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Dienstag, 19. Dezember 2017

Waldemar Bonsels - Die Biene Maja und ihre Abenteuer

Waldemar Bonsels - Die Biene Maja und ihre Abenteuer

Ein zeitlos-schöner Klassiker mit tollen Zeichnungen


Inhalt (lt. Verlagsseite):
Die Biene Maja ist die Hauptfigur der Romane Die Biene Maja und ihre Abenteuer und Himmelsvolk des deutschen Schriftstellers Waldemar Bonsels (1880–1952). In diesen Büchern verarbeitete Bonsels phantasievoll seine Kindheitserlebnisse in der freien Natur rund um den Bredenbeker Teich in Ahrensburg vor dem Ersten Weltkrieg. Erstmals erschienen Geschichten von Maja und ihren Freunden 1912 in Buchform. Inzwischen sind sie in 41 Sprachen übersetzt.

Meinung:
Wer kennt sie nicht? Die kleine und freche Biene Maja - hier liegt uns jedoch keine quirlige Biene vor, die mit dem PC aufgefrischt wurde. Nein, hier haben wir den Klassiker von Waldemar Bonsels auf dem all die neuen Filme und Serien beruhen.

Das Buch ist wirklich wunderschön. Nicht nur die Geschichte der kleinen Biene Maja ist wundervoll - sondern die komplette Gestaltung des Buches. Der Leineneinband, die Farben, die so schön miteinander harmonieren und die tollen Zeichnungen im Buch. 

Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und mir hat die Geschichte der kleinen Biene sehr gut gefallen. Wie sie direkt merkt, dass das Leben im Bienenstock nichts für sie ist, dass sie frei sein will und fliegen, die verschiedenen Begegnungen, die sie auf ihrer Reise macht, wie zum Beispiel mit Peppi Rosenkäfer oder aber auch die weniger schöne mit der Libelle. Aber Natur ist eben Natur und die wird hier dargestellt - romantisch und voller quirliger und interessanter kleiner Insektenleben.

Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn meine Kinder alt genug sind um sich von mir diesen Klassiker vorlesen zu lassen!
Ein wirklich schönes Buch, mit einer tollen Geschichte, die ihren Reiz nie verlieren wird
- und auch sehr interessant unter dem Gesichtspunkt, dass der Autor seine Kindheitserlebnisse hier aufgeschrieben hat (wenn auch sehr phantasievoll)!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Waldemar Bonsels - Die Biene Maja und ihre Abenteuer, im September 2017 bei DVA erschienen,
176 Seiten, 20,00 €

Mittwoch, 25. Oktober 2017

Douglas Preston - Die Stadt des Affengottes

Douglas Preston - Die Stadt des Affengottes

Ein spannendes Abenteuer erzählt von einem Spitzenautor

Klappentext:
Fesselnd, abenteuerlich und hochdramatisch: Der wahre Augenzeugenbericht einer der großartigsten Entdeckungen des 21. Jahrhunderts.

Meinung:
Thrillerfreunde kommen um den Namen Douglas Preston nicht herum, dass er nun aber auch ein Sachbuch über eine Expedition in den Urwald geschrieben hat ist schon eine tolle Sache. jedoch bei seinem Lebenslauf und dem Studium nicht ganz verwunderlich.

Viele Sachbücher sind etwas langatmig und lassen sich schwer lesen - auch hier gibt es auf jeden Fall Längen, aber der Schreibstil von Douglas Preston reißt einiges wieder raus. Denn er versteht es denn Leser neugierig zu machen auf das, was er unterwegs in der Region Mosquita erlebt.

Der erste teil des Buches befasst sich hauptsächlich mit der Vorbereitung auf die Expedition und Erläuterungen über die schon voran gegangenen Expeditionen von anderen Forschern  - nicht immer alles seriös, dennoch sind einige Berichte für die "neue" Expedition bestimmt  hilfreich.

Im zweiten Part wird dann mehr von vor Ort berichtet, aus dem Dschungel mit all seinen unsichtbaren und sichtbaren Gefahren, von der Entdeckung der Stadt des Affengottes und einem wahrscheinlichen Grund für die verlassene Stadt bzw. den Fluch vor dem sich viele Einwohner fürchten. Denn nach einiger Zeit zu hause werden einige Teilnehmer der Expedition krank - Leishmaniose. Mir kam der Name der Krankheit bekannt vor und als ich sie dann gegoogelt habe, fiel mir ein, dass ich mal einen Bericht darüber gesehen habe.

Der einzige kleine Minuspunkt ist das Bildmaterial - ich hätte mir einfach mehr gewünscht, einfach weil es ein so spannendes Thema ist.

