Jan Drees/Christian Vorbau - Kassettendeck: Soundtrack einer Generation
Hommage an die Kassette
Klappentext:
Fast drei Jahrzehnte prägte die Musikkassette die Herzensbildung unterschiedlichster Jugendkulturen: bunt, günstig, unbegrenzt bespielbar und untrügliches Symbol für den persönlichen Geschmack. Jetzt feiern Jan Drees und Christian Vorbau in einem schillernden Text- und Interviewband die schönsten Momente.
Meinung:
"Kassettendeck - Soundtrack einer Generation" von Jan Drees und Christian Vorbau ist eine Hommage an das langsam verschwindende Medium Kassette.
Man mag sich fragen, wieso sich zwei Menschen zusammentun um ein Buch über die Nostalgie der Mixtapes zu schreiben. Eine berechtigte Frage, die sich wohl jeder Stellen wird - und jeder wird zu einer anderen Antwort kommen.
Die Kassette war z.B. ein oftmals gerne gesehenes Geschenk. Und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie lange ich entweder vor dem Radio gesessen habe oder CD`s durchwühlte auf der Suche nach den perfekten Liedern für mein Mixtape. Die Lieder sollten dem anderen etwas über mich erzählen, meine Gefühle zeigen oder an gemeinsame Erlebnisse erinnern.
Heute, im mp3-Zeitalter, geht das natürlich alles wesentlich schneller....und etwas fehlt.
Im Innenteil der Klappbroschur steht "Kassettendeck schreibt mit Prosastrecken, Interviewsets und Pop-Essays eine neue Geschichte der MC." Und das tut es auch, ohne Frage!
Aber ich denke, dass einige Leser, so auch ich, mit falschen Vorstellungen an das Buch gegangen sind. Manche Strecken ziehen sich unglaublich lang, z.B die ganzen technischen Ausführungen über Mischpulte oder Vor- und Nachteile der verschiedenen Kassettenhersteller. Vielleicht kann ich mich auch nur zu wenig für Technik begeistern. Und für andere Stellen wiederrum fühlte ich mich zu jung, da mit viele Namen von DJ`s oder Musikern gar nichts sagten.
Was mir aber sehr gut gefallen hat, sind die abgedruckten Playlists an den Enden der Pop-Essays und die Rubrik "3 Fragen an". Diese waren meist informativ, unterhaltsam und lockerten das ganze ziemlich auf.
Optisch ist das "Kassettendeck" ein absoluter Hingucker.
Im Buch finden wir zahlreiche liebevolle und detaillierte Illustrationen, die sich wunderbar in Verbindung mit dem Buch bringen lassen und einfach stimmig sind. Auch das Cover wurde von der gleichen Grafikerin/Designerin gestaltet. Die Umrisse der Zeichnungen, sowie die Namen der Autoren und der Titel sind mit glitzerndem Spotlack hervorgehoben.
Auch wenn mich "Kassettendeck" nicht vollends überzeugen konnte, bin ich der Meinung, dass aus diesem Buch jeder Leser etwas "mitnehmen" kann.
Für versierte Technikfreaks, Tapemixer und Mixtapeliebhaber (genau diese Kombi) kann es aber durchaus zu einem literarischen Fest werden!
Wertung:
♥ ♥ ♥ (3,5 ♥)
Für dieses Buch bedanke ich mich ganz herzlich bei Jan Drees, dem Eichborn Verlag und Lovelybooks! Vielen Dank für die schöne Leserunde!
Produktinformation:
Jan Drees/ Christian Vorbau - Kassettendeck: Soundtrack einer Generation, erschienen 2011 bei Eichborn
253 Seiten, 18,95 €
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Mittwoch, 6. Juli 2011
Freitag, 25. Februar 2011
Rezension: Edith Beleites - Graf Dracula: Mein Tagebuch
Edith Beleites - Graf Dracula: Mein Tagebuch
Ein Jahr im "Leben" des Grafen
Klappentext:
Endlich mal ein Tagebuch, das wirklich Biss hat!
