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Freitag, 7. Februar 2020

Birand Bingül - Riskante Rezepte

Birand Bingül - Riskante Rezepte

Ein Fall für Mats Holm

Klappentext:
Tod im Sternerestaurant: 
Ein neuer Fall für PR-Genie Mats Holm.

Der Supergau im Gourmet-Tempel: ein prominenter Stammgast bricht röchelnd zusammen - und stirbt. PR-Genie Mats Holm und seine smarte Partnerin Laura May sollen den Ruf von Sterneköchin Bianca Veh und das millionenschwere Geschäft der Familie retten. Doch je mehr sich die beiden in den Fall reinknien, desto tiefer sind die Abgründe, die sich in dem Gastro-Imperium auftun.

Meinung:
"Riskante Rezepte" von Birand Bingül ist der zweite Band um das PR-Genie Mats Holm und seine Partnerin Laura May, den ersten Band der Reihe "Riskante Manöver" kenne ich nicht - das hat beim lesen jetzt aber auch nicht weiter gestört. 

Mats Holm hat in diesem band tatsächlich nicht nur mit dem beruflichen Fall bzw. dem Problem der Sterneköchin Bianca Veh zu tun, sondern auch noch privat Stress bzw einige Unruhen in der Familie - unter anderem wegen dem Tod seiner Frau  bzw. den Umständen. 

Am Anfang hatte ich das Gefühl, dass es sich etwas zieht bis so richtig Fahrt aufkommt, aber als dann mal alles ins Rollen kommt, geht es auch spannend und relativ kurzweilig weiter. Der Blick hinter die Kulissen des Gastro-Imperiums der Familie Veh, Biancas Leben unter Druck als Sterneköchin ist sehr spannend und interessant. Auch, was Mats Holm und Laura May auftun ist alles andere als uninteressant. Hinter den beiden steht ein funktionierender Apparat an Mitarbeitern, die von außen mit Hilfe des Internats und durch gute Kontakte gut zusammen spielen - zudem war Laura früher bei der Polizei und kennt sich aus. 
Da Mats Holm ja nun ein PR-Fachmann ist, sehen seine Ermittlungen auch etwas anders aus, bzw. er arbeitet nicht immer mit ganz sauberen Mitteln und versucht das Ergebnis natürlich bestmöglich für seinen Kunden wirken zu lassen.

Wer gerne gute Kriminalromane aus dem Gastrobereich liest, sollte sich mal an "Riskante Rezepte" wagen. 

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Birand Bingül - Riskante Rezepte, im Januar 2020 bei btb erschienen
448 Seiten, 10,00 €

Freitag, 23. August 2019

Yrsa Sigurdardòttir - Die eisblaue Spur

Yrsa Sigurdardòttir - Die eisblaue Spur

Grönland-Thriller mit Längen

Klappentext:
Ein entlegenes Forschungscamp im eisigen Grönland: Zwei isländische Arbeiter sind verschwunden. Außerdem weigert sich der Rest des Teams, ins Camp zurückzukehren. Wovor haben sie Angst? Die junge Anwältin Dóra Gudmundsdóttir ermittelt. Als sie bei einem heftigen Schneesturm im Camp festsitzt, entdeckt sie alte Kultgegenstände und menschliche Knochen. Doch nachdem der Sturm sich gelegt hat, macht die grönländische Polizei einen noch viel grausameren Fund...

Meinung:
"Die eisblaue Spur" ist der vierte Band um die Anwältin Dora Gudmundsdottir.

Ich wollte schon lange ein Buch von Yrsa Sigurdardottir lesen - und nun habe ich das mit "Eisblaue Spur" gemacht, vielleicht war es das falsche Buch, denn restlos überzeugen konnte es mich nicht. 

Ich hatte Probleme in den Schreibstil zu finden, fand ihn an einigen Stellen sehr trocken, auch wenn ich das Grundthema an und für sich spannend finde. Zusätzlich erschwert wurde mir die Lektüre tatsächlich durch die ganzen isländischen/ grönländischen Namen. Man kommt immer wieder aus dem Fluss, weil man sie nicht kennt, nicht weiß, wie sie ausgesprochen werden...
Auch die Charaktere konnten für mich während des Lesens nicht an Tiege gewinnen und blieben leider etwas fade.

Wie gesagt, dass Grundthema, mit dem abgeschieden gelegenen Labor, den Kultgegenständen und Knochen, die Dora Gudmundsdottir hier findet,ist total spannend - auch die Stimmung ist eiskalt - das ist eigentlich genau mein Ding. 

Ich denke, dass ich mich noch einmal an einem anderen Buch von ihr versuchen werde, wahrscheinlich "Geisterfjord" oder "Todesschiff" - ich möchte Yrsa auf jeden Fall noch eine Chance geben, denn so viele Leser können nicht irren.

Wertung:
❤❤❤

Produktinformation:
Yrsa Sigurdardòttir - Die eisblaue Spur, im Januar 2019 bei btb erschienen
352 Seiten, 10,00 €

Dienstag, 6. November 2018

Beate Teresa Hanika - Vom Ende eines langen Sommers

Beate Teresa Hanika - Vom Ende eines langen Sommers

Eine warmherzige und emotionale Geschichte, de dich mitnimmt

Klappentext:
Ein Landgut in den Hügeln der Toskana: Hier nimmt eine berührende Geschichte ihren Ausgang über zwei Frauen, die gezwungen sind, ihren ganz eigenen Weg zu gehen. Und die erst erkennen, was sie verbindet, als es schon fast zu spät ist.

