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Mittwoch, 7. August 2013

Rezension: Carolin Römer - Greed Castle

Carolin Römer - Greed Castle 

Ein bodenständiger Krimi vor einen wundervollen Landschaft

Inhalt:
Fin O`Malley, ehemaliger Polizist, findet vor dem Herrenhaus „Greed Castle“ eine Leiche. Fin möchte den Mord sehr gerne an die Polizei abgeben, doch die Dorfbewohner sehen das leider anders. Billy McGann nimmt sich der Sache an und schneller als Fin schauen kann ist er der Tatverdächtige Nr. 1. Kann er seine Unschuld beweisen?

Meinung:
Carolin Römer hat mit „Greed Castle“ einen bodenständigen Krimi geschrieben, der vor der wunderbaren Kulisse Irlands spielt. Mit detaillierten und farbenfrohen Beschreibungen entsteht vor den Augen des Lesers die irische Landschaft, samt kleiner Dörfer und dem leicht unheimlich wirkenden Herrenhaus „Greed Castle“. Auch in die Geschichte findet man, Dank eines gut lesbaren Schreibstils, sehr gut hinein.

An vielen Kleinigkeiten, und manchmal auch schon Klischees wird der Handlungsort noch hervorgehoben, was ich an und für sich auch nicht schlecht finde. Irland ist ja nun einmal Irland. Und auch mit den Protagonisten bin ich sehr gut zurecht gekommen. Fin hat mit seiner etwas trotteligen Art und dem Talent in Fettnäpfchen zu treten meine volle Sympathie, während das bei dem ein oder anderen nicht so war.

Gemangelt hat es mir einzig allein ein wenig an Spannung. Ich erwarte bei einem Krimi ja keine atemstockenden Thrill- und Spannungselemente, aber ein bisschen mehr hätte mit schon gut gefallen.

Dennoch ist „Gred Castle“ ein sehr solider und bodenständiger Krimi mit einem sympathischen Ermittler und die Geschichte vermag es, den Leser zu unterhalten!

Wertung:
♥ ♥ ♥

Für die Bereiststellung und die Leserunde bedanke ich mich ganz herzlich bei Carolin Römer, dem Conte Verlag und Lovelybooks!

Produktinformation:
Carolin Römer - Greed Castle, im März 2013 im Conte Verlag erschienen
287 Seiten, 13,90 €

Dienstag, 6. August 2013

Rezension: Petra M. Klikovits - Inselsturm

Petra M. Klikovits - Inselsturm

Rosa reist nach Ibizza....

Inhalt:
Rosa Talbot träumte schon in „Vollmondstrand“ von selbigem. Und dieses Mal macht sie ihren Wunsch wahr. Sie lässt ihr Leben hinter sich zurück und fliegt nach Ibizza, an ihren geliebten Vollmondstrand. Ohne Marti, ihre Freundinnen und ihre Katzen versucht sie Abstand zum Alltag zu gewinnen und ihren Traum wahr werden zu lassen. Ob es ihr gelingt?

Meinung:
Schon letztes Jahr hatte ich Glück bei der Leserunde zu „Vollmondstrand“ dabei sein zu dürfen. Und auch dieses Mal nimmt uns Petra M. Klikovits auf eine große Reise mit. Rosas Reise zu sich selbst, aber vielleicht auch ein wenig eine reise eines jeden Lesers zu sich selbst.

Petras Schreibstil ist nach wie vor sehr gut zu lesen und sobald man das Buch aufschlägt, denkt man nicht mehr daran, wie lange es schon her ist, dass man „Vollmondstrand“ gelesen hat. Nein. Man ist einfach wieder da, bei Rosa. Man kann sich an sie, ihre Gedanken und Wünsche erinnern. Und auch an ihre Ängste vor dem Alltag, der über sie und ihr Leben hineinbricht. Und ich finde, so muss es sein, wenn man die Fortsetzung eines Buches liest. Wiedererkennungswert ist hier auf jeden Fall gegeben.

Doch auch auf Ibizza merkt Rosa schnell, dass es kompliziert wird. Das Geld wird knapp, sie zweifelt an Entscheidungen und (ver)zweifelt auch an einem Mann. Sehr sympathisch finde ich hier wieder, dass man sich als Frau in viele Situationen hineinversetzten kann, auch wenn man sie in dieser Form noch nicht erlebt hat. Rosa hat einfach Probleme, wie wir Frauen auch und muss Entscheidungen treffen.

Und es macht immer wieder Spaß, den Weg mit ihr gemeinsam zu gehen. Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich im nächsten Band auch schon einer ihrer größten Träume....

Wenn ihr einen anspruchsvollen, nachdenklich stimmenden und sehr authentischen „Frauenroman“ lesen wollt, dann liegt ihr sowohl mit „Vollmondstrand“, als auch mit „Inselsturm“ absolut richtig!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung und die schöne Leserunde bedanke ich mich ganz herzlich bei Petra, dem Gmeiner Verlag und Lovelybooks!

Produktinformation:
Petra M. Klikovits - Inselsturm, im Februar 2013 im Gmeiner Verlag erschienen
254 Seiten, 9,99 €

Samstag, 3. August 2013

Rezension: Thomas Elbel - Elysion

Thomas Elbel - Elysion

Eine spannende und düstere Zukunftsvision

Inhalt:
Die Welt ist nicht mehr die, die sie mal war. Nach dem letzten Bürgerkrieg haben die Menschen sich in zwei Lager aufgeteilt. Die Gruppe der Stadtbewohner lebt in der Stadt und kämpft jeden Tag wieder neu ums überleben, und die andere Gruppe, die Einwohner Elysions Leben unter der Herrschaft des Pontifex. Wer sich dem Pontifex widersetzt, muss mit der Rache der Malachims rechnen. Doch auch die sind nicht sicher, gibt es doch Menschen wie Cooper, die diese Wesen jagen um Teer aus ihnen zu gewinnen...

Meinung:
„Elysion“ ist das erste Buch, dass ich von Thomas Elbel gelesen habe. Und ich finde, dass er hier eine absolut spannende Geschichte erschaffen hat. Sein Schreibstil ist sehr gradlinig. Er beschreibt die Welt der Zukunft ohne Schnörkel. Kalt, grausam und hart ist der Kampf um das Überleben in der Zukunft und genau das wird dem Leser auch vermittelt. Für zarte Seelen könnte es manchmal etwas zu viel werden, aber ich fand es im großen und ganzen doch sehr stimmig.

Düstere Zukunftsvisionen sind nun ja schon lange ein Trend auf dem Buchmarkt und immer wieder fühlen wir uns zu diesen Büchern hingezogen. Die Frage wieso es so ist, kann ich immer noch nicht beantworten – außer vielleicht das gute Gefühl zu wissen, dass es noch lange nicht so ist, wenn man ein Buch beendet. Aber es ist auch jedes mal aufs neue spannend wie unterschiedlich die Autoren ihre Welten gestalten, so auch hier Thomas Elbel.

Aber wieder zurück zu „Elysion“. Geschickt baut der Autor Spannung auf, die sich immer weiter steigert, bis man dann atemlos die letzten Seiten des Buches umblättert. Es ist ein bisschen wie eine Schnitzeljagd. Stück für Stück bekommt man Informationen über Cooper, den Pontifex, die Malachim und die anderen Protagonisten und man will als Leser einfach wissen, wie es weitergeht und was es noch zu entdecken gibt.

Auch die Charaktere sind sehr schön gezeichnet und ausgearbeitet, auch wenn man den meisten wahrscheinlich nicht in seinem Leben begegnen will. Die Idee mit den Malachim und ihrem Ursprung finde ich sehr gelungen.

„Elysion“ ist ein spannendes und sehr dunkles Zukunftszenario! Wer Spannung, Action und Thrill liebt wird mit diesem Buch goldrichtig liegen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung und die schöne leserunde bedanke ich mich ganz herzlich bei Thomas Elbel, dem Piper Verlag und Lovelybooks!

