Susanne Aernecke –
Tochter des Drachenbaums
Zurecht wird hier schon
von der Drachenbaum-Saga gesprochen: Wundervoll, authentisch und
einfach nur lesenswert
Warum wollte ich das Buch
lesen?
Aufgrund der Leseprobe und
der Kurzbeschreibung habe ich mich für dieses Buch entschieden –
und muss hier sagen, dass das Cover das einzige war, was mich ein
wenig abgeschreckt hat. Nicht weil es nicht schön wäre, denn das
ist es definitv, sondern einfach weil es zu historisch aussah. Und
ich mag doch keine dicken, historischen Schinken. Eigentlich....
Inhalt:
Romy Conrad ist Ärztin
und wird nach einem Absturz beim Klettern von Visionen ähnlichen
Träumen heimgesucht, die sie gemeinsam mit ihrer krebskranken
Freundin Thea auf die Kanareninsel La Palma verschlagen. Dort
angekommen taucht sie noch mehr in die Vergangenheit der Insel ein
und einer mystischen Frau, Iriome, die einst zu den Urvölkern von La
Palma gehörte. Iriome war eine Heilerin ihres Volkes, die letzte.
Denn ihre Vorgängerin Tichiname sah den Untergang und die
Vernichtung ihres Volkes durch die spanischen Konquistadoren. Nun
muss Iriome das Geheimnis der Heilerinnen, welches gleichzeitig das
Geheimnis des Lebens ist, wahren und schützen.
Meinung:
Als das Buch ankam war
mein erster Gedanke: Wow, ob du das jemals packen wirst und ob es dir
nicht zu historisch sein wird? Aber ich muss sagen, dass meine
Bedenken hier absolut grundlos waren. Nicht weil der historische Teil
so gering ausgefallen ist, denn das ist er absolut nicht. Nein, aber
er ist einfach absolut spannend und fesselnd gewesen. Und das
passiert mir bei historischen Büchern nicht allzu oft.
Susanne Aernecke sagte mir
bis dato noch gar nichts, aber das hat sich ja nun glücklicherweise
geändert. Ihr Schreibstil ist einfach absolut toll. Sie beschreibt
die Situationen, Träume, Landschaften sehr detailliert und gibt auch
den unschönen Situationen und den fiesen Charakteren ein Gesicht –
sie versteht es einen vollkommen in ihre Geschichte zu saugen und das
immerhin über 500 Seiten.
Aber der Schreibstil
allein macht noch keine Geschichte groß oder zu einer Saga, dazu
gehört noch mehr: Phantasie und die Gabe eine Geschichte zu weben.
Und genau das hat die Autorin hier gemacht. Eine große, bunte,
vielfältige, Geschichte voller Liebe und Schmerz über die
Jahrhundert hinweg gewoben. Meiner Meinung nach bringt „Tochter des
Drachenbaums“ alles mit um eine große Saga zu werden und ich bin
schon total unruhig und gespannt auf den zweiten Band um Romys
Schicksal und das ihrer „Vorfahren im Geiste“.
Ich kann es nicht erwarten
all die liebgewonnenen Charaktere widerzutreffen und mit Sicherheit
auch neue kennenzulernen. Grade das weitere Schicksal von Iriomes
Sohn Tamanca interessiert mich brennend und ich bin gespannt, ob er es
schaffen wird Amakuna zu schützen.
Mir bleibt hier nicht mehr
zu sagen, als dass es ein wirklich wundervolles Buch ist, dass man
sich näher anschauen sollte und dem man eine Chance geben sollte
groß zu werden!
Eine große Stammes-,
Lebens- und Liebesgeschichte – über die Jahrhunderte hinweg!
Großartig!
Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Produktinformation:
Susanne Aernecke –
Tochter des Drachenbaums, im Mai 2015 im Europa Verlag erschienen,
582 Seiten, 16,99 €