Meinung:
Ich wollte "Vom Ende eines langen Sommers" gerne lesen, weil ich zwischendurch gerne auch mal einen guten Roman lese und mich vor Jahren "Rotkäppchen muss weinen" sehr berührt hat.

Natürlich ist dieses Buch ganz anders, es ist erwachsener und tiefer, obwohl das andere Buch natürlich (gerade bei dem Thema) auch sehr ernsthaft ist. Nach wie vor ist es auch einfach ein absolut schöner Schreibstil, den man hier erwarten kann.

Sehr ruhig und leise, mit viel Bedeutung zwischen den Zeilen wird die Geschichte von Franka und Marielle erzählt - neben dem Schreibstil, gefällt mir hier auch, dass die Geschichte wieder auf zwei Zeitebenen erzählt wird.
Frankas Geschichte spielt in den Kriegswirren, im Mai des Jahres 1944, während Marielles Geschichte 2003 spielt.
Ein Schicksal, dass die Wirren des Krieges, Verlust, Entbehrungen und Angst geprägt hat und eine jungen Frau, die mehr über ihre Vergangenehit erfahren will. So etwas liebe ich.
Alles wird sehr intensiv erzählt, an wenigen Stellen, gibt es ein paar Längen, durch die man sich arbeiten muss, aber alles in allem ist es ein wirklich toller und mitnehmender Roman.

"Vom Ende eines langen Sommers" ist emotional, berührend - zwei Schicksale, die zusammen gehören!

Wertung:
❤❤❤❤

Produktinformation:
Beate Teresa Hanika - Vom Ende eines langen Sommers, im September 2018 bei btb erschienen
320 Seiten, 20,00 €

Donnerstag, 15. Februar 2018

Leonora Christina Skov - Das Inselhaus

Leonora Christina Skov - Das Inselhaus

Fast schon eine Charakterstudie


Klappentext:
Sieben Menschen, die einander noch nie getroffen haben.
Ein gemeinsamer Arbeitsaufenthalt auf einer einsamen Insel.
Wer hat die Einladung verschickt und warum wohnen sie in einem Haus aus Glas?
Welches Spiel wird hier gespielt? Wer steckt hinter den unerklärlichen Vorfällen, die sich plötzlich auf der Insel ereignen?

Meinung:
Am "Inselhaus" habe ich nun tatsächlich etwas länger gelesen. Meist weil ich abends schnell einschlafe, aber auch weil das Buch über Längen verfügt, die mich etwas durchhängen haben lassen. Gestern Abend habe ich es dann in einem Rutsch beendet...

Ich habe nie Agatha Christies "Zehn kleine Negerlein" gelesen (eine Rezensentin vergleicht es damit) finde einen solchen oder ähnlichen Plot, aber im Genre Krimi und Thriller gar nicht so unüblich. Verschiedene Menschen, die sich vorher nicht kannten, werden an einem Ort zusammengebracht und die Handlung nimmt ihren Lauf. Das finde ich hier auch wirklich sehr gut konstruiert. Die Einladung zu einem Arbeitsaufenthalt umgeben von Natur - und alle nehmen die Einladung an.

Die Charaktere in diesem Roman könnten nicht unterschiedlicher sein, dennoch haben sie eines gemein, von dem sie noch nichts wissen und es gibt noch eine zweite Gemeinsamkeit - sie sind mir alle nicht sonderlich sympathisch. Dann sollen merkwürdige Ereignisse auf der Insel beginnen. Da habe ich mir einfach mehr erhofft, einfach weil das Setting so genial ist. Das Glashaus, auf einer einsamen Insel, ohne Internet und Handy und mit unregelmäßigem Fährverkehr. Da hätte man mehr rausholen können.

Das war auch mein Hauptproblem irgendwie fehlte mir hier etwas die Spannung - für mich ist das Buch eher so etwas wie ein Psychogramm der Teilnehmer und der Person, um die es in diesem Buch eigentlich geht. Wir erfahren fast alles über ihr Leben, ihre Familien, ihre Absonderlichkeiten....
Einige Geschichten sind spannend, andere langweilen einen doch eher und man hofft, dass sie bald ein Ende hat.

Was mich auch etwas traurig zurückgelassen hat, ist die Tatsache, dass wir am Ende zwar den Grund der Einladung wissen und noch mehr erfahren, dennoch bleiben einige Dinge im Dunkeln, die ich gerne gewusst hätte.
Hierzu kann ich leider nicht mehr schreiben, ohne zu spoilern.

"Das Inselhaus" ist ein grundsolider Roman, für einen Krimi, fehlt mir etwas an Spannung in der Handlung, die die Geschichte auch besser vorangebracht hätte. Weil die Idee an und für sich gut ist, und man sich auch erst einmal solche Charaktere ausdenken muss, vergebe ich gerne 3,5 Herzchen.

Wertung:
♥ ♥ ♥,5

Produktinformation:
Leonora Christina Skov - Das Inselhaus, im Januar 2018 bei btb erschienen
416 Seiten, 10.00 €