Produktinformation:
Thomas Elbel - Elysion, im April 2013 bei Piper erschienen
480 Seiten, 9,99 €

Freitag, 31. Mai 2013

Rezension: Rod Rees – Demi Monde (1) Welt außer Kontrolle – Die Mission

Rod Rees – Demi Monde (1) Welt außer Kontrolle – Die Mission

Eine komplexe Story, mit gesellschaftskritischem Inhalt

Inhalt:
Ella Thomas hat sich in eine gefährliche Situation begeben. Sie hat sich bereit erklärt Norma, die Tochter des Präsidenten, aus der Demi-Monde zu retten. Die Demi-Monde ist ein Computerprogramm, dass Soldaten als Trainingseinrichtung dienen sollte. Die Demi-Monde ist der extremste vorstellbare Lebensraum: Übermäßig viele Menschen auf kleinstem Raum, viele verschiedene Religionen und politischen Richtungen auf engstem Raum. Kein Platz für Entfaltung.
Ella reist nun in die gefährliche Welt voller Dupes um Norma zu retten – ob sie es schaffen wird?

Meinung:
„Demi-Monde“ war mir von vielen Blogs schon bekannt. Es war ein Buch, dass wirklich überall aufgetaucht ist – und dann bekam auch ich die Möglichkeit es zu lesen.
Ich habe einiges an zeit gebraucht, zum einen um in die Geschichte hinein zufinden und zum anderen brauchte ich auch Zeit um dieses Buch zu lesen. Es ist eines, dass sich nicht einfach so weglesen lässt. Man braucht Aufmerksamkeit und Konzentration um alles wahrzunehmen, was es neben der Unterhaltung noch vermittelt. Und ich finde, das ist eine ganze Menge. Angefangen bei den Charakteren und ihren Entwicklungen, als auch den verschiedenen Bereichen der Demi-Monde und ihrer Herrscher und Ausrichtungen. Aber dazu gleich mehr.
 
Der Schreibstil von Rod Rees ist einfach toll. Er beschreibt die Demi-Monde sehr bildlich, farbenfroh und bunt, kann man es allerdings nicht nennen. Düster, beängstigend und grausam ist diese Welt, in der fast jeder an sich denkt und ums Überleben kämpfen muss. Er schafft es den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und auch dort fest zuhalten und den Leser mit Ella mit in ein absolut spannendes und gefährliches Abenteuer zu schicken.

Das Buch ist in Prolog, vier Teile und das Nachwort gegliedert. Zusätzlich finden wir noch einen Glossar vor. Grade der Glossar ist wirklich toll, oftmals fehlen sie in Büchern und hier muss man grade zu beginn der Geschichte noch einige Begriffe nachschlagen, weil man sonst einfach nicht alles verstehen und auffassen kann. Hilfreich sind aber auch auch die Auzüge am beginn eines jeden Kapitels, die Auszüge aus der Produktbeschreibung der Demi-Monde, aus politischen Schriften etc. darstellen.

Politik und Religion sind wichtige Themen in Demi-Monde, dass macht das Buch zu etwas besonderem auf dem aktuellen Fantasymarkt. Wir haben eine wirklich spannende und fantastische Geschichte mit vielen neuen Ideen, aber auch einer ganze Menge gesellschaftskritischer Themen.
Rod Rees setzt sich intensiv mit den verschiedenen Themen auseinander, manche bekommen neue Namen, jedoch nur minimal abgeändert, so dass man immer noch nachvollziehen kann worum es geht. So gibt es zum Beispiel den HerEtekalismus und den HimPerialismus und das schöne ist, dass man an dem Wort doch eigentlich direkt sieht, worum es geht. Heydrich und seine Untertanen und Bluthunde sorgen im FortRight für Angst und Schrecken. Aus Voodoo wird WhoDoo. Ebenso wird mit Bauwerken und Orten umgegangen. Die Wewelsburg wird zur WewelBurg und die Externsteine, die eine wichtige Rolle spielen, werden zu ExterStein.

Auch die Entwicklung der Charaktere ist wirklich toll ausgearbeitet auch wenn die Wandlung der Menschen manchmal sehr erschreckend ist. Ella ist und bleibt ein sehr liebenswürdiger Mensch auch wenn sie im Laufe der Geschichte natürlich an Reife gewinnt. Ihr Partner in der Demi Monde ist Vanka Maykow ein Trickbetrüger, der das erste Mal lernt auch für einen anderen Menschen einzustehen. Aber genauso merkt man wie Menschen, die eigentlich für das Gute kämpfen wollen, sich nicht weiter unterdrücken lassen wollen, dann selbst von der Macht gefressen wird und die ursprünglichen Ziele aus den Augen verliert.

„Demi Monde – Die Mission“ ist ein wirklich spannender Fantasy-Gesellschaftsroman, auf den man sich voll und ganz einlassen muss. Wenn es einem dann aber gelingt, wird man mit einer absolut einzigartigen Geschichte und fesselnden Charakteren belohnt, die einen neugierig auf mehr machen.
Hoffentlich dauert es nicht zu lange bis der zweite band in Deutschland erscheint!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Rod Rees – Demi Monde (1) Welt außer Kontrolle – Die Mission, übersetzt von Jean-Paul Ziller,
im Januar 2013 erschienen im Goldmann Verlag
608 Seiten, 12,99 €


Mittwoch, 29. Mai 2013

Rezension: Carsten Stroud - Niceville (1)

Carsten Stroud – Niceville

Was stimmt an Niceville nicht?

Inhalt:
Niceville, ist entgegen ihres Namen, keine kleine nette Stadt. Aber was Niceville genau ist, kann man auch nicht sagen. Eine Stadt im Süden der USA, in dem es mehr Vermisste gibt, als in anderen Städten. Und nicht nur Vermisste. Irgendetwas scheint dort umzugehen, eine Art böse Macht, die die Menschen kontrolliert und sie dazu bringt Dinge zu tun. Und was haben die Gründerfamilien damit zu tun?

Meinung:
„Niceville“ ist kein Buch für zwischendurch. Am Anfang scheint es etwas schwierig zu sein, den verschiedenen Handlungssträngen und Charakteren zu folgen, dennoch wird es nach einigen Kapiteln klarer. Schwierig fand ich es nicht, höchstens ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Aber jedes Buch ist anders und auf jedes Buch muss man sich neu einlassen. Und „Niceville“ ist es wirklich wert, den Kopf frei zu machen und sich dann von der Stadt vereinnahmen zu lassen.

Der Schreibstil von Carsten Stroud ist sehr angenehm zu lesen. Er schreibt sehr bildlich, versteht es Atmosphäre aufzubauen und schafft es auch dem Leser den ein oder anderen Schauer zu bescheren.
Es gibt immer wieder Situationen, in denen man merkt, dass es etwas nicht stimmt – etwas essentielles. Aber es ist nicht greifbar – nicht zu Beginn und auch noch nicht am Ende!
Der Schreibstil erinnert wirklich etwas an die Werke von Stephen King – und da ich King liebe, hat es mir das hier noch etwas einfacher gemacht.

Die Charaktere lernen wir alle ganz gut kennen. Was mich ein wenig verwundert hat, war dass man nicht wirklich einen Hauptprotagonisten hat – außer vielleicht die Stadt selbst, und das was im Crater Sink, diesem geheimnisvollen Wasserloch „lebt“. Wobei man darüber auch noch nicht wirklich Bescheid weiß. Die vielen Protagonisten sind einfach Teil der Geschichte um Niceville und um das, was in der Stadt vorgeht. Am wichtigsten scheinen jedoch die Mitglieder der Gründerfamilien zu sein – auch wenn diese ebenfalls noch geheimnisumwittert sind.

