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Samstag, 10. Juli 2021

Steve Berry - Die sieben Relikte

 Sehr ruhiger Thriller

Klappentext:

Die Arma Christi, die sieben Relikte, sind von unschätzbarem Wert für das Christentum - und sie werden überall auf der Welt aus Tresoren und Schatzkammern gestohlen. Nachdem der ehemalige Geheimagent Cotton Malone Zeuge eines solchen Diebstahls wird, erfährt er, dass bei einer Auktion hochsensible Informationen über das polnische Staatsoberhaupt verkauft werden sollen. Informationen, an denen sowohl Polen als auch die USA interessiert sind, allerdings aus völlig verschiedenen Gründen. Der Eintrittspreis zur Auktion: eines der sieben Relikte. Malone muss seine Prinzipien vergessen und die Heilige Lanze aus einem Schloss in Polen stehlen, um Zutritt zur Auktion zu erhalten. Dort will er das Schlimmste verhindern - aber er gerät mitten in einen blutigen Krieg zwischen drei Nationen um ein Geheimnis, das ganz Europa aus den Angeln heben und ins Chaos stürzen könnte.

Meinung:

"Die sieben Relikte" ist für mich der erste Thriller von Steve Berry. Generell mag ich Bücher dieser Art aber sehr gerne, in denen es um Geheimnisse geht, Verschwörungen und ähnliches. Das Cover hat auch mein Interesse geweckt und in mir die Lesefreude auf einen spannenden Agententhriller gefreut. Ein bisschen wurde ich jedoch enttäuscht. Warum führe ich jetzt aus...

Ich glaube, dass "Die sieben Relikte" der. 15. Thriller um den Geheimagenten Cotton Malone ist, der sich mittlerweile aus dem Geschäft zurückgezogen hat und ein Antiquariat übernommen hat - eigentlich. Denn als Cotton Malone in Brügge unterwegs ist um  ein paar wertvolle Bücher für seine Kunden zu erstehen, gerät er mitten in eine Diebstahl eines Reliktes hinein. Nachdem er die Diebe verfolgt wird er festgenommen und kann sich nicht mehr aus den Geschehnissen heraushalten...

Hineinzufinden ist eigentlich überhaupt kein Problem. Es werden viele Rückblicke gegeben und man wird an die verschiedenen Personen, die wichtig sind herangeführt. Auch der Schreibstil liest sich eigentlich recht gut, manchmal halt sehr trocken, vor allem, wenn es in die politischen Bereiche geht - das ist irgendwie nicht so meines. 

Generell ist dieser Spionageroman für meine Begriffe, aber auch zu leise und ruhig, bis auf ein zwei, drei Momente - tendenziell mag ich es ein wenig geheimnisvoller und auch actiongeladener. Das Grundgerüst mit der Arma Christi gefällt mir eigentlich sogar sehr gut. Dennoch konnte mich dieses Buch nicht von den Socken hauen - vielleicht versuche ich später noch mal einen anderen Roman von Steve Berry aus!

Gutes Konstrukt, aber mir persönlich leider etwas zu ruhig.

Wertung:

❤❤❤

Produktinformation:

Steve Berry - Die sieben Relikte, im April 2021 bei Blanvalet erschienen, 480 Seiten, 13,00 €


Donnerstag, 3. Dezember 2020

Alex North - Der Schattenmörder

 In den Schatten lauert der Tod

Klappentext:

Nie hat Paul den Tag vergessen, an dem er Charlie Crabtree zum ersten Mal begegnete. Der Junge mit dem überlegenen Lächeln und den dunklen Fantasien, Sie waren Freunde. Bis zu dem Tag, als Charlie den Mord beging und danach spurlos verschwand. Fünfundzwanzig Jahre später kehrt Paul erstmals in seine Heimatstadt zurück. Seine Mutter liegt im Sterben. Gleich nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge. Die Mutter behauptet, jemand sei im Haus gewesen, und als Paul den Dachboden betritt, findet er alles übersät mit blutig-roten Handabdrücken. In der Stadt bemerkt Paul, dass ihn jemand verfolgt, und er beginnt sich zu fragen: Was passierte wirklich mit Charlie Crabtree damals am Tag des Mordes? 

Meinung:

"Der Kinderflüsterer" war Alex North Debüt und einfach unheimlich gut, spannend und fesselnd - ich habe es geliebt und gerne weiter empfohlen. Somit waren bzw. sind meine Erwartungen an "Der Schattenmörder" auch schon sehr hoch. Und ich muss sagen, dass es nicht ganz an sein erstes Buch heran kommt.

Die Geschichte ist wirklich wieder gut, sehr unheimlich und an den meisten Stelle auch spannend. Besonders gut gefällt mir das subtile und unterschwellige, das wirklich unheimliche. Charlie Crabtree, der besonders wirkt und besonders ist. Sein ganzes Gebaren ist sehr unheimlich, wie er Paul und James in seinen Bann zieht. Und wie er dafür zu sorgen schient, dass gewisse Dinge passieren. Auch das Thema mit den selbstbestimmten Träumen ist sehr interessant umgesetzt. 

Zudem mag ich Bücher mit zwei Handlungssträngen, die dann am Ende zu einem ganzen führen sehr gerne. Hier haben wir zum einen die Gegenwart, in der Paul nach Hause kommt, weil seine Mutter stirbt, und seine Kindheit, 80er oder 90er Jahre, in dem die ganze Charlie Crabtree Sache passiert, die sich ebenfalls bis in die Gegenwart zieht. 