Wenn man wirklich unsterblich ist, dann hilft nur ein Tagebuch dabei, sich an die schönsten Momente zu erinnern – und an die blutigsten. Graf Dracula ist kein Mann großer Worte – aber was er hier aus seiner Vergangenheit und Gegenwart berichtet, macht den akutellen Media-Hype um seinen entfernten Verwandten zum Kindergeburtstag. Graf Dracula hat sich geschworen, dem Medienrummel um alles Vampirische die WAHRHEIT entgegenzusetzen. Die Wahrheit über das Leben als Untoter, den Fluch der Lichtempfindlichkeit (gilt auch für Vollmondnächte), seinen gut sortierten Blutkeller, über High-Tech in Särgen und Probleme mit Mutti und den Bräuten.
Inhalt:
"Ich berichte von meiner literarischen Karriere, meinem heroischen Kampf und Sieg über sinnloses Blutvergießen, meinen Bräuten, Mutti, meinen kreativen Geschäftsideen sowie Mode- und Kosmetikgeheimnissen, Tricks für den Umgang mit wütenden Menschenmengen, meinen wissenschaftlichen Experimenten und meiner Großzügigkeit gegenüber meinem Volk. Unter anderem."
Meinung:
"Graf Dracula - Mein Tagebuch" bietet kurzweilige und amüsantes Lesevergnügen.
Wir begleiten den Grafen ein Jahr lang in seinem Leben als "Untoter", und er lässt uns mit Hilfe seines Tagebuches an seinen schönsten und blutigsten Momenten teilhaben.
Der Leser merkt sehr schnell welches Problem der Graf hat: Seine Mutti und seine Bräute verlangen vom Graf, dass er das Schloß Feratu wieder zu altem Glanze bringt. Doch woher soll das Geld kommen? Eine Renovierung eines Schloßes ist schließlich ziemlich teuer. Aber Dracula ist natürlich nicht auf den Kopf gefallen. Er hat sich einige Gedanken gemacht und dabei wirklich ein paar gute Ideen ausgearbeitet: er könnte Schriftsteller werden, Grußkarten designen, verschiedene Sargmodelle herstellen (natürlich ganz dem Vampir entsprechend und alles Unikate) oder auch Fotomodell werden. Aber wir lernen nicht nur den Geschäftsmann Dracula kennen, nein er führt uns auch seine Hobbys vor Augen.
Der Graf zählt sehr gerne, so ziemlich alles was ihm vor die Nase kommt. Auch ist er gesellschaftlichen Ereignissen gegenüber nicht abgeneigt, er veranstaltet Führungen, Wettrennen und nimmt an Wettbewerben teil.
Leider kann nocht nicht allzuviel zu den Ergebnissen gesagt werden, denn keine seiner Ideen brachte bis jetzt den erhofften Reichtum. Aber was ist auch schon ein mageres Jahr im Leben des Grafen?
Das Buch ist ein Hingucker. Ein kleines schwarzes Hardcover-Buch, mit verschnörkelten reliefartigen Mustern und einem schönen roten Lesebändchen.
Wenn wir das Buch öffnen, finden wir als erstes "ein altes Pergament" vor, es trägt den Titel "Gutes Blut auf einen Blick". Natürlich hat dieses hilfreiche Papier niemand anders entworfen als Graf Dracula. Dann folgen noch persönliche Daten und ein Vorwort des Grafen.
Das komplette Buch ist wie ein sehr altes handgeschriebenes Notizbuch gestaltet, ausgeschmückt mit vielen Erinnerungen und Details, wie z.B. Rechnungen, Listen, Visitenkarten und Fotos aus Draculas leben.
Ich empfehle dieses schöne Büchlein allen Vampirfreunden, mal ein ganz anderes Vampirbuch!
Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares bedanke ich mich ♥lich beim Eichborn Verlag!
