnerdichte, über Gestein und Kohle, Entstehung von Gebirgen und unserer Landschaft als Kulturlandschaft. Wir erfahren einiges über die Flora und Fauna und Gegebenheiten, wie wichtig das Klima ist und wie es sich auswirkt. 

Copyright Bernd-Jürgen Seitz

Am besten gefällt mir der vierte Abschnitt "Gesicht zu erkunden - wo gibt es was zu sehen?" dort nimmt uns der Autor mit auf einer Reise durch die sechzehn Bundesländer ihre typischen landschaftlichen Sehenswürdigkeiten, Nationalparks und auch Museen, die sich mit Natur und Landschaft beschäftigen. Neben den reichen Informationen ist auch dieser Part des Buches mit tollen Bildern der Landschaften und orte gestaltet. Einige Orte, die ich schon besucht habe, habe ich ebenfalls gefunden, wie z.B. der Königssee, der Brocken oder auch der Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Durch die Informationen über die Naturparks, besondere Museen etc. bekommt man nebenher auch noch Ausflugsmöglichkeiten gegeben.



"Das Gesicht Deutschlands" ist ein wirklich tolles und informatives Werk über die Entstehung unserer Landschaften und ihrer Besonderheiten - ein Buch, dass noch oft in die Hand genommen werden wird. Perfekt zum schmökern und ebenso gezielt nachschlagen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Bernd-Jürgen Seitz - Das Gesicht Deutschlands - Unsere Landschaften und ihre Geschichte, im Oktober 2017 im Theiss Verlag erschienen,
240 Seiten, 49,95 €