Ich habe ja schon am Anfang gesagt, dass mich das Buch nicht so zu 100% packen konnte, wie "Der Kinderflüsterer", zwischendurch hatte es ein paar Längen und es war mir dann etwas zu ruhig, aber das ist jammern auf hohem Niveau. Denn im großen und ganzen ist es ein gutes Buch, das unheimliche und spannende Unterhaltung bietet - ich freue mich schon auf das nächste Buch von Alex North!

Wertung:

❤❤❤❤

Produktinformation:

Alex North - Der Schattenmörder, im August 2020 bei blanvalet erschienen, 416 Seiten, 13,00 €

Sonntag, 20. Oktober 2019

Ingar Johnsrud - Fredrik Baier (3) - Der Verräter

Ingar Johnsrud - Fredrik Baier (3) - Der Verräter

Das Ende einer packenden Trilogie

Klappentext:
Oslo, Norwegen: Ein Mitarbeiter des norwegischen Verteidigungsministeriums und seine Freundin werden ermordet in einer Autowaschanlage gefunden. Das Wort »Verräter« wurde auf den Wagen geschmiert. Wenige Tage später verschwindet eine Reporterin spurlos. Sie hatte nicht nur in der Vergangenheit des Toten gewühlt, sie suchte auch nach Informationen über Hauptkommissar Fredrik Beiers verstorbenen Vater. Als während der Ermittlungen immer mehr Verbindungen zu Fredriks Leben und seiner Vergangenheit auftauchen, muss er sich fragen, wem er noch trauen kann. Sogar seine Partnerin Kafa Iqbal scheint etwas 
vor ihm zu verbergen. Der Politskandal, dem er schließlich auf die Spur kommt, hat so ungeahnte Ausmaße, dass er alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt …

Meinung:
Ich muss ja sagen, dass ich nicht allzuoft bei einer Reihe dabei bleibe bzw. mir dann die Folgebände hole, aber nicht so direkt dazu komme sie zu lesen - das ist dann wiederrum der Vorteil an einem Rezensionsexemplar, weil man es einfach liest. Wobei ich bei Johnsrud bestimmt auch eine Ausnahme gemacht hätte - nun habe ich den dritten (finalen?) Band um diese Ausnahme-Ermittler gelesen und ich bin traurig, dass die Reise hier zu Ende ist, dankbar, dass Ingar Johnsrud mir doch noch einige meiner offenen Fragen aus dem ersten Band beantwortet habe und gespannt, was er uns noch für tolle Bücher liefern wird. 

Aber fangen wir mal an. "Den Hirten" habe ich geliebt, beim "Boten" war ich ein wenig enttäuscht und für "Der Verräter" bin ich dankbar. Ich bin dankbar, weil sowohl auf die Geschichte von Fredrik und von Kafa eingegangen wird, weil der Solro-Fall wieder aufgenommen wird und wie gesagt so einiges aufgeklärt wurde. Ich weiß nämlich noch ganz genau, wie ich "den Hirten" mit gefühlten hunderttausend Fragezeichen beendet habe. 

Hier läuft alles irgendwie wieder zusammen, neben dem aktuellen Fall, der eigentlich ebenfalls zur Vergangenheit gehört, kommt persönliches an Tageslicht, werden Schicksalsschläge geklärt und Freiraum für Neues geschaffen. Johnsrud hat in seinem dritten Band um Fredrik Beier wieder viele tolle Charaktere geschaffen und eine Menge Spannung und Action aufgebaut.

Für mich gehört Ingar Johnsrud zu den größten Thriller-Autoren unserer Zeit. Er schreibt spannend, absolut kurzweilig und versteht es besondere Charaktere zu schaffen, Anti-Helden, tapfere Opfer und fiese Halunken - ich wünsche mir eigentlich von Herzen noch mehr Fredrik Beier, denke, aber dass hier wirklich Schluss sein wird. Leider! Ich freue mich schon jetzt auf neue Bücher - eine Ausnahmeautor!

Wertung:
❤❤❤❤❤

Produktinformation:
Ingar Johnsrud - Fredrik Baier (3) - Der Verräter, im September 2019 bei blanvalet erschienen
672 Seiten, 15,00 €

Freitag, 6. September 2019

Mariette Lindstein - Die Sekte (1) Es gibt kein Entkommen

Mariette Lindstein - Die Sekte (1) Es gibt kein Entkommen

Spannend, mit subtilem Grauen

Info lt.  Verlag:
Auf einer nebeligen, sturmgepeitschten Insel vor der Westküste Schwedens hat sich der charismatische Franz Oswald, Anführer der Bewegung Via Terra, mit seinen Anhängern in einem herrschaftlichen Anwesen niedergelassen. Sofia Bauman ist fasziniert von dem Mann und dem geheimnisumwitterten Ort. Als er ihr einen Job anbietet, fällt es ihr leicht alles hinter sich zu lassen. Doch Oswald entpuppt sich als sadistischer Psychopath, der Sofia zu seinem Spielzeug machen will. Sie muss fliehen, aber sie ist längst in einem dunklen Netz aus Abhängigkeit, Liebe und Gewalt gefangen … 

Meinung:
"Die Sekte - Es gibt kein Entkommen" habe ich schon auf meiner Liste, seit ich das Buch das erste Mal gesehen habe. Cover und Inhalt haben mich angesprochen und meine Schwiegermutter mich bestärkt, die immer begeistert von schwedischen Krimi und Thrillerautoren ist.