Produktinformation:
Edith Beleites - Graf Dracula - Mein Tagebuch, erschienen 2010 im Eichborn Verlag
160 Seiten, 12,95
Ein Jahr im "Leben" des Grafen
Klappentext:
Endlich mal ein Tagebuch, das wirklich Biss hat!
Wenn man wirklich unsterblich ist, dann hilft nur ein Tagebuch dabei, sich an die schönsten Momente zu erinnern – und an die blutigsten. Graf Dracula ist kein Mann großer Worte – aber was er hier aus seiner Vergangenheit und Gegenwart berichtet, macht den akutellen Media-Hype um seinen entfernten Verwandten zum Kindergeburtstag. Graf Dracula hat sich geschworen, dem Medienrummel um alles Vampirische die WAHRHEIT entgegenzusetzen. Die Wahrheit über das Leben als Untoter, den Fluch der Lichtempfindlichkeit (gilt auch für Vollmondnächte), seinen gut sortierten Blutkeller, über High-Tech in Särgen und Probleme mit Mutti und den Bräuten.
Inhalt:
"Ich berichte von meiner literarischen Karriere, meinem heroischen Kampf und Sieg über sinnloses Blutvergießen, meinen Bräuten, Mutti, meinen kreativen Geschäftsideen sowie Mode- und Kosmetikgeheimnissen, Tricks für den Umgang mit wütenden Menschenmengen, meinen wissenschaftlichen Experimenten und meiner Großzügigkeit gegenüber meinem Volk. Unter anderem."
Meinung:
"Graf Dracula - Mein Tagebuch" bietet kurzweilige und amüsantes Lesevergnügen.
Wir begleiten den Grafen ein Jahr lang in seinem Leben als "Untoter", und er lässt uns mit Hilfe seines Tagebuches an seinen schönsten und blutigsten Momenten teilhaben.
Der Leser merkt sehr schnell welches Problem der Graf hat: Seine Mutti und seine Bräute verlangen vom Graf, dass er das Schloß Feratu wieder zu altem Glanze bringt. Doch woher soll das Geld kommen? Eine Renovierung eines Schloßes ist schließlich ziemlich teuer. Aber Dracula ist natürlich nicht auf den Kopf gefallen. Er hat sich einige Gedanken gemacht und dabei wirklich ein paar gute Ideen ausgearbeitet: er könnte Schriftsteller werden, Grußkarten designen, verschiedene Sargmodelle herstellen (natürlich ganz dem Vampir entsprechend und alles Unikate) oder auch Fotomodell werden. Aber wir lernen nicht nur den Geschäftsmann Dracula kennen, nein er führt uns auch seine Hobbys vor Augen.
Der Graf zählt sehr gerne, so ziemlich alles was ihm vor die Nase kommt. Auch ist er gesellschaftlichen Ereignissen gegenüber nicht abgeneigt, er veranstaltet Führungen, Wettrennen und nimmt an Wettbewerben teil.
Leider kann nocht nicht allzuviel zu den Ergebnissen gesagt werden, denn keine seiner Ideen brachte bis jetzt den erhofften Reichtum. Aber was ist auch schon ein mageres Jahr im Leben des Grafen?
Das Buch ist ein Hingucker. Ein kleines schwarzes Hardcover-Buch, mit verschnörkelten reliefartigen Mustern und einem schönen roten Lesebändchen.
Wenn wir das Buch öffnen, finden wir als erstes "ein altes Pergament" vor, es trägt den Titel "Gutes Blut auf einen Blick". Natürlich hat dieses hilfreiche Papier niemand anders entworfen als Graf Dracula. Dann folgen noch persönliche Daten und ein Vorwort des Grafen.

Ich empfehle dieses schöne Büchlein allen Vampirfreunden, mal ein ganz anderes Vampirbuch!
Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares bedanke ich mich ♥lich beim Eichborn Verlag!
Produktinformation:
Edith Beleites - Graf Dracula - Mein Tagebuch, erschienen 2010 im Eichborn Verlag
160 Seiten, 12,95
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