„Niceville“ überzeugt mit einem fantastischen Genremix aus Fantasy, Krimi und Horror und mit Carsten Strouds Ideenreichtum. Dieser lässt den Leser ebenfalls oftmals mit Unglauben in den Augen und einem offenen Mund zurück – aber das ist gut so.
Weniger gut ist allerdings, dass so viele Fragen offen bleiben. Das gibt natürlich keinen Punkteabzug, da ich mich in „Niceville“ verliebt habe, aber es macht die Zeit bis zum zweiten Band dieser Trilogie einfach so unsagbar lang.
Und ich hoffe, dass uns in „Die Rückkehr“ ein paar Fragen beantwortet werden!

Auch zur Optik muss man hier was sagen. Den das Buch sieht natürlich auch noch total schick aus. Und ich hoffe, dass die Folgebände auch optisch mithalten können. Das schönste ist natürlich der Buchschnitt, auf dem schwarze Raben/ Krähen fliegen – die im Buch natürlich auch eine Rolle spielen!

„Niceville“ ist ein literarischer Leckerbissen, der einen noch lange nach dem Lesen nicht loslässt und einen immer wieder über diese „unfreundliche“ Kleinstadt nachdenken lässt. Wer unkonventionelle und außergewöhnliche Storys mag, wird „Niceville“lieben! Ein Buch, dass polarisiert!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Carsten Stroud – Niceville, übersetzt von Dirk van Gunsteren, im März 2013 im Dumont Verlag erschienen
506 Seiten, 9,99 €



Montag, 27. Mai 2013

Rezension: Hanna Dietz – Gefährliche Gedanken (1) Zu schön zum sterben

Hanna Dietz – Gefährliche Gedanken (1) Zu schön zum sterben

Ein toller Auftakt zu einer neuen Jugendbuchreihe? - Hoffentlich!

Inhalt:
Natascha fliegt wegen ihrer ehemals besten Freundin von der Schule, und bekommt nur aufgrund der Verbindungen ihres reichen Vaters einen Platz an einer katholischen Mädchen-Elite-Schule. Doch auch hier wird es nicht langweilig, macht Natascha doch direkt am ersten Tag eine schreckliche Entdeckung. Sie findet eine Mädchenleiche, die ganz plötzlich wieder verschwindet. Hinnehmen kann Natscha das natürlich nicht....

Meinung:
Hanna Dietz hat schon einige Frauenromane geschrieben und „Gefährliche Gedanken“ ist nun ihr erster Ausflug in den Jugendbuchbereich. Und ich finde hier passt Hanna Dietz und ihre Ideen wunderbar hin!

Hannas Schreibstil ist einfach nur toll! Sie beschreibt die Situationen, Handlungen und Charaktere sehr bildlich, farbenfroh und authentisch. Natascha und ihr Leben wird für den Leser greifbar und man ist als Leser mittendrin in der Geschichte.
Spannung, Humor, Liebe und Action erwartet uns – und das alles in einer tollen Mischung.

Hanna kommt aus reichem Haus und ist dennoch sehr bodenständig geblieben, nicht wie viele ihrer neuen Mitschülerinnen, die mit ihrem Geld – oder dem ihrer Eltern protzen müssen. Sie ist ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen Problemen. Ok, das Problem mit dem Bodyguard hat nicht jedes junge Mädchen – aber eigentlich will sie Enzo ja auch nur loswerden. Was ich überhaupt nicht verstehen kann, hat mich dieser prachtvolle junge Mann, der nicht nur Muskeln, sondern auch Herz und Hirn hat, direkt in seinen Bann gezogen!

Wenn Natascha sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht sie das auch durch. Das ist zwar nicht immer gesund für sie und sie muss ganz oft mit Konsequenzen rechnen, dennoch halten diese das neugierige Mädchen nicht auf. Sie bleibt an der Mädchenleiche dran und versucht Licht ins Dunkel zu bringen und auch ihren Sinn für die Gerechtigkeit und die Wahrheit setzt sie auf äußerst sympathische Weise um.

Was soll ich noch schreiben, außer, dass mich Hanna Dietz und Natascha absolut verzaubert und gefesselt haben und ich schon sehr neugierig auf die Folgebände bin, die hoffentlich nicht all zulange auf sich warten lassen!

„Gefährliche Gedanken – Zu schön zum sterben“ ist ein herausragendes Jugendbuch, dass spannend, actionreich und voller Emotionen ist. Glaub mir – Natscha wird auch dich in ihren Bann ziehen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Hanna Dietz – Gefährliche Gedanken – Zu schön zum sterben, im Januar 2013 im Arena Verlag erschienen,
360 Seiten, 12,99 €



Sonntag, 26. Mai 2013

Rezension: Marc Ritter - Josefibichl

HerrgottschrofenMarc Ritter - Josefibichl

Ein neuer Fall für Karl-Heinz „Gonzo“ Hartinger

Inhalt:
Beim Joggen kommt Gonzo in der Nähe des Herrgottschrofens vorbei. Dort soll bald ein für den Tourismus wichtiger Tunnel entstehen. Doch ob das so bald geschieht noch in den Sternen, als der ehemalige Polizeireporter Gonzo in der Baugrube menschliche Knochen entdeckt. Ein Kampf entbrennt, in dem es heißt: Wahrheit und Aufklärung oder Geld und Macht!

Meinung:
Den sympathischen ehemaligen Polizeireporter Gonzo Hartinger konnte ich letztes Jahr schon in seinem ersten Fall „Josefibichl“ kennenlernen. Und so hat ich wirklich Freude daran, wieder auf Gonzo und sein Umfeld zu treffen und das Rätsel um die Knochen zu lösen. Doch leicht wird es ihm dieses Mal natürlich auch nicht gemacht.

Marc Ritters Schreibstil ist wieder sehr gut und leicht zu lesen. Es macht Spaß wieder mit Gonzo zu ermitteln, auch wenn es nicht ungestraft bleibt, dass er sich in die Angelegenheiten der Großunternehmer und der Politiker einmischt. Denn nachdem Gonzo mit Hilfe der Münchener Rechtsmedizin herausfindet, dass es sich nicht um einen Soldaten aus dem zweiten Weltkrieg, sondern um die Knochen einer Frau handelt und somit ermittelt werden muss, wird der für den Tunnelbau unliebsame Gonzo, nach dem auffinden einer zweiten Leiche in Untersuchungshaft genommen. Seine Freunde und seine neue Gespielin müssen einiges an Tatkraft aufbringen um Gonzos Unschuld zu beweisen.

„Herrgottschrofen“ ist ein wunderbarer Regionalkrimi, der durch Lokalkolorit und Humor zu überzeugen weiß. Interessant sind die historisch gegeben Tatsachen, zum Beispiel die Garmisch Partenkirchener Eisrevue, die gekonnt in die Geschichte hinein gewoben werden!
Auch haben mir die „literarischen Giftpfeile“ auf korrupte Politiker und Großunternehmer wieder sehr gut gefallen!

Ich bin jetzt schon gespannt, mit welchen Intrigen es Gonzo in seinem nächsten Fall zu tun haben wird – bitte schnell Nachschub!
Freunde von gut durchdachten und humorvollen Regionalkrimis sollten unbedingt Marc Ritters Krimis um seinen Ermittler Gonzo Hartinger lesen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Marc Ritter – Herrgottschrofen, im März 2013 im Piper Verlag erschienen
352 Seiten, 9,99 €



Freitag, 24. Mai 2013

Rezension: Richard R. Roetsch - Pink Clover Club

Richard R. Roetsch - Pink Clover Club

Vom Thema her sehr interessant, nur leider mit einigen Schwächen behaftet

Inhalt:
Nachdem Privatdetektiv Pawel Höchst einen Serienkiller zur Strecke gebracht hat, wird er wieder von der Rostocker Polizei als Berater zu einem Fall hinzugezogen. Eine reiche Dame im besten Alter wurde in ihrem Hotel in Rostock umgebracht. Da sie eine sehr einflussreiche Persönlichkeit war, versucht die Polizei den Mord erstmals aus den Medien herauszuhalten, bis sie den Täter haben. Da jedoch kaum Hinweise vorliegen soll Pawel im Schweriner Umfeld des Opfers ermitteln.