Mariette Lindstein war selbst jahrelang Mitglied bei Scientology und verarbeitet mit ihrer Thriller-Serie um die Sekte Via Terra ihre eigene Vergangenheit. Grade diese Kombi aus Fiktion und selbsterlebtem macht das ganze so interessant. 

Was mir direkt aufgefallen ist, ist der tolle Schreibstil, denn egal ob viel passiert oder wenig, ob es ruhig zugeht oder spannend, der Schreibstil ist immer super flüssig und absolut kurzweilig. Und es macht Spaß ihn zu lesen. Wobei das Buch meistens sehr ruhig ist, es kommen nicht die megaspannenden Thriller-Szenen vor. Es geht mehr über die Stimmung, das subtile Grauen, das Franz Oswald durch sein Auftreten und seine steigende Anspannung und das Verhalten gegenüber des Personals aufbaut. 
Und die Handlung aus der Vergangenheit, die wir in den meisten Kapiteln am Ende in Kursivschrift steht. 
Man beginnt zu rätseln, was es damit auf sich hat. Um wem geht es da und was hat es mit der aktuellen Handlung auf Dimö zu tun? Die Verbindung hatte ich ziemlich schnell gefunden und hatte auch recht. 

Nun bin ich gespannt, was und Mariette Lindstein in den nächsten zwei Bänden um die Sekte Via Terra spinnen wird. 

"Die Sekte - Es gibt kein Entkommen" sind 600 Seiten sehr kurzweilige und gruselige Unterhaltung, ohne großes Blutvergießen - eher subtiler Psychoterror!

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Mariette Lindstein - Die Sekte (1) Es gibt kein Entkommen, im Juli 2019 bei Blanvalet erschienen
608 Seiten, 9,99 €



Montag, 22. Juli 2019

Alex North - Der Kinderflüsterer

Alex North - Der Kinderflüsterer

Wenn die Tür halb offen steht, ein Flüstern zu dir rüber weht...

Klappentext:
Sein Flüstern hinterlässt eine grausame Spur...

Ein vermisster Junge. 
Ein leises Wispern. 
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Meinung:
Heute stelle ich euch nach der Aussage oder Werbung des Verlags "den aufregendsten Spannungsroman 2019" vor. Ob sie recht haben? Das kann ich noch nicht genau sagen, wir sind ja grade erst knapp über der Halbzeit. Aber auf jeden Fall bisher sehr weit oben, bei meinen gelesenen Büchern...

Das Cover wirkt unheimlich. Der dunkle Hintergrund und dieser halbe Schmetterlingsflügel mit den abgebildeten Knochen ist schon sehr düster und passt nicht direkt zum Titel, aber zur Geschichte. 
Und über die möchte ich euch heute ein wenig erzählen...

"Der Kinderflüsterer" ist das erste Buch von Alex North und wie es entstanden ist bzw. was die Idee dazu geformt hat, ist für mich schon wieder etwas unheimlich. Sein Sohn hat ihm vom "Jungen im Boden" erzählt - und daraus ist diese Geschichte gewachsen, in der der Junge natürlich auch vorkommt.

Der Schreibstill von Alex North ist absolut toll. Das Buch lässt sich wirklich sehr gut lesen, mit all seinen Geheimnissen und spannenden Stellen möchte man das Buch auch wirklich nicht aus der Hand legen. Er hat hier eine wirklich gute Mischung gefunden, es ist ein bisschen Familienroman, Familiendrama, Thriller, Spannungsroman und unheimliche Literatur. 

In Featherbank wurden vor zwanzig Jahren fünf Kinder entführt und ermordet, doch die Leiche des fünften Kindes wurde nie gefunden. Zudem ist nun wieder ein Kind auf dem nach Hauseweg verschwunden. Pete, Polizist in Featherbank, sucht seit zwanzig Jahren nach dem vermissten Kind und hilft auch direkt bei der Suche nach dem vermissten Jungen mit. Aber damit hat die Geschichte leider kein Ende, es ist erst der Anfang...

"Der Kinderflüsterer" hat mich von Anfang an begeistert, die Art, wie die Geschichte erzählt wird, wie die Leben von Pete und Tom und Jake Kennedy zusammenlaufen, die Hintergründe, aber auch eben das ganze geheimnisvolle. Die unsichtbare Freundin von Jake, und all die Gegenstände in seinem "Päckchen besonderer Sachen" und wie sie Tom, die Augen öffnen über Featherbank, das Haus und die gegenwärtige Situation. 
Die Charaktere sind tief, geheimnisumwittert und man kann sich wunderbar in sie hineinversetzen, also in die nicht-kriminellen. Ganz vorne bei meinen Lieblingen liegen hier natürlich Jake, Tom und Pete - ganz tolle Charaktere, mit denen man mitfühlt und die man gerne begleitet.

Wer noch nach einem spannenden und auch etwas gruseligen Buch für den Sommer/Urlaub, wie auch immer sucht, sollte sich den "Kinderflüsterer" definitiv mal anschauen.

Wertung:
❤❤❤❤❤

Produktinformation:
Alex North - Der Kinderflüsterer, im Juli 2019 bei blanvalet erschienen
448 Seiten, 13,00 €

Montag, 10. Juni 2019

Anette Hinrichs - Nordlicht - Die Tote am Strand

Anette Hinrichs - Nordlicht - Die Tote am Strand

Erster Kriminalroman und die Ermittler Boisen & Nyborg

Klappentext:
Das Böse kennt keine Grenzen...
Zwei Länder, zwei Ermittler, ein Mord.