"Die Stadt des Affengottes" ist ein modernes und reales Abenteuer - Forscher auf der Suche nach einer verschollenen Stadt im tiefsten Dschungel. Auch wenn es ein paar Längen hat, sehr lesenswert!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Douglas Preston - Die Stadt des Affengottes, im September 2017 bei DVA erschienen
368 Seiten, 20,00 €

Samstag, 1. Juli 2017

Marion Hellweg - So wohnen wir!

Marion Hellweg - So wohnen wir - Kreative Einrichtungsideen für Familien

Ein buntes Sammelsurium an Design-Ideen

Inhalt:
Zum Inhalt bleibt nicht viel zu sagen. Es geht um Wohnideen, Wohneinrichtungen, verschiedene Stilkonzepte und auch ganz und gar verschiedenen Lebens- und Familienkonzepte, die durch die Wohnungen und ihre Einrichtung umgesetzt werden!

Meinung:
Wieso hat mich das Buch so interessiert?
Wir haben selbst drei kleine Kinder und im Moment ist es so, dass ich das Gefühl habe, dass mir gar nicht so viel Zeit bleibt um über verschieden Einrichtungsmöglichkeiten nachzugrübeln und umzudekorieren etc.  Außerdem haben mein Mann und ich ganz klar verschiedene Vorstellungen von gemütlich wohnen. Er mag dunkles Holz, Ölschinken und ich habe sogar das ein oder andere ausgestopfte Tier im Flur hängen. Ich mag es lieber hell, modern mit viel Grün und schönen Dekoelementen. Da auf einen Nennen zu kommen ist mehr als schwierig.

Was das Buch auch grade für den Moment sehr hilfreich macht ist die Tatsache, dass wir noch in diesem Jahr oder spätestens Anfang des nächsten Jahres, einige Zimmer komplett umstrukturieren müssen. Dazu gehören dann zwei Kinderzimmer (ein Jungenzimmer und ein Mädchenzimmer), unser Schlafzimmer, mein Lese- und Nähzimmer, sowie ein Gäste und auch noch Spielzimmer für die Kids im oberen Bereich.

Da ich oft nicht genau weiß, wie ich etwas anfangen soll ist es sehr schön ein so umfangreiches Buch in den Händen zu halten, indem es so viele tolle Einrichtungsideen gibt - auch wenn einem nicht das komplette Konzept gefällt, gibt es vielleicht doch Einzelheiten, Wandgestaltungen, Deko die einen sehr anspricht.

Grade bei den Kindern mag ich es, wenn die Grundfarbe der Möbel hell ist und alles andere kann jedoch nicht bunt genug sein. Ich finde Farben wichtig für das Gemüt und einfach für das Kindsein - grau wird im schlimmsten Fall alles noch früh genug.

Ich persönlich konnte mir in dem Buch "So wohnen wir" einige schöne Ideen herausziehen, die mir gefallen haben und die ich so oder ähnlich gerne umsetzen würde, was dann geht sieht man hinterher. Ich glaube aber auch, dass die Familien, die hier vorgestellt werden oft in sehr kreativen und  gestalterischen Berufen arbeiten und so ein Händchen dafür haben (ein paar mal habe ich Innenarchitektin gelesen).

Sehr schön finde ich auch die Liste am Ende, in der verschiedene Bezugsquellen für Betten, Lampen, Deko etc. aufgeführt werden.

Das einzige kleine Manko ist, dass wenig DIY-Ideen vorgestellt werden - wäre das noch dabei gewesen - wäre es ziemlich perfekt - aber auch so ein einfach tolles Buch um sich Ideen zu holen und zu schmökern.

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
 Marion Hellweg - So wohnen wir!, im März 2017 bei DVA erschienen,
gebundene Ausgabe, 168 Seiten, 29,95 €

Herzlichen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung!

Montag, 19. Juni 2017

Marcel Reich – Ranicki – Meine Literatur seit 1945

Marcel Reich – Ranicki – Meine Literatur seit 1945


Gesammelte Buchsprechungen


Inhalt:
Der Titel ist das Programm. In diesem Band finden wir Essays von Marcel Reich-Ranicki zu Literatur nach 1945.

Meinung:
Marcel Reich-Ranicki zu bewerten ist ziemlich schwer, fast unmöglich. Man kann sich einfach auf die Texte einlassen und sich unterhalten fühlen von der Art Reich-Ranickis mit den Texten und Werken umzugehen. Oftmals nimmt er kein Blatt vor den Mund, er ist kritisch und pflückt alles auseinander, webt aber auch alles in den großen gesamten Kontext in Bezug auf Politik und Weltgeschehen.

