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Dienstag, 17. Februar 2015

Rezension: Wolfgang & Heike Hohlbein – Die wilden Schwäne

Wolfgang & Heike Hohlbein – Die wilden Schwäne

Eines meiner Lieblingsmärchen erstrahlt in einem neuen Kleid

Warum wollte ich das Buch lesen? Ich liebe Märchen und als ich dann gesehen habe, dass das Ehepaar Hohlbein uns „Die wilden Schwäne“ in einem neuen Kleid präsentiert haben, habe ich es mir direkt gekauft. Ich liebe die Geschichte von Elisa und ihren Brüdern und habe mich einfach nur darauf gefreut, diese nun auf ein paar Seiten mehr zu lesen.

Meinung:
Ich mag die Geschichten die uns Herr und Frau Hohlbein samt Tochter liefern – sie sind nicht alle immer top, aber ich finde es bemerkenswert, dass man so viele Ideen und so viel Phantasie hat und ich finde dass Wolfgang Hohlbein zu den wichtigsten deutschen Fantasyautoren gehört - mit seinen Büchern habe ich auch die Liebe zu den Büchern entdeckt und freue mich deshalb auch immer wieder über schöne neue Bücher oder auch, wenn man ein älteres noch einmal zur Hand nimmt und liest.

Hier weiß man natürlich was einen ungefähr erwartet, aber wie gesagt hier gibt es ja auch einige Seiten mehr, die das Autorenehepaar zum ausschmücken hat und so haben wir Leser auch viel mehr Zeit, die Geschichte zu genießen. Am liebsten ist mir natürlich Elisa, die für ihre Familie so viel erleidet – und ihr uneingeschränkt reines Herz. Sie ist die einzige, die sieht, dass die neue Frau ihres Vaters keine schöne, junge Königin ist, sondern eine böse Hexe ohne jegliches Mitgefühl und mit einem Hofstaat voller Untiere.

Ich finde, dass dies tatsächlich eines der Bücher ist, wo man nicht viel schreiben muss, denn den Inhalt kennen fast alle – und ich denke, dass alle Leser, die sich die Neufassung gekauft haben auch schon das alte Märchen liebten. Ein wirklich schöne Idee, die mir ein paar schöne Stunden an Lesezeit beschert haben!

Dienstag, 30. Juli 2013

Rezension: Renee Holler – Das Geheimnis des goldenen Salamanders

Renee Holler - Das Geheimnis des goldenen Salamanders 

Ein spannendes historisches Abenteuer für Kinder

Inhalt:
Die kleine Alyss hat ein schweres Laster zu tragen – ihre Mutter ist früh gestorben und ihr Vater, der Kapitän ist, ist von seiner letzten Schiffsreise in die neue Welt, nicht zurück gekommen. Seitdem kümmert sich ihr Onkel um sie und er und seine Familie sind in Hatton Hall eingezogen. Leider scheint Alyss ihm nur im Wege zu stehen und als sie dann mitbekommt, dass ihr Onkel sie aus dem Weg räumen will, entschließt das kleine Mädchen sich dazu, als junge verkleidet, nach London zu gehen um einen Freund ihres Vaters um Hilfe zu bitten. Doch auch das soll nicht so einfach werden....

Meinung:
Wer mich und mein Leseverhalten ein wenig kennt, weiß, dass ich mit historischen Büchern eigentlich nicht so viel anfangen kann, aber ein historisches Kinderbuch, hatte ich bis dato noch nicht gelesen und die Geschichte des goldenen Salamanders klang einfach verlockend abenteuerlich.

Der Schreibstil von Frau Holler ist wirklich sehr angenehm zu lesen und man findet sich auch sehr schnell in die Geschichte um die kleine Alyss ein. Sehr bildlich werden ihre Abenteuer beschrieben, so dass es wirklich Spaß macht, diese gemeinsam mit ihr zu erleben. Aber auch ihre Gefühle, grade ihre Angst, kann man sehr gut nachvollziehen. Ein kleines Mädchen, dass wegläuft, weil der Onkel sie umbringen lassen will, dann muss sie in die große Stadt, in der sie niemanden kennt, wird bestohlen und trifft auf Menschenfresser, Feen und Riesen. Klingt spannend – ist es auch!

Neben den ganzen spannenden Abenteuern ist es auch sehr interessant das England des 17. Jahrhundert aus Kinderaugen kennen zu lernen – und das war manchmal wirklich nicht lustig. Meistens, wenn die Eltern kein Geld hatten, waren auch die Kinder meistens arm dran und um die Straßenkinder wurde sich so wenig gekümmert, dass es nicht mal auffällt oder besser es keinen kümmert, wenn Kinder plötzlich spurlos verschwinden.