Der erste Fall für das deutsch-dänische Ermittlerteam Vibeke Boisen & Rasmus Nyborg.
Zwei Kommissare so unterschiedlich wie Ebbe und Flut!

Meinung:
Ich glaube, dass für das neue Buch und den Auftakt Krimi um die beiden Ermittler Boisen und Nyborg wieder einmal sehr viel Werbung gemacht wurde - der passende Krimi für den Sommer...
Strand, Dänemark, Deutschland, ein Mord und viele Geheimnisse - das klingt wirklich gut.

Also habe auch ich mir Hinrichs erste Krimi im Blanvalet Verlag einmal genauer angesehen. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, die sich hinter diesem ersten gemeinsamen Fall für die Ermittler Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg versteckt. Das lesen hat sich gelohnt...

Das erste Drittel hat sich für mich etwas gezogen, der Schreibstil ist zwar gut, aber es dauert ein wenig bis die Geschichte richtig an Fahrt gewinnt. Natürlich müssen die Charaktere erst einmal eingeführt werden und auch die ersten Spuren entdeckt und ausgewertet werden.

Interessant finde ich, dass Hinrichs ihre Kommissare sehr problembehaftet konstruiert hat. Nyborg lebt von seiner Frau getrennt und hat seinen Sohn verloren, und auch Vibeke Boisen hat zum einen mit den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen,als auch mit Problemen in der Gegenwart, so liegt zum Beispiel ihr Vater Walter nach einem Schlaganfall im künstlichen Koma. Lange wissen die beiden nichts von den Problemen des anderen und können sich und ihre Aktionen dadurch nicht richtig einschätze  - aber im Verlauf der Ermittlungen wachsen sie als Team zusammen.

Auch der Fall gestaltet sich sehr interessant und die letzte zwei Drittel des Buches wird es auch sehr spannend und kurzweilig und man bekommt immer wieder neue Hinweise, neue Verdächtigungen, neue Ideen und kommt am Ende doch nicht dahinter - zumindest ich nicht.

Mich hat "Nordlicht - Die Tote am Strand" gut unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf weiter Fälle für das deutsch-dänische Team und weitere spannende Storys aus dem Privatleben dieser unterschiedlichen Ermittler!

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Anette Hinrichs - Nordlicht - Die Tote am Strand, im April 2019 bei blanvalet erschienen
432 Seiten, 9,99 €

Mittwoch, 26. September 2018

Ingar Johnsrud - Fredrik Beier (2) Der Bote

Ingar Johnsrud - Fredrik Beier (2) Der Bote

Der neue Johnsrud schwächelt etwas....

Klappentext:
In einer Villa in einem reichen Vorort Oslos wird die Leiche eines kürzlich verstorbenen Mannes gefunden. Von der Bewohnerin des Hauses, einer alten Witwe, fehlt jede Spur. Der Tote wird als ihr Sohn identifiziert – der vor zwanzig Jahren bei einem Militäreinsatz ums Leben kam. Kurz darauf entdeckt man in einem Abwasserschacht am anderen Ende der Stadt eine zweite Leiche. Der Körper des unbekannten Mannes weist schwere Folterspuren auf. Hauptkommissar Fredrik Beier glaubt an eine Verbindung zwischen den beiden Fällen, doch irgendjemand scheint verhindern zu wollen, dass diese ans Licht kommt – Akten werden gesperrt, Beweismittel verschwinden …

Meinung:
Letztes Jahr war "Der Hirte" für mich das Thrillerhighlight und darum habe ich auch so gespannt auf "Der Bote" gewartet. 
Das meine Rezension dazu erst jetzt online kommt, hat seine Gründe, denn zwischendurch musste ich das Buch einfach mal auf Seite legen, weil es mir zu lang war und weil der Fall einfach ganz neu aufgegriffen wird - ich hatte eigentlich erwartet und mir gewünscht, dass offene Fragen aus dem ersten Band geklärt werden, denn da blieb so einiges offen...

Der Schreibstil gefällt mir nach wie vor und das Buch lässt sich, wenn man dann denn angekommen ist und sich vor allen Dingen damit abgefunden hat, dass hier nicht mehr auf den Fall Solro eingegangen wird (außer an ein paar klitzkleinen Stellen) gut lesen. 

Es gibt zwei Handlungsstränge. Einer in der Gegenwart, in dem mehrere Leichen aufgefunden werden - der zweite spielt in Russland in den 90ern und erzählt die Geschichte einiger norwegischer Soldaten, die sich auf einem Einsatz befinden - wie alles zusammenpasst erfährt man im Laufe des Buches. 

Johnsrud hat Beier für mich ja irgendwie schon als Antihelden konstruiert, nichts läuft in seinem Leben so, wie es eigentlich sein sollte. Seine Beziehung holpert, aufgrund eines versuchten Selbstmordes, wollen sie ihn am liebsten vom Fall abziehen, und auch mit seinem Partner und Freund Andreas läuft es nicht so recht. Und dennoch mag ich ihn, mit allen Ecken und Kanten ist er einer meiner Lieblingsermittler in den letzten Jahren - auch deshalb hoffe ich, dass Johnsrud im abschließenden Buch "The cross I bear" noch eine ordentliche Schippe drauflegt. 