Mich hier zum Schreibstil zu äußern ist vermessen. Ich denke, da muss man den Namen einfach für sich sprechen lassen. Es ist interessant Werke und Texte besprochen zu sehen, die man vielleicht selber schon gelesen hat und wie er darauf eingeht – besprochen werden Größen wie Günter Grass, Heinrich Böll, Martin Walser und Christa Wolf.

Ein schönes Stück Literatur zum nachschlagen, schmökern und immer wieder lesen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Marcel Reich – Ranicki – Meine Literatur seit 1945, erschienen im September 2015 in der Deutschen Verlags-Anstalt, 576 Seiten, 26,99 €

Montag, 29. Oktober 2012

Rezension: Martin Horvath . Mohr im Hemd oder wie ich auszog die Welt zu retten

Martin Horvath - Mohr im Hemd oder wie ich auszog, die Welt zu retten

Ein Buch, dass mich gespalten zurück lässt...

Inhalt:
"Nun, meine Aufgabe ist es, den Geschichten meiner Mitbewohner hinterherzuspüren. Es sind Geschichten mit vielen exotischen Namen, die schwer zu merken sein mögen, Geschichten, so sei ausdrücklich gewarnt, in denen eindeutig die dunklen Kapitel überwiegen."
(S. 12)

Ali lebt gemeinsam mit über hundert anderen Menschen in Wien in einem Asylantenwohnheim. Ali ist 15 Jahre alt und spricht vierzig Sprachen. Ali weiß einfach alles und spürt den Geschichten seiner Mitbewohner hinterher...

Meinung:
Oh we - letztens habe ich gelesen, dass es vielen Lesern am schwersten fällt ein Drei-Sterne-Buch zu bewerten, und ich muss sagen, dass es stimmt. Es gibt nichts was einen über die Maße begeistert hat, aber auch nichts, worüber man sich schwarz geärgert hat. Aber ich starte jetzt meinen Versuch.

Das schönste und auffälligste an diesem Buch ist definitiv Martin Horvaths Schreibstil. Er schreibt so toll und so abwechslungsreich. Mal poetisch, mal mit sehr spitzer Zunge und mal voller Witz und Ironie - sein Sprachstil ist einfach und schlicht beeindruckend. Er versteht es ohne Probleme mit den Worten umzugehen und fast schon brillante Sätze zu formulieren.
Vielleicht müsste ich einfach noch ein anderes Buch von ihm lesen, vielleicht würden dann Geschichte und Stil zusammen passen oder zusammen wachsen.

Die Geschichte an und für sich fand ich sehr schwer. Natürlich geht es in einem Asylantenwohnheim nicht lustig zu. Menschen, die schlimmes gesehen oder erlebt haben werden dort geparkt, bis man weiß, wie es mit ihnen weitergeht. Ob sie eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen oder ausgewiesen werden. Andere Menschen haben die Möglichkeit diese Leben mit einem Wort oder einem Schriftstück zu zerstören - oder wieder lebenswert zu machen.
Natürlich sind viele Geschichten traurig,m aber auch das ist in Ordnung.

Nicht klar gekommen bin ich allerdings mit Ali - und ich denke, dass das schon das Hauptproblem ist. Wie soll man in einer Geschichte versinken und sie genießen, wenn man den Hauptprotagonisten und in diesem Fall auch noch Erzähler des Buches nicht mag?
Ich glaube dann hat man halt einfach verloren. Ich wollte ihm immer wieder eine Chance geben und habe mir gesagt:"Sabrina, geh nicht zu hart mit Ali ins Gericht, er hatte bestimmt ein schlimmes Leben!" Aber genutzt hat es nichts. Er war mir zu altklug, zu überheblich und zu frühreif.
Ich konnte mich ihm einfach nicht nähern.

Ein weiteres Problem war für mich, dass ich nachher nicht mehr wirklich zwischen Fakten und Fiktion unterschieden konnte. Aber wieso das so ist, werdet ihr schon rausfinden, wenn ihr euch an dieses Buch herantraut. Es ist wirklich nicht schlecht und wie gesagt, der Schreibstil ist großartig - aber Ali und ich, wir kommen in diesem Leben nicht mehr zusammen!

Wertung:
♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim DVA Verlag und Martin Horvath und wie immer für die tollen Möglichkeiten auch Lovelybooks!

Produktinformation:
Martin Horvath - Mohr im Hemd oder wie ich auszog, die Welt zu retten, 2012 im DVA Verlag erschienen
352 Seiten, 19,99 €