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Freitag, 9. März 2018

Sascha Berst-Frediani - Reue

Sascha Berst-Frediani - Reue

Wozu Liebe einen bringen kann...


Klappentext:
Einsam. Erbarmungslos. Brilliant.
Ein Dorf in Deutschland. Sie - jung, hübsch und beruflich erfolgreich, Ehemann - derb und eher schlicht. Dass er nur am Wochenende zu Hause ist, stört sie nicht. Eigentlich wäre alles perfekt, wenn dieser Untermieter nicht wäre. Am Anfang spielt sie nur mit ihm. Aber die Versuchung ist zu groß. Und plötzlich ist es ernst. Doch als sie beschließt, die Karten auf den Tisch zu legen, ist einer tot und für die Wahrheit ist es zu spät.
Harrt, präzise und mit der nüchternen Sprache eines Tarantino!

Meinung:
Der Kriminalroman "Reue" von Sascha