Zu den Charakteren muss natürlich auch etwas gesagt werden, denn sie sind wirklich sehr vielfältig und die meisten auch sehr liebenswert! Neben Alyss habe ich die Schausteller sehr gerne gewonnen, auch wenn sie nicht das sind, als was sie ausgegeben werden – sie versuchen zu helfen wo sie können und tragen das Herz am rechten Fleck. Was man bei weitem nicht von allen Protagonisten sagen kann, da viele einfach durch ihre Gier getrieben werden. Auch die Kinderband habe ich sehr in mein Herz geschlossen, und hoffe, dass wir sie irgendwann wieder treffen werden.
Genug Themen für eine Fortsetzung würde es auf jeden Fall geben!

Aber das Buch besticht nicht nur durch eine spannende und phantasievolle Geschichte, sondern auch durch sein wundervolles farbenfrohes Cover und die vielen detaillierten Zeichnungen im Buch! Wirklich sehr schön!

„Das Geheimnis des goldenen Salamanders“ ist ein Buch, dass uns in die Vergangenheit bringt und uns viele spannende Abenteuer erleben lässt – ein tolles Buch auch für Lesemuffe!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Renee Holler – Das Geheimnis des goldenen Salamanders, im April 2013 bei bloomoon erschienen
304 Seiten, 12,99 €

Montag, 13. Mai 2013

Rezension: Susanne Gerdom - Das Haus am Abgrund

Susanne Gerdom – Das Haus am Abgrund

Das Haus auf den Knochen

Inhalt:
Adrian Christopher Smollet ist siebzehn Jahre alt und leidet unter einem inoperablen Gehirntumor.
Er lebt mit seinen zwei Väter, Toby und Jonathan, in dem alten Kutscherhaus, direkt an der Grenze zu Heathcote Manor. Einem alten Herrenhaus, das meistens unbewohnt erscheint. Aber Adrian sieht aufgrund seiner Krankheit mehr, er wird begleitet von Laren und Lemuren – die einen sind ihm wohlgesonnen, die anderen eher nicht – aber trotz allem muss er mit ihnen leben.
Im Ort lernt er die schöne November kennen und freundet sich mit ihr an. Doch auch ihr Leben ist nicht einfach, ist ihr Schicksal doch ganz fest mit dem des Hauses verbunden....

Meinung:
Ich weiß nicht genau, wie lange ich mich auf dieses Buch gefreut habe und das einfach, weil ich mich so sehr in das Cover verliebt habe und schaurige Geschichten mit alten Häusern mag. Und dementsprechend schnell habe ich es dann auch in mich eingesogen. Eigentlich Schade, aber wenn etwas so gut ist, fällt mit Zurückhaltung doch sehr schwer.

Susanne Gerdoms Schreibstil ist wirklich ganz wundervoll. Bildlich, farbenfroh – trotz der sehr düsteren Geschichte und voller Metaphern und Sätze, die einen zum nachdenken anregen. Man fliegt förmlich durch die Seiten und durch Adrians von Schicksalsschlägen getroffenes Leben.

 Nicht nur, dass er unter dem Tumor leidet, nein auch seine Mutter ist in dieser Zeit nicht für ihn da, nachdem sie erfahren hat, dass ihr Mann sie mit einem anderen Mann betrogen hat, hat sie sich von der Familie abgewendet. Mit der Beziehung seines Vaters hat er kein Problem und dennoch muss er Anfeindungen von außen hinnehmen und damit klar kommen. Doch bei all dem hilft ihm November. Am Anfang sind sie noch sehr befangen im Umgang miteinander, aber mit der Zeit wird es besser und sie verstehen sich sehr gut. Nur ist nicht immer klar, was Schein und was Wirklichkeit ist, denn sobald die beiden Heathcote Manor betreten werden sie zurückversetzt, in eine andere Zeit. Ist es Wirklichkeit – oder ist es der Tumor?
Adrian beginnt sich mit der Geschichte und den Unglücken, die mit dem Haus auf den Knochen zusammenhängen zu beschäftigen und deckt so langsam die Vergangenheit und eine alte Sage auf. Ist es eine Sage?


Wer spannende Bücher, mit einem Hauch Übersinnlichem und vielen Emotionen mag, darf an „Das Haus am Abgrund“ nicht vorbeigehen! Ich habe selten einen so guten Schauerroman für Jugendliche oder junge Erwachsene oder einfach im Herzen Junggebliebene gelesen!
Schaurig-schön, romantisch voll Liebe und Dramatik - ein wahrer Pageturner!


Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation: 
Susanne Gerdom – Das Haus am Abgrund, 2013 bei Bloomoon erschienen
400 Seiten, 14,99 €



Sonntag, 17. März 2013

Sarra Manning - Ad♥rkable - Zwei die sich hassen...und lieben

Sarra Manning - Ad♥rkable
Zwei, die sich hassen...und lieben

Gefühlvoll, humorvoll, offen, ehrlich - ich habe mich in dieses Buch verliebt


Inhalt:
Jeane Smith und Michael Lee haben so gar keine Gemeinsamkeiten, außer vielleicht, dass ihre Partner sich ineinander verliebt haben. Und das ist für Michael Lee schon eine ziemliche Katastrophe: Er der angesehenste Junge der Schule wird quasi für einen Dork verlassen. Da kann doch nur Jeane hinterstecken - und so wirft er sie ausversehen bei einem Gespräch vom Fahrrad und so beginnt eine der hinreißendsten Geschichten, die ich seit langem gelesen habe....


Meinung:
Als ich mich bei Blogg dein Buch für Sarra Mannings "Ad♥rkable" beworben habe, habe ich mich einfach auf eine abwechslungsreiche und frische Liebesgeschichte gefreut, aber "Ad♥rkable" ist noch so viel mehr als das, und wieso versuche ich euch jetzt zu erklären.

Sarra Mannings Schreibstil ist wirklich wundervoll und sehr abwechslungsreich, aber die Geschichte wird uns ja schließlich auch aus zwei Perspektiven erzählt. Michael Lee und Jeane Smith legen uns im Wechsel ihre Gefühle, Gedanken und Ängste dar - und dass einfach total authentisch und einfach nur liebenswert.
Sie schafft es, dass man sich wirklich direkt in die Geschichte hineinversetzen kann und sowohl Jeane Smith, als auch Michael Lee, obwohl sie so verschieden sind, direkt ins Herz schließt. Aufgelockert wird das Buch durch Tweets und Blogposts von Jeane, die mit ihrem Blog Ad♥rkable für absolute Dorkiness und einen total schrägen Lebensstil steht.

Aber nun etwas genauer zur Geschichte und den Charakteren. Jeane ist in ihrer Dorkiness absolut umwerfend. Sie hat eine schräge Frisur, einen abgedrehten Klamottenstil und sehr ungewöhnliche Essgewohnheiten. Außerdem wohnt sie schon alleine, da ihre Eltern sich ihre Träume verwirklichen wollten und ihre Mutter nach Peru und ihr Vater nach Spanien ausgewandert sind.  Sie liebt Haribo und ausgefallene Musik und Flohmarktklamotten. Sie gibt nicht viel auf die Meinung der Allgemeinheit und schwimmt gegen den Strom - und all das macht sie mit so einer Leidenschaft und Liebe, dass man nicht anders kann als sie und ihre Einstellung zu lieben.
Michael Lee ist das komplette Gegenteil von ihr, er kommt aus einer behüteten Familie und sein Leben ist sehr strukturiert, er nimmt am Debattierclub der Schule teil, ist beim Schulsport, als auch in der Schülervertretung aktiv. Er ist der angesehenste Typ an der Schule und mit allen angesagten Jungs und Mädels befreundet.
Und dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden, sie können nicht aufhören einander zu küssen. Sie küssen sich in der Schule in einem alten Abstellraum, in Michaels Auto und in Jeanes Wohnung - und nach und nach kommen sie sich immer näher. Sie sprechen miteinander, beginnen ihre Leben miteinander zu teilen und vertrauen sich ihre geheimsten Träume und Wünsche an. Aber beide wissen, dass es nicht lange gut gehen wird und sie und ihre Leben eigentlich überhaupt nicht zueinander passen. Ist es möglich, dass sie trotz all der Widrigkeiten zusammen bleiben können?

Ich muss sagen, dass mir beim lesen wirklich ganz oft warm ums Herz wurde und ich mir immer wieder gewünscht habe, dass das Buch nicht aufhört. Vor allen Dingen, da ich auf den letzten Seiten, über eine für mich nicht vorherzusehende Wendung wirklich geschockt war. Gott sei dank, hat es sich nur als kleines Zwischenspiel herausgestellt, denn sonst wäre ich wirklich zutiefst traurig gewesen.

Aber "Ad♥rkable" ist nicht nur eine Liebesgeschichte, es ist wie ein Manifest für junge Menschen, dass ihnen Mut machen soll, anders zu sein, gegen den Strom zu schwimmen und genau so zu leben, wie es für sie richtig ist. Es gibt eben nicht die eine richtige Art zu leben und sich zu kleiden, wir alle sind Individuen und wir alle sind mit unseren Wünschen, Träumen und Lebensauffassungen einzigartig und liebenswert.

Wenn ihr Lust habt auf eine erfrischend und absolut liebenswerte Story, solltet ihr nicht lange warten und euch auf eine gemeinsame Reise mit Jeane und Michael aufmachen! "Ad♥rkable" ist wirklich absolut adorable, in seiner ganzen Bedeutungsvielfalt! Unbedingt lesen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Sarra Manning - Ad♥rkable: Zwei, die sich hassen...und lieben, übersetzt von Marianne Harms-Nicolai, 2013 erschienen bei Bloomoon
480 Seiten, 14,99 €