Meinung:
Jetzt wird es schwierig. Denn zum einen finde ich den Mordfall und das Thema sehr interessant, und auch einige gute Ansätze sind vorhanden und der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Aber zum anderen gibt es auch einige Kritikpunkte, die nicht unbedingt für Richard R. Roeschs Krimi „Pink Clover Club“ sprechen. Pawel Höchst ist als Charakter manchmal ziemlich schwer zu ertragen, er ist nicht grade der sympathischste Erdenbürger, der einem unterkommen kann und hat einen großen Hang zum Alkohol.

Schon in der Leserunde haben wir uns Gedanken gemacht, wieso der hohe Alkoholkonsum von Pawel immer wieder im Mittelpunkt stehen muss. Ist es weil er als Nordrusse und ehemaliger Seemann einfach viel trinken und vertragen muss? Will Herr Roesch sich hier einfach an alten Klischees, die vielleicht noch in einigen Köpfen vorhanden sind bedienen? Ich finde das ziemlich unglücklich gewählt, auch wenn man sieht, dass ja auch schon der erste Krimi um Pawel nach einem alkoholischen Getränk benannt wurde - „French75“.

Aber nicht nur der Alkohol stört, auch die logischen Schlüsse und das einbinden der Leser in den Fall ist nicht ganz zufrieden stellend umgesetzt, mal davon abgesehen, dass Pawel, ohne den Polizei-Lehrling Kevin, meiner Meinung nach gar keine Chance gehabt hätte, den Fall zu lösen.
Als Leser ist man hier ein Beobachter, der von außen zusieht, was geschieht. In viele Gedankengänge wird man einfach nicht mit einbezogen – man wird vor Tatsachen gestellt, ohne, dass man nachvollziehen kann, wie jetzt Pawel oder Kevin zu diesem Schluss kommen. Und auch wenn am Ende nachher der Fall als gelöst angesehen wird, wissen wir immer noch nicht, wer ist jetzt die Mörderin und hatten Pawel und Kevin, bzgl. des Motivs recht?

Und was mir auch sehr negativ aufgestoßen ist, ist das Ende des alten Hundes -Kevin. Ich hatte das Gefühl, dass Herr Roesch es endlich geschafft hat mit dem Auftauchen des Hundes und dem Verhalten von Pawel etwas Menschlichkeit in das Buch zu bringen. Aber auch das hat er dann am Ende wieder verspielt, als er den Hund am Hals blutend mit den Worten „Das ist halt nicht dein Revier“ sterben lässt!

Bei so vielen negativen Punkten können nicht ein paar positive Ansätze den Karren wieder aus dem Dreck holen. Von daher kann ich leider nur zwei wohlwollende Sterne für „Pink Clover Club“ vergeben!

Wertung:
♥ ♥

Produktinformation:
Richard R. Roesch – Pink Clover Club, im April 2013 im Sutton Verlag erschienen,
215 Seiten, 9,95 €



Donnerstag, 23. Mai 2013

Rezension: Markus Stromiedel - Der Torwächter (2) Die verlorene Stadt

Markus Stromiedel - Der Torwächter (2) Die verlorene Stadt

Endlich gehen Simons Abenteuer weiter....

Inhalt:
Simon ist wie sein Großvater ein Torwächter, aber er scheint noch so viel mehr zu sein. In der Welt, in der er sich momentan befindet um seinen Großvater zu retten und gegen Drahn, einen gewissenlosen Herrscher, zu kämpfen, bekommt er die Geschichte von Salvatore, dem Weltenretter erzählt. Er ist Salvatore und kann es nicht glauben, fühlt er sich doch nicht bereit so viel Verantwortung zu tragen. Begleitet wird Simon wieder von der Schneeleopardin Ashakida und auch eine Gruppe Jugendlicher schließt sich ihm an um die Welt und seinen Großvater vor Drahn zu retten...

Meinung:
Anfang letzten Jahres hatte ich das Glück bereits den ersten Teil in einer Leserunde mit Autorenbegleitung lesen zu dürfen – und auch diesmal war der freundliche Markus Stromiedel wieder dabei und hat sich den neugierigen Lesern gestellt.
Ich habe mich so sehr gefreut, da mich der erste Teil schon komplett von sich überzeugt hat und „Die verlorene Stadt“ hat es nun auch wieder geschafft.

Markus Stromiedels Schreibstil zieht nicht nur den jungen Leser in seinen Bann. Nein, die „Torwächter-Saga“ versteht es auch lese begeisterte Erwachsene und junggebliebenen Fantasyfans zu begeistern. Nach den ersten paar Seiten ist man wieder vollkommen in der Geschichte um Simon und Ashakida gefangen.

Das Buch steigert sich in seiner Spannung von Seite zu Seite, man kann nicht mehr aufhören zu lesen und zittert und bangt mit Simon und seinen Freunden mit, bis man zu den letzten Seiten gelangt, die einen bösen, bösen Cliffhanger für uns bereit halten und uns schon auf die nächste Welt einstellen. Und in dieser wird es bestimmt auch sehr spannend!

Selten habe ich ein Fantasy-Jugendbuch gelesen, dass mich so fesseln kann und mit dessen Protagonisten ich so sehr mitgefiebert habe. Viele Fragen bleiben offen und ich bin vor allen Dingen sehr gespannt, wie es wohl mit Ashakida weitergehen wird, denn die manchmal reizbare, aber immer hilfsbereite Schneeleopardin, habe ich sehr in mein Leserherz geschlossen!

Für „Der Torwächter (2) Die verlorene Stadt“ kann ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen und ich denke, dass diese reihe auch ein guter Einstieg für5 lesefaule Jungs sein könnte – bei so viel Spannung und Action!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Markus Stromiedel – Der Torwächter (2) Die verlorene Stadt, im März 2013 im Dressler Verlag erschienen,
286 Seiten, 14,95 €



Mittwoch, 22. Mai 2013

Rezension: Katharina Fischer - Im Zweifel südwärts

Katharina Fischer - Im Zweifel südwärts

Eine Reise in den Süden....

Inhalt:
Daphne hat eigentlich ein rundum tolles Leben, bis ihr Zweifel aufkommen. Ist das alles so richtig? Gibt es nicht noch mehr und ist Richard der richtige Mann für sie? Sicher scheint nicht mehr – und was macht man, wenn man plötzlich in seinen Entscheidungen unsicher geworden ist und nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll? Richtig, man verbringt Zeit mit seinen Freundinnen – und wenn es dann auch noch mit einem gelben VW-Bus in den Süden geht, kann es ja nur gut werden....

Meinung:
„Im Zweifel südwärts“ ist für mich das erste Buch der Autorin, wie ich aber mittlerweile weiß, das dritte Buch um Daphne und ihre Freundinnen. Aber man kann es ohne Probleme als eigenständigen Roman lesen und hat nachher noch zwei Bücher im petto, auf die man sich freuen kann.

Der Schreibstil von Katarina Fischer ist sehr gut zu lesen und absolut kurzweilig. So, dass es einem vorkommt, als ob man ebenfalls mit einem VW-Bus durch die Geschichte „rast“. Ein wunderbares Händchen für Situationskomik und skurrile Situationen runden hier das „Sommer-Wohlfühl-Paket“ gekonnt ab.

Voller Humor wird hier eine Geschichte, wie aus dem Leben erzählt. Freundinnen, die gemeinsam durch dick und dünn gehen, die schöne Momente aus ihrem Leben miteinander teilen, aber auch genug Vertrauen zueinander haben um über die dunkleren Seiten des Lebens zu sprechen.Drei Freundinnen, die wenn es hart auf hart kommt zusammenhalten und sich gemeinsam auf die Reise ihres Lebens machen – einem Roadtrip quer durch Europa. Von Deutschland bis nach Portugal begleiten wir die Freundinnen, mit polnischen Anhaltern oder dem Wunder wirkenden Jesus auf ihrer Reise, und immer im Gepäck sind die Mix-Tapes der drei Frauen!

Eine tolle Idee und ein Buch, dass einen auf den nahenden Sommer einstimmt, dich zum lachen bringt und dir das Gefühl gibt, die Sonne auf der Haut zu spüren! Ein wirklich wundervolles Buch!
 
Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Katarina Fischer – Im Zweifel südwärts, im Februar 2013 bei Heyne erschienen,
432 Seiten, 8,99 €




Dienstag, 21. Mai 2013

Rezension: Paul Lendvai - Leben eines Grenzgängers

Paul Lendvai - Leben eines Grenzgängers

Ein Rückblick auf das Leben eines vielseitigen Mannes

Meinung:
„Leben eines Grenzgängers“ von Paul Lendvai ist für mich eine Biographie in Interviewform.

Paul Lendvai ist beruflich sehr engagiert und war unter anderem als Autor, Publizist und Journalist tätig, der sich vor allen Dingen der Politik der osteuropäischen Staaten verschrieben hat. Was aufgrund seiner Biographie und seiner Herkunft (Ungarn) auch logisch erscheint.

Die Fragen werden von Zsofia Mihancsik, einer ungarischen Journalistin, gestellt. Sie lässt fast keinen Themenbereich aus. Sie stellt ihm Fragen über seine Herkunft, Familie, Kindheit, seine Zeit in Ungarn und das neue Leben, was er sich in Österreich aufgebaut hat. Privates und berufliches wird von ihr unter die Lupe genommen und Paul Lendvai antwortet auf ihre Fragen sehr offen und ehrlich. Er berichtet von seinem Leben in Ungarn, seiner Flucht und seiner beruflichen Neuentwicklung in Österreich.

Ich habe noch nie ein Buch in dieser Form gelesen, dennoch hat es mir sehr gut gefallen. Man erfährt viele Dinge als Leser, die man vorher nicht wusste und über die man sich selten oder nie Gedanken gemacht hat. Viele Dinge, politische Ereignisse etc. waren aber nicht immer für mich leicht oder vollständig zu verstehen, da ich mich weder mit der ungarischen noch zum Beispiel mit der österreichischen Politik und Geschichte auskenne. An dieser Stelle hätte ich es als sehr hilfreich angesehen, wenn man das Glossar bzw. das Personenregister etwas ausgebaut hätte. So, dass nicht nur Namen vertreten sind und der Hinweis auf welchen Seiten, diese Persönlichkeiten vorkommen, sondern vielleicht ein kurzer Abriss der Geschichte der angesprochenen Länder und Kurzbiografien der wichtigsten Leute.

Was mir sehr gut gefallen hat, war der Bildteil im Buch. Die Bilder mit seinen Frauen, seiner Familie machen ihn einfach für mich als Leserin menschlicher und ein wenig greifbarer. Ein schöne Ergänzung zu den Inhalten zu seinem Leben, über die wir lesen konnten.

„Leben eines Grenzgängers“ ist ein interessantes Buch über das Leben und Wirken von Paul Lendvai, der einen scharfen Blick auf die Politik der osteuropäischen Länder hat, auch mit Kritik an den westlichen Ländern nicht spart und uns auch die Staaten des Nationalsozialismus vor die Augen führt!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Paul Lendvai – Leben eines Grenzgängers, übersetzt von Ernö Zeltner, im März 2013 bei Kremayr & Scheriau erschienen
255 Seiten, 24,00 €



Montag, 20. Mai 2013

Rezension: Jan Flieger - Man stirbt nicht lautlos in Tokyo

 Jan Flieger - Man stirbt nicht lautlos in Tokyo

Auf der Suche nach der Tochter

Inhalt:
Kai Pechstein, ehemaliger GSG9-Angehöriger, fliegt nach Tokyo um seine Tochter Ronja zu suchen, die nach einem Streit von zuhause ausgerissen ist. Kai hat nicht mehr lange zu leben, er ist an Krebs erkrankt und mit der letzten vorhandenen Energie will er seine Tochter nach hause zurück holen. Doch dies wird schier unmöglich, da er durch sein auftauchen und das Stellen von Fragen, einen Anführer einer Yakuzzagruppe dazu bringt seine Tochter loszuwerden. Nun ist er beseelt von einem einzigen Gedanken: Rache!

Meinung:
Auch von Jan Flieger habe ich schon einen Krimi gelesen. „Auf den Schwingen der Hölle“. Sie miteinander zu vergleichen ist nicht so einfach, aber in einer Sache sind sie sich sehr ähnlich. Jan Flieger hat für beide Bücher das Thema „Rache“ als Hauptthema gewählt. Aber ich persönlich finde, dass er es in „Man stirbt nicht lautlos in Tokyo“ um einiges besser verarbeitet hat. Während mir der Schreibstil in „Auf den Schwingen der Hölle“ ein wenig zu schwierig war und der Protagonist für mich sehr unnahbar war, ist es hier komplett anders – ich habe sehr schnell in das Buch hinein gefunden und Jan Flieger konnte mich mit seiner Geschichte mitreißen.

Und auch Kai Pechstein als Protagonist war mir viel sympathischer, als sein Vorgänger. Er lebt, leidet, spürt die Peiniger seiner Tochter auf, liebt und tötet. Ich kann mir gar nicht vorstellen in welchen emotionalen Wirrungen sich Kai befinden muss. Sehnsucht nach seiner Tochter, Angst an ihrem Verschwinden und an ihrem Tod Schuld zu sein, Wut auf die Mörder seiner Tochter und die Liebe gegenüber der geheimnisvollen Japanerin Nanako. Er scheint jedes Gefühl voll auszukosten, vor allen Dingen natürlich die Wut, die ihn dazu bringt zu morden, aber auch die Liebe. Manchmal scheint es als würde er alles was das Leben ihm noch zu bieten hat inhalieren.

Wer von „Auf den Schwingen der Hölle“ schon begeistert war, sollte sich auf jeden Fall „Man stirbt nicht lautlos in Tokyo“ zulegen! Ein spannender und tiefgründiger Japan-Krimi!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥
 
Produktinformation:
Jan Flieger – Man stirbt nicht lautlos in Tokyo, im März 2013 im fhl-Verlag erschienen
200 Seiten, 12,00 €

Sonntag, 19. Mai 2013

Rezension: Cornelia Lotter - Gottesgericht Ki und die Schatten der Vergangenheit

Cornelia Lotter - Gottesgericht Ki und die Schatten der Vergangenheit

Die Vergangenheit holt einen allzu oft wieder ein

Inhalt:
Kirsten Stein, die sich selbst einfach nur Ki nennt, lebt oder besser gesagt haust in Leipzig. Zumindest seit ihr Ex-Freund Fred aus dem Gefängnis entlassen wurde. Fred, der sie bedrängt, bedroht und verletzt hat – und plötzlich scheint sie in Leipzig auch nicht mehr sicher zu sein. Sie arbeitet als Detektivin und Fotografin und plötzlich werden ihre Auftraggeber tot aufgefunden und an der Tür ihrer Galerie findet man eine tote Katze. Ki muss acht geben und dennoch versuchen diese Geschehnisse aufzudecken, um wieder in Ruhe Leben zu können.

Meinung:
Cornelia Lotter und ihr Schreibstil sind mir ja schon aus ihrer Kurzgeschichtensammlung „Das letzte Frühstück“ bekannt. Und genauso gut, wie „Das letzte Frühstück“ hat mir auch „Gottesgericht“ gefallen – natürlich sind es andere Inhalte und sie beiden Bücher der Autorin unterscheiden sich von einander, aber was bleibt ist das man mit den Büchern sehr gut unterhalten und in beiden Fällen auch zum nachdenken angeregt wird.

Kirsten hat mir als Protagonistin wirklich sehr gut gefallen. Sie ist, wenn man ihre Vergangenheit überdenkt, dennoch zu einer starken Frau geworden, die ihr Leben in die Hand nimmt und zu sich steht. Aber irgendwo im Unterbewusstsein gibt es immer noch die furchtsame Ki, die Angst vor ihrem Ex-Freund hat und sich und ihrer Freundin in Sicherheit wissen will. Das Zusammenspiel gefällt mir hier sehr gut – und auch die Entschlossenheit, die sie nach außen trägt um Fred zu stellen. Auch die Zusammenarbeit mit Kommissar Bender habe ich als sehr angenehm empfunden und hoffe, dass die beiden sich in dem zweiten Band um Kirsten Stein wiedersehen werden!

Und nun beim Schreiben der Rezension und dem Nachwirken-Lassens von „Gottesgericht“ ist mir aufgefallen, dass ich von vier auf fünf Sterne aufstocken muss!

Ein toller Leipzig-Krimi, mit Thrillerelementen, der einem Lust auf den zweiten Krimi mit Kirsten Stein macht, der wohl schon im Herbst erscheinen soll!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Cornelia Lotter – Gottesgericht: Ki und die Schatten der Vergangenheit, im März 2013 im fhl Verlag erschienen
235 Seiten, 12, 00 €



Mittwoch, 15. Mai 2013

"Getrieben"

Hallo ihr Lieben,
und noch ein kurzer Post von mir :-) Ich hatte schon furchtbar lange "Gebannt" auf dem Wunschzettel stehen, und da es ja nun nicht mehr lange dauert bis "Getrieben" rauskommt, habe ich es mir Ende letzter Woche bestellt :-) Reingeschaut habe ich noch nicht, aber es sieht wundervoll aus.
Und im Moment läuft auf Lovelybooks die Bewerbungsrunde für "Getrieben", wenn ich Glück habe, kann ich direkt wieder zwei Teile einer Reihe hintereinander lesen - ich finde das immer sehr schön.





Rezension: Lauren Fox - Mehr als Freunde

Lauren Fox – Mehr als Freunde

Kann Freundschaft alles ertragen?

Inhalt:
Willa und Jane sind seit Ewigkeiten beste Freundinnen und teilen sich auch eine Wohnung. Gemeinsam gehen sie durch das Leben – nun ja, bis Ben auftaucht, Willas bester Jugendfreund. Willa und Ben kommen sich nach all den Jahren wieder näher, doch da ist auch noch Jane. Willa muss zusehen, wie Jane sich in Ben verliebt und die beiden ein Paar werden.

Meinung:
Als erstes muss ich sagen, dass ich dieses Buch aufgrund seines Covers nicht in die Hand genommen hätte. Es wirkt etwas älter, kein Stück modern und auf mich persönlich wirklich nicht ansprechend.

Und auch mit der dieser Dreiecksgeschichte habe ich mich sehr schwer getan. Am Anfang existiert eine Einheit, die aus Willa und Jane besteht. Zwei beste Freundinnen die sich gern haben und miteinander leben – doch mit Ben wird alles anders. Manchmal glaube ich, dass es am Genre liegt, aber dann denke ich, dass es doch nicht sein kann, dass ich generell Probleme mit solcher Art von Romanen habe. Nein, das kann nicht sein. Aber dennoch ist es mir hier sehr schwer gefallen in das Buch hineinzukommen und auch darin zu bleiben.
Ein Nachteil ist ganz klar, dass man am Anfang schon das Ende erfährt – es gilt nur das „Wie“ aufzudecken. So wird dem Buch schon einiges an Spannung, was den Leser ja auch am lesen hält einfach weggenommen und wir werden vor eine Tatsache gestellt, die einfach gegeben ist. Bei manchen Büchern ist es ein guter Einstieg, aber hier absolut nicht.

Auch mit dem Schreibstil bin ich nicht klar gekommen, nicht wirklich warm geworden. Es war einfach nicht mein Buch – aber ich bin mir sicher, das es auch ganz viele Leser geben wird, deren Buch es einfach ist und in denen es nachhaltig im Kopf bleibt.

Wer eine ruhige Geschichte über Liebe und Freundschaft lesen möchte und sich mit den gegebenen Situationen anfreunden kann, kann sich an „Mehr als Freunde“ heranwagen!

Wertung:
♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Lauren Fox – Mehr als Freunde, März 2013 im Kein & Aber Verlag erschienen,
348 Seiten, 14,90 €


Mittwoch, 10. April 2013

Rezension: Nebe & Pingel - Träum weiter, Mann

Nebe & Pingel - Träum weiter, Mann

Chick-Lit mit...Männern!

Inhalt:
Den Immobilienhai Gerald und den Schriftsteller Heiner verschlägt es zur gleichen Zeit in das Dörfchen O. - genauer gesagt in die Pension Möwenblick. Gerald, weil sein Haus saniert werden muss und Heiner, weil er in Ruhe an seinem Buch schreiben will. Und dann ist da noch die schöne, junge Tochter der Pensionswirtin, Steff. Sie verdreht beiden Männern den Kopf und sorgt somit für ein ziemliches Chaos....

Meinung:
Ich habe ein unterhaltsame Lektüre erwartet, aber ich muss sagen, dass meine Erwartungen um einiges getoppt wurden. Früher habe ich wirklich ganz ganz viel Chick-Lit gelesen, da wusste ich noch nicht mal, dass es sich so schimpft. Und irgendwann bin ich diesem Genre ein wenig überdrüssig geworden und ihr merkt ja auch auf meinem Blog, dass es ganz selten Besprechungen zu solchen Büchern gibt. Und bei "Träum weiter, Mann" dachte ich nur "Wahnsinn, Chick Lit mit Männern!"
Ein Genre dieser Art gibt es ja nun noch nicht, dennoch muss ich hier sagen, dass die Männer, was wirklich unterhaltsame Bücher angeht meiner Meinung nach die Nase weit vorn haben. Also: liebe Männer schreibt fleißig weiter humorvolle Bücher!!!!

So, aber nun wieder zurück zu "Träum weiter, Mann". Der Schreibstil des Autorenduos hat es mir wirklich sehr angetan. Unverbraucht, frisch und bunt geht es hier zu, obwohl das Thema ja für Gerald und Heiner nicht immer so erfreulich ist. Geht es doch darum die knapp 10 Jahre jüngere und ausgesprochen hübsche Steff zu bezircen. beide tun es auf ihre Art und die ist wirklich nicht immer freundlich. Der eine versucht den anderen schlecht zu machen und so seine Chancen bei Steff zu verringern. Gerald, der Immobilienmakler, versucht mit seinem Haus, seinem Geld und seiner Weltgewandtheit zu punkten, während Heiner es als emotionaler und empathischer Schriftsteller versucht. Wer wird wohl bei Steff landen können?

Die Charaktere sind absolut toll, obwohl - oder grade weil - absolute Sterotypen und klischeebehaftet, macht es einfach nur Spaß ihren kleinen Wettstreit und ihre unsauberen Methoden mitzuerleben. Bei Steff, weiß man nicht so genau, wo man dran ist. Ob sie sich von einem einwickeln lässt und was sie gegebenenfalls an ihren Verehrern findet, wird einem bis zum Ende wirklich nicht klar.  Also lässt man sich einfach mit den Protagonisten mittreiben und darf so wirklich einige absolut unterhaltsame Stunden erleben!

Wer auf humorvolle Unterhaltung steht darf keinen Bogen um das Autorenduo Nebe und Pingel machen und sollte sich wirklich auf ihre Bücher einlassen. Ein klein bisschen Ostseefeeling gibt es umsonst noch oben auf!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich bei den Herren Autoren und dem Aufbau Verlag, und wie immer geht auch ein Dank an mein Lieblingsforum!

Produktinformation:
Nebe & Pingel - Träum weiter, Mann, im Februar 2013 im Aufbau Verlag erschienen
286 Seiten, 8,99 €

Dienstag, 9. April 2013

Tanja Weber - Oberland

Tanja Weber - Oberland
Postbote Stifter ermittelt

Kein typischer Krimi - aber eine wirklich spannende Geschichte über Menschen und ihre Handlungsweisen

Inhalt:
Postbote Stifter lebt mehr oder weniger mit Familienschluss in einem oberbayrischen Städtchen und erlebt dort auf seinem Dienstweg so einiges. Hinter all den schmucken und auch weniger schmucken Fassaden geht es nicht immer beschaulich zu. Und grade bei einem älteren Mutter-Tochter-Gespann den von Rechlins, geht mit Sicherheit nicht alles korrekt zu. Da sollte er doch wohl ein Auge drauf werfen....

Meinung:
"Oberland - Postbote Stifter" ermittelt ist mein erstes Buch von Tanja Weber. Es ist der zweite Teil einer Reihe um den Postboten Johannes Stifter. Der Untertitel "Postbote Stifter ermittelt" könnte den Leser etwas fehl leiten, denn eigentlich hat Johannes Stifter gar nicht so viel Lust aufs Ermitteln und will lieber das süße Leben genießen.
Man kann den zweiten Band wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen, da Tanja Weber an den wichtigen Stellen kleine Rückblicke eingebaut hat.

Ich muss sagen, dass ich am Anfang ein paar Probleme mit dem Buch hatte, wieso kann ich gar nicht genau in Worte fassen, dennoch hat es einfach einige Seiten in Anspruch genommen bis ich in "Oberland" angekommen war.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Sie versteht es Atmosphäre aufzubauen und auch eine geheimnisvoll und böse Stimmung zu verbreiten. Detailliert beschreibt sie uns die Handlungen und Situationen, in die sich die Protagonisten begeben. Auch Hintergründe und Lebensumstände der Charaktere werden genaustens unter die Lupe genommen und dem Leser verständlich dargestellt. So, dass es wirklich Spaß macht die Personen zu ergründen und die Tragweite der Handlungen nachzuvollziehen und verstehen zu können. Obwohl viele Dinge, einfach so unmenschlich sind, dass man sie nicht verstehen will.
Ich glaube einige Leser haben "Oberland" nicht als Krimi sondern ausgeprägte Charakterstudie beschrieben, was ich auch sehr treffend finde. Dennoch gibt es auch genügen Aspekte unter denen man das Buch als Krimi lesen kann.

"Oberland" ist einfach eine gelungene, wenn auch etwas andere Mischung. Es ist ein wenig Familiendrama, ein wenig Geschichte der Neuzeit kommt auch vor - und genauso ist es in meinen Augen Gegenwartsliteratur wie Krimi. Wenn man sich erst einmal auf die Geschichte und ihre Protagonisten eingelassen hat, erlebt man in "Oberland" wirklich eine gut ausgearbeitete Story, die viele Menschen - zumindest, was die Schicksalsschläge angeht - so erlebt haben könnten.

Wer Spaß an einem nicht typischen, aber sehr gut geschriebenem Krimi hat, sollte sich Tanja Webers Reihe um den Postboten Johannes Stifter einmal genauer ansehen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung und die schöne Leserunde bedanke ich mich ganz herzlich beim Aufbau Verlag, Tanja Werber und Lovelybooks!

Produktinformation:
Tanja Weber - Oberland: Postbote Stifter ermittelt, 2013 im Aufbau Verlag erschienen
  311 Seiten, 16,99 €

Informationen zur Postbote Stifter Reihe:
1. Sommersaat
2. Oberland

Montag, 8. April 2013

Rezension: Susanne Mischke - Töte, wenn du kannst!

Susanne Mischke - Töte, wenn du kannst!

Einer der spannendsten und rasantesten Krimis der letzten Zeit

Inhalt:
Tinka und Leander Hansen leiden seit Jahren unter der Situation, dass ihr Kind entführt wurde. Jedes Jahr hört Leander bei der zuständigen Stelle für vermisste Menschen der Kripo nach, ob es etwas neues gibt. Und jedes Mal aufs neue muss er enttäuscht nach hause gehen. Doch dann erreicht ihn eine SMS, mit dem Hinweis, dass Lucie noch lebt und er Informationen bekommt, wenn er einen Mord begeht....

Meinung:
Als erstes muss ich an dieser Stelle sagen, dass ich wirklich Angst habe, diesem absolut wunderbaren Krimi nicht gerecht werden zu können - jede Seite und jede neue Wendung hat es geschafft mich immer wieder zu flashen und ungläubig weiterlesen zu lassen.

Susanne Mischke ist mir als Autorin schon lange ein Begriff, und jeder, der wie ich die Arena-Thriller liebt, wird sie auch kennen. Dennoch habe ich bisher noch nie einen von ihren "Erwachsenen-Krimis" gelesen, was ich nach "Töte, wenn du kannst!" bestimmt nachholen werde.

Der Schreibstil ist absolut toll und mitreißen, man wird in das Geschehen nur so hineingezogen, auch wenn es am Anfang des Buches wirklich viel zu sein scheint, was auf einen einrieselt. Viele Informationen, die man abspeichern muss um sie vielleicht irgendwann wieder zusammenzufügen. Aber grade die verschiedenen Handlungsstränge, machen es hier auch so spannend und rasant. Wir bekommen, sowohl gute ausgearbeitete Handlungsstränge, Situationsbeschreibungen und Charaktere von Frau Miscke, die sich hier wirklich selbst übertroffen hat. Ich habe ja schon oben geschrieben, dass es lange nicht mehr ein Buch gab, dass mich wirklich Nächte hat durchlesen lassen - wie passend, dass ich Urlaub hatte. Es ist wirklich so, dass ich grade zum Ende des Buches hin nicht mehr aufhören konnte zu lesen und ich schuldbewusst immer wieder in Richtung Wecker schaute, aber "Töte, wenn du kannst!" wollte mich einfach nicht schlafen lassen.

Das Ermittlerduo Forsberg und Selma hat mich von Anfang an begeistert. Forsberg, ein wenig kauzig, was man im Laufe des Buches und, wenn man sein Schicksal kennenlernt auch verstehen kann muss sich auf seine neue Kollegin Selma einlassen. Selma ist jünger und ist was ihre Ideen und Einfälle angeht, manchmal mit Sicherheit sehr forsch und auch hin und wieder etwas voreilig, aber auch jung und unverbraucht - und gemeinsam kommen die beiden zum Ziel. Und das zählt doch am Ende.
Ich hoffe, dass Forsberg und Selma noch oft miteinander ermitteln werden und mir dann hin und wieder eine schlaflose Nacht bereiten.

Die Spannung wurde konsequent aufrecht erhalten und sogar immer noch ein wenig angehoben. Von der Geschichte an sich, will ich eigentlich wirklich nicht so viel erzählen, da ich keinem die Spannung beim lesen und lösen diesen Falles nehmen möchte.
"Töte, wenn du kannst!" wartet wirklich mit einer ganz tollen Story auf, die uns nicht nur den klassischen Krimi bietet - nein, das Buch hat noch so viel mehr Inhalt: verschmähte Liebe, organisiertes Verbrechens, Familiendrama.
Und auch wenn es inhaltlich wirklich oft hart zur Sache geht, versteht Frau Mischke es die Situation immer mal wieder aufzulockern, so dass der Leser zwischendurch auch noch einmal zum durchatmen kommt. 

"Töte, wenn du kannst!" ist für mich ein absolutes Krmi-Highlight dieses Jahres und ich bin gespannt, was da noch kommen und es vielleicht toppen wird - aber das wird auf jeden Fall nicht einfach!
Für alle Liebhaber von gut durchdachten Krimis eine absolute Leseempfehlung!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereiststellung bedanke ich mich ganz herzlich beim Berlin Verlag, und auch für die Begleitung der Leserunde bei Frau Mischke - wie immer auch ein Dank an Lovelybooks!

Produktinformation:
Susanne Mischke - Töte, wenn du kannst!, im Februar 2013 bei Bloomsbury Berlin erschienen
448 Seiten, 14,99 €

Sonntag, 7. April 2013

Rezension: Monika Dockter - Wimm und der Ritter vom Löwenthron

Monika Dockter - Wimm und der Ritter vom Löwenthron

Ein spannendes, mittelalterliches Abenteuer

Inhalt:
Wimm ist der Sohn eines Bauern, doch hat er den Traum einmal Ritter zu werden und im Dienste seines Ritters Konrad zu stehen. Er hat Einfühlungsvermögen, kann gut mit den Tieren umgehen und hat ein kleines, tapferes Herz aus Gold. Doch ist und bleibt er, was ihm und seiner Familie vorher bestimmt ist, ein Bauer.

Meinung:
"Wimm und der Ritter vom Löwenthron" ist wirklich ein magisches Kinderbuch, dass uns ins Mittelalter und in die Welt von Wimm, der viel lieber, bei seinem vollem Namen, Wilhelm, genannt werden will, führt.

"Wimm und der Ritter vom Löwenthron" ist der erste Band zu einer ganzen Reihe um den Bauernjungen Wimm und seine Abenteuer.
Monika Dockter hat mich mit ihrer Geschichte wirklich verzaubern und in die Vergangenheit entführen können. Ich habe mit Wimm mitgelitten, mich mit ihm gefreut und das gemeinsame Abenteuer einfach genossen.
Ich finde, dass es sich hier wirklich wieder um ein besonderes Kinderbuch handelt. Nicht nur, dass es bestimmt für viele lesefaule Jungs ein Anreiz zum lesen ist, spannende Abenteuer eines kleinen Jungen zu lesen, der gerne Ritter werden möchte. Nein, auch weil einem das Leben im Mittelalter, die Standesunterschiede und Gefahren, die es gibt bunt und detailliert erklärt werden. Auch Begriffe, die man erst auf den fortführenden Schulen lernt, werden in Fußnoten mit wenigen Worten, leicht verständlich, erklärt.

Aber nun noch einmal zurück zur Geschichte und den wirklich schönen Charakteren, die sich Frau Dockter ausgedacht hat. Wimm, der Bauernjunge ist ein tapferer und ehrlicher Junge, der sich nichts sehnlicher wünscht als Ritter zu werden und seinem Burgherrn Ritter Konrad zu dienen. Als er das Angebot bekommt eine Ausbildung zum Jagdgehilfen zu machen, ist er dem Pagen Ekkehard, der gar nicht so ritterlich ist, ein Dorn im Auge. Und auch seine Zwillingsschwester Edda verhält sich nicht immer korrekt. Dennoch lernt sie im Laufe der Geschichte, dass Wimm ein liebenswerter Junge ist, der seinen Herren dient und fleißig arbeitet.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Quintessenz des Buches, dass es darum geht, wie man ist und nicht, als was man geboren ist, was ja grade zur damaligen zeit einfach gängig war.  Man sollte seinem Herzen folgen und seine Träume nicht aufgeben!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim SCM Verlag und für die Organisation der Leserunde bei Lovelybooks mal wieder bei unserer lieben Katja!

Produktinformation:
Monika Dockter - Wimm und der Ritter vom Löwenthron, 2011 im SCM Verlag erschienen
142 Seiten, 10,95 €

Informationen zur Wimm-Reihe von Monika Dockter:
1. Wimm und der Ritter vom Löwenthron
2. Wimm und das Wappen des feuerroten Drachen
3. Wimm und das Königreich der Edelsteine
4. Wimm und die brennende Stadt

Dienstag, 2. April 2013

Rezension: Nicola Förg - Platzhirsch

Nicola Förg - Platzhirsch

Spannender und absolut kurzweiliger Alpenkrimi

Inhalt:
 "Dort lag Regina von Braun. Ihre ausgesprochen blauen Augen schienen verwundert ins Leere zu starren. Sie war blass, und ihr langes dunkles Haar war auf den Holzschnitzeln ausgebreitet. Aus einer Schusswunde an der Stirn trat Blut aus. Das kalkweiße Gesicht, das Haar wie Ebenholz, das rote Blut - eine tote Märchenfrau."
(S. 18)

Regina von Braun, Biologin, Jägerin und Initiatorin des Walderlebniszentrums, wird tot in einem Stall aufgefunden. Erschossen! Die Ermittlerinnen Irmi Mangold und Kathi Reindl bekommen es jetzt mit einem spannenden Fall zu tun, denn Regina von Braun hat sich zu Lebzeiten wirklich viele Feinde mit ihrem Einsatz für Natur und Wild gemacht. Sie nutzte Worte wie Waffen und so einige Menschen haben sich auf die Füße getreten gefühlt....

Meinung:
"Platzhirsch" ist mein erster Alpenkrimi der Autorin Nicola Förg. Da mich Fredrika Gers mit "Die Holzhammer-Methode" so von sich begeistern konnte, dachte ich, dass ich Frau Förg nun auch eine Chance geben kann - und ich habe es wirklich nicht bereut.

Der Schreibstil ist im großen und ganzen angenehm. Man kann gut in das Buch einsteigen und findet ziemlich schnell in den Mordfall an Regina von Braun hinein. Im großen und ganzen heißt aber auch, dass mich etwas gestört hat und das war an manchen Stellen die Mundart. Jetzt werden einige sagen oder denken, dass ist doch wohl klar, es ist ein Regionalkrimi und das gehört dazu. Richtig - sehe ich auch so! Nur an manchen Stellen hat es so überhand genommen, dass ich nur noch Bahnhof verstanden habe. Und das Glossar mit den "Übersetzungen" habe ich erst entdeckt, als ich das Buch ausgelesen hatte.
Aber ansonsten war ich wirklich nur begeistert von der Geschichte um die Ermittlerinnen Irmi und Kathi und Nicola Förgs Arbeit als Autorin.

Auch die Charaktere haben mich beeindruckt, sie sind so schön farbenfroh und detailliert ausgearbeitet, dass es wirklich Spaß macht, sie nach und nach kennenzulernen und einzuschätzen, auch wenn ich manches mal ein wenig schief Lag.
Irmi und Kathi verstehen sich nicht immer gut und sind auch nicht immer einer Meinung, dennoch arbeiten sie als Team, trotz einiger Differenzen, sehr gut zusammen und sind füreinander da, wenn es notwendig ist.
Irmi habe ich etwas mehr ins Herz geschlossen, sie ist nicht so kratzbürstig und man erfährt in "Platzhirsch" auch einach mehr über sie - sie wirkt etwas realer als ihre Kollegin.

Was mir besonders gut gefallen hat, war die Verbindung von einem historischen Teil und der Gegenwart, ein spannendes Familiengeheimnis was es aufzudecken gilt. Mit Hilfe eines alten Tagebuchs erfahren wir von einem der letzten Schwabenkinder und was es bei seinen Arbeitgebern alles über sich ergehen lassen musste und je tiefer man in das Buch versinkt um so spannender wird die Geschichte und man kann es fast nicht mehr aushalten, bis die Auflösung zum greifen nah ist.

"Platzhirsch" hat mich wirklich von sich begeistert, hat mich in die Berge entführt und an einem spannenden Geheimnis und der Aufklärung eines Mordes teilhaben lassen! 
Liebe Nicola Förg, bitte schreiben Sie weiter, so tolle Bücher - ich werde sie lesen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereiststellung bedanke ich mich ganz herzlich beim Pendo Verlag und Nicola Förg!

Produktinformation:
Nicola Förg - Platzhirsch, 2013 im Pendo Verlag erschienen,
320 Seiten, 14,99  €

Info zur Mangold-Reihe:
1. Tod auf der Piste
2. Mord im Bergwald
3. Hüttengaudi
4. Mordsviecher
5. Platzhirsch