Wer "den Hirte" ebenso geliebt hat, wie ich, wird etwas enttäuscht sein, weil "Der Bote" nicht zu 100% mithalten kann - dennoch ein toller Thriller von Ingar Johnsrud, der Spannung auf den letzten Band aufkommen lässt. 

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Ingar Johnsrud - Fredrik Beier (2) Der Bote, im Mai 2018 bei blanvalet erschienen
544 Seiten, 15,00 €

Donnerstag, 10. Mai 2018

J.D. Barker - The fourth monkey - Geboren um zu töten

J.D. Barker - The fourth monkey - Geboren um zu töten

Spannender Auftakt einer neuen Thriller-Serie


Klappentext:
Tue nichts Böses, sonst wird er dich bestrafen...

Zuerst wird er einen Menschen entführen, den du liebst. Dann wird er dir ein Ohr des Opfers in einem weißen Geschenkkarton schicken. Daraufhin ein Auge, dann die Zunge. Du kannst versuchen, ihn zu stoppen, aber du wirst es nicht schaffen. Denn er ist der Four Monkey Killer, und er kennt kein Erbarmen. Du kannst nur hoffen, dass er nicht weiß, wer du bist, und dass er es nie erfährt …

Meinung:
Ich liebe gut durchdachte und spannende Thriller und "The fourth monkey - Geboren, um zu töten" gehört auf jeden Fall in diese Kategorie.

Ich bin immer etwas zwiegespalten, wenn ich so dicke Bücher vor mir liegen habe, weil es oftmals Längen gibt oder einfach zu viel erzählt wird, auf der anderen Seite hat man Glück, wenn man sich mit den Charakteren angefreundet hat und eine längere Zeit mit ihnen verbringen darf.
Auch hier handelt es sich bei mir glücklichwerweise um letzteres, denn nach einigen Seiten bin ich doch mit Detective Sam Porter warm geworden und habe mich auf jeden Moment, mit diesem Buch in den Händen gefreut.

Was ein Buch für mich spannend macht, sind verschiedenen Stränge, Zeitebenen oder Blickwinkel. J.D. Barker hat mit allem gearbeitet. Zum einen wird aus der Sicht von Detective Sam Porter, zum anderen aus der Sicht eines Opfers und am spannendsten für mich aus der Vergangenheit des Killers mit Hilfe seines Tagebuchs berichtet. Das würde hier absolut gut als Stilmittel eingesetzt, sorgt für spannende Momente und einen guten Lesefluss.

Der Schreibstil ist auch sehr gut. Das Buch verfügt kaum über Längen und es lässt sich wirklich gut lesen und oftmals hatte ich Probleme es aus der Hand zu legen - einige Stellen, grade im Tagebuch, sind schon sehr blutig und nichts für schwache Nerven, jedoch natürlich absolut genrezugehörig.

Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Fall mit Detective Sam Porter und bin gespannt, was uns dort aus der Feder des Autoren erwarten wird!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
 J.D. Barker - The fourth monkey - Geboren um zu töten, im Dezember 2017 bei blanvalet erschienen
544 Seiten, 14,99 €

Freitag, 4. August 2017

Ingar Johnsrud - Der Hirte

Ingar Johnsrud - Der Hirte

Explosiver Auftakt der Trilogie um den Osloer Ermittler Fredrik Beier

Klappentext;
Die Tochter der einflusssreichen Politikerin Kari Lise Wettre wird vermisst - ein Routinefall für Hauptkommissar Fredrik Beier. Dock kurz darauf wird Beier nach "Solro" beordert, einen alten Hof vor den Toren Oslos. Fünf Männer wurden auf dem Sitz der christlichen Sekte "Gottes Licht" grausam ermordet. Das Gelände des Hofs erinnert an einen Hochsicherheitstrakt, und im Keller des Gebäudes stoßen die Ermittler auf ein Labor, dessen Zweck sie sich nicht erklären können. Von den restlichen Mitgliedern der Sekte fehlt jede Spur, unter ihnen die vermisste Annette Wetre....

Meinung:
Gestern Abend habe ich den "Hirten" beendet und ich muss sagen, dass ich etwas zweigespalten bin, was das Ende betrifft - durchaus aber verstehen kann, wieso einem dieses Buch angepriesen wird.

Ingar Johnsrud hat sich hier eine wirklich gute Story ausgedacht, die in Anbetracht der Seitenanzahl auch schnell in Fahrt kommt - er erzählt die Geschichte mit zwei Handlungssträngen, den aktuellen Fall "Solro", aber auch ein historischer Strang in dem es um eine Gruppe von Rassenforschern geht, die sich die "Wiener Bruderschaft" nennen. Es werden dem Leser dadurch schon einige Hinweise gegeben, so dass man erahnen kann, wo es von der Thematik her, hingeht.
Aber auf ganz viele Dinge kommt man eben auch nicht, weil es so gut konstruiert ist uns so eine komplexe Story ist.

Der Schreibstil von Ingar Johnsrud gefällt mir sehr gut. Er lässt sich gut lesen, er baut immer wieder ordentliches Tempo auf und meiner Meinung nach, existieren hier fast keine Längen. Es gibt kein unnötiges Geplänkel.

Bei den Charakteren ist es so, dass man sie entweder ziemlich schnell mag, oder eben auch nicht. Fredrik Beier ist nicht der typische Goodguy, aber er ist ein ehrlicher Mensch und ein guter Ermittler, ebenfalls mit von der Partie sind Andreas Figueras und seine neu Partnerin Kafa Iqbal. Nicht sonderlich sympathisch dagegen wirkt Sebastian Koss, er ist ungehobelt und überheblich und auch seine Familiengeschichte, im Zusammenhang, mit diesem Fall ist nicht ganz klar.

"Der Hirte" ist ein wirklich gutes Buch, ein spannender Thriller, der mich auf jeder Seite mitgenommen hat, aber das Ende hat mich so unbefriedigt zurückgelassen. Zumal man noch nicht weiß, wie es im zweiten Band weitergeht - gibt es einen neuen Fall oder lässt Fredrik Beier sich auch nicht mit dieser Erklärung abspeisen....ich hoffe letzteres!

Dennoch trotz keinem versöhnlichen "wahren" Ende für mich, bekommt dieser wirklich gute norwegische Thriller fünf Sterne!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Ingar Johnsrud - Der Hirte, im Juni 2017 bei blanvalet erschienen,
511 Seiten, 14,99 €

Montag, 19. Juni 2017

Derek Meister – Jungfrauenmacher

Derek Meister – Jungfrauenmacher


Toller Nordsee-Thriller


Inhalt:
Nach einem Sturm wird in Valandsiel eine übel zugerichtete Leiche angespült. Die Fische und Meereslebewesen haben sich an dem geschändeten Mädchenkörper gütlich getan – doch bei näherer Betrachtung fallen noch mehr Merkwürdigkeiten auf: Wunden, die wie Kiemen aussehen.
Als eine zweite Frauenleiche angespült wird, wird dem Ermittler schnell klar, dass er es mit einem Serienmörder zu tun hat....



Meinung:
Das Thrillerdebüt von Derek Meister „Der Jungfrauenmacher“ hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Relativ schnell wird man mit dem Mörder „ihm/er“ bekannt – man erfährt seine Gedankengänge und was er vor hat, natürlich nicht wer er ist. Aber ich mag es, wenn aus verschiedenen Sichtweisen berichtet wird oder aber einfach mal die Sichtweise des Mörders eingebracht wird, dass macht es noch spannender.

Die Stimmung finde ich sehr gelungen, alles wirkt düster und atmosphärisch – so wie auch das Cover sehr düster wirkt und auf Atmosphäre und den typischen Leuchtturm baut.
Der Schreibstil von Derek Meister ist sehr gelungen, er schreibt detailliert, nicht zu ausufernd und schafft es Stimmung aufzubauen und die Charaktere vor den Augen erstehen zu lassen. Auch wenn es ein wenig dauert, bis das richtige Thriller-Feeling erschaffen ist, ist die Geschichte die ganze Zeit über interessant und fesselnd.

Ermittler Knut Jansen und Profilern Helen müssen sich zwar am Anfang schwer zusammen raufen, entwickeln sich im Laufe des Thrillers aber zu einem sehr guten Team.
Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band der Reihe „Die Sandwitwe“ und hoffe, dass dieser genauso spannend ist!

Wer Lust auf einen spannenden N(M)ordsee-Thriller hat liegt mit dem „Jungfrauenmacher“ absolut richtig!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformationen:
Derek Meister – Der Jungfrauenmacher, erschienen im Juni 2015 bei Blanvalet Taschenbuch,
417 Seiten, 9,99 €

Montag, 5. September 2011

Rezension: Claudia Gray - Evernight

Claudia Gray - Evernight


Eine Liebe, die nicht sein darf....

Klappentext
Als ich Lucas kennen lernte, war ich davon überzeugt, er sei der einzig normale Mensch in meiner Umgebung. Dabei hat er ein Geheimnis, das nicht nur alles auf den Kopf stellt, woran ich glaube - es könnte auch meine Familie und allen, die ich kenne, den Tod bringen!

Inhalt:
"Jetzt jedoch konnte ich sehen, dass er kein erwachsener Mann war, wie ich zuerst geglaubt hatte. Obwohl er groß war und breite Schultern hatte, war er jung und vermutlich ungefähr in meinem Alter. Er hatte glatte, goldbraune Haare, die ihm in die Stirn fielen und von der Verfolgungsjagd zerzaust waren. Sein Unterkiefer war kräftig und kantig, und er hatte einen festen, muskolösen Körper und erstaunlich dunklegrüne Augen."

Bianka wird aus ihrer gewohnte Umgebung gerissen. Ihre Eltern haben eine Anstellung als Lehrkräfte an der Evernight-Akademie angenommen. Umgeben von nichts als Natur liegt dieses alte und ehrwürdige Gemäuer mitten im Wald.
Bianka tut sich mit ihren neuen Mitschülern sehr schwer, außer mit Lucas, dem Jungen, den sie im Wald kennengelernt hat...

Meinung:
"Evernight" ist der Auftakt einer Vampir-Reihe von Claudia Gray.
Ihr Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Sie beschreibt Evernight und die Geschehnisse um Bianka und Lucas detailliert und bildhaft. Sie beschwört eine dunkle und düstere Atmosphäre herauf, die wunderbar zu diesem alten Gemäuer und der Geschichte passt.

Die Geschichte wird aus Biankas Sicht erzählt. Wir haben an ihren Gefühlen, Ängsten und Zweifeln teil - so kommen wir ihr näher und es ermöglicht uns sie ins Herz zu schließen.

Die Autorin arbeitet mit einem mittlerweile altbekannten Thema, schafft es aber mit ihren Ideen und plötzlichen Wendungen, oder besser gesagt Offenbarungen die Geschichte besonders und einzigartig erscheinen zu lassen.

Zusätzlich bekommt die Story durch die gut ausgearbeiteten Charaktere und die zwei verfeindeten "Lager" Tiefe und Lebendigkeit. Gray hat eine eigene kleine Welt erschaffen: die Evernight.-Akademie!
Bianka fühlt sich unwohl und fremd, von den anderen Schülern ausgeschlossen. Dies verwundert den Leser nicht wirklich, merkt man doch ziemlich direkt, dass man es mit Vampiren zu tun hat. Doch dann kommt eine unvorhergesehene Wendung auf den Leser zu....
Lucas bemüht sich um Bianka, sorgt sich um sie und fühlt sich als ihr Beschützer, bis auch er erkennt, wer Bianka ist.
Doch wenn sich zwei "Menschen" von Herzen lieben, kann auch ihre Herkunft und ihre Natur sie nicht voneinander trennen, egal ob man Vampir oder ein Krieger des schwarzen Kreuzes ist!
Wenn ihr wissen wollt, was das Schwarze Kreuz ist, dann taucht ein in die Welt der Evernight-Akademie!

Das Cover ist in einem dunklen rot gehalten und wir sehen das Gesicht eines Mädchens. Der Schriftzug "Evernight" zieht sich in geschnörkelter Schrift über den unteren Rand.

Eine dunkle Geschichte über Vampire, ihre Feinde und eine Liebe, die nicht sein darf! Wunderschön!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Claudia Gray - Evernight, erschienen 2010 im Blanvalet Verlag
399 Seiten, 9,95 €

Zur Autorin:
Bevor Claudia Gray sich ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie als Anwältin, Journalistin und DJ. Seit ihrer Kindheit interessiert sie sich für Filmklassiker, die Stile vergangener Epochen und Architektur. Ihr dadurch erworbenes Wissen ließ sie in die Welt von "Evernight" einfließen und erschuf so eine unverwechselbare Stimmung.

Samstag, 20. August 2011

Rezension: James Rollins - Das Flammenzeichen

James Rollins - Das Flammenzeichen


Actionreiche Unterhaltung mit der SIGMA-Force

Klappentext:
Drei Morde, jeder auf einem anderen Kontinent, erregen die Aufmerksamkeit von Painter Crowe von der SIGMA-Force. Bald findet er heraus, dass der undurchsichtige Wirtschaftsmagnat Ivar Karlsen darin verwickelt ist. Doch dieser entpuppt sich lediglich als Marionette eines noch mächtigeren Gegners: Die mysteriöse Gilde hat mit Karlsens Hilfe einen Weg gefunden, jeder Regierung der Welt ihren Willen auf zu zwingen. Nur Painter Crowe und die SIGMA-Force können den schrecklichen Plan noch verhindern...


Inhalt:
"Sie streifte sich Latexhandschuhe über und kletterte auf die Einfassung der Gruft. Sie ergriff den Riemen und zog einen kleinen Beutel hervor, der halb hinter der Knochenhand des Schnitters Tod verborgen war. Dann sprang sie wieder auf den Boden. Hatte sie eine bedeutsame Entdeckung gemacht? Oder handelt es sich lediglich um die Hinterlassenschaft eines Bittstellers oder Touristen?"

Drei Morde erregen die Aufmerksamkeit der SIGMA-Force. Allen drei Opfern wurde ein Zeichen auf die Stirn gebrannt. Was hat das zu bedeuten? Painter, Monk und John reisen nach Norwegen, und Gray und Kowalski nach Italien um die Zusammenhänge der Morde herauszufinden.

Meinung:
James Rollins Schreibstil ist packend, wortgewaltig und sehr bildhaft. Man findet sich als Leser ziemlich schnell in das Abenteuer der SIGMA-Force ein und unternimmt mit den Agenten spannende, actionreiche und atemberaubende Reisen durch Norwegen, und Europa (Italien, England, Frankreich).
Er beschreibt die Orte und Begebenheiten so detailliert, dass man meint mit Pointer und Mark an dem Treffen des Club of Rome teilzunehmen, oder mit Gray und seiner Truppe in der englischen Wildnis auf Torffeuer zu blicken.

Zeit zum verschnaufen bleibt einem bei diesem rasanten Thriller zwischen Wissenschaft und Mystik und Fakten und Fiktion kaum.
Rollins versteht es seinen Leser bei der Stange zu halten, ein aufregendes, spannendes und nervenaufreibendes Erlebnis folgt auf das nächste. Der Spannungsbogen wird konsequent immer weiter aufgebaut, bis zur großen Auflösung am Ende.

Bei den Charakteren legt Rollins die gleiche Liebe zum Detail an den Tag, wie bei der Handlung und den Schauplätzen.
Die Agenten der SIGMA-Force sind alle sehr speziell, haben ihre persönlichen Stärken und natürlich auch Schwachpunkte - alles sehr menschlich. Wir erfahren auch einiges über die Hintergründe und Familienverhältnisse der Einsatzkräfte.
Mein Lieblingscharakter in "Das Flammenzeichen" war aber ganz klar Gray: er ist mutig, tapfer, klug, dabei aber auch humorvoll und sensibel. Einige Charaktere sind so brillant ausgearbeitet, dass die ein oder andere Wendung den Leser Bauklötzchen staunen lässt.
Und dann gibt es ja auch noch die geheimnisvolle Söldnergruppierung, die sich nur die GILDE nennt...

Das Cover zeigt ein altes keltisches Felsengrab (Menhir) An den unteren Ecken sieht man Teile von Triskelen.

"Das Flammenzeichen" ist ein packender Thriller, der zwischen Wissenschaft und Mystik - und Fakten und Fiktion brilliert. Lasst euch auch bin den Bann der alten Mythen ziehen, ihr werdet es nicht bereuen!


Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim Blanvalet Verlag!

Produktinformation:
James Rollins - Das Flammenzeichen, erschienen 2011 im Blanvalet Verlag
544 Seiten, 19,99 €

Zum Autor:
Neueste Technologiekenntnisse und fundierte wissenschaftliche Fakten, genial verknüpft mit historischen und mythologischen Themen - all das macht die Abenteuer-Thriller von James Rollins zum einzigartigen Leseerlebnis. Mit dem Auftakt zu seiner hochspannenden Reihe um die SIGMA-Force feierte er international bereits riesige Erfolge. Der passionierte Höhlentaucher James Rollins betreibt eine Praxis für Veterinärmedizin in Sacramento, Kalifornien.

Alle Einsätze von Rollins SIGMA-Force:
Sandsturm
Feuermönche
Der Genesis-Plan
Der Judas-Code
Das Messias-Gen
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Montag, 14. Februar 2011

Rezension: Marjorie M. Liu - Der Ruf der Sirene

Marjorie M. Liu - Der Ruf der Sirene


Verflucht

Klappentext:
Mit seiner magischen Stimme könnte der Wassermann M`Cal Wunderbares erschaffen, doch er unterliegt dem Bann einer Hexe und verbreitet auf ihren Befehl hin Unheil und Verderben. Als er die Seele der schönen und hochbegabten Geigerin Kitala stehlen soll, gerät der erbarmungslose M`Cal selbst in Gefahr, denn er verliebt sich in sie. Und sein Verrat entfacht nicht nur den Zorn seiner Herrin, sondern könnte ihn mehr als nur seine eigene Seele kosten...

Inhalt:
Ein Mann löste sich von dem Container. Kit sah sein Gesicht nicht, aber das spielte jetzt auch keine Rolle. Sie lauschte seiner Stimme: Es war als würde sie in einer rauen See voll von stillem Donner Mozart hören - die Finsternis als Lied. Sie wollte mit ihrer Geige gegen diesen klagenden Gesang anspielen und sich dann vielleicht hinlegen und sterben.

Kitala ist eine begabte junge Geigerin mit einer schrecklichen Gabe, sie sieht den Tod von Menschen, die gewaltvoll aus dem Leben gerissen werden.
Auf einem ihrer Konzerte sieht sie in der ersten Reihe eine junge Frau mit einem Messer im Auge sitzen. Sie hat das Gefühl, dass sie ihr helfen muss und plötzlich bricht das Chaos um sie herum aus und sie benötigt selbst dringend Hilfe. Plötzlich taucht ein Mann mit einer wunderbaren Stimme auf, M`Cal, er rettet Kitala. Doch sie ahnt nicht, mit wem sie es zu tun bekommt und welche Aufgabe M`Cal erfüllen soll....

Meinung:
"Der Ruf der Sirene" von Marjorie M. Liu ist ein spannender und kurzweiliger Fantasyroman. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und ihr Ideenreichtum zieht den Leser in den Bann, wie es auch der Ruf der Sirenen vermag.

Die Vielzahl der Charaktere werden detailliert und schillernd beschrieben.
Die Eigenschaften und Charakterzüge der Hauptprotagonisten sind gut ausgearbeitet und werden zusätzlich durch ihre Handlungen unterstrichen.
Der Leser schließt Kitala, die begabte junge Frau, mit dieser außergewöhnlichen Gabe und M`Cal den versklavten Wassermann direkt in sein Herz. Diese zwei unterschiedlichen Charaktere kämpfen gegen alles was sich ihnen und ihrer Liebe in den Weg stellt an.

Marjorie M. Liu versteht es mit Worten zu spielen und und lässt somit Illusionen in den Köpfen der Leser entstehen. Wenn wir die Augen schließen können wir problemlos mit Kitala und M`Cal durch das Meer schwimmen oder mit ihenn auf den Rücken der Orcas reiten. Fantastisch!

Die Autorin baut gekonnt Spannung auf und lässt uns mit den Protagonisten fiebern und bangen. Im Buch erwarten uns immer wieder kleinen Spannungshöhepunkte, bis wir uns am Ende dem großen finalen Showdown nähern.

Ich finde, dass diese Geschichte um die Geigerin Kitala und den verfluchten Wassermann M`Cal eine gelungene und abwechslungsreiche Story bietet, fernab von Vampiren und Werwölfen.

Auf dem Cover sehen wir in der oberen Hälfte das Gesicht einer jungen Frau, zwei Raben ziehen durch die Lüfte. In der unteren sehen wir eine unwirtliche Landschaft, auf der ein Leuchtturm steht.

Ich lege dieses Buch, uneingeschränkt, allen Freunden von Romantasy-Geschichten ans Herz!

Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich lich beim Blanvalet-Verlag!

Produktinformation:
Marjorie M. Liu - Der Ruf der Sirene, erschienen 2011 im Blanvalet Verlag
415 Seiten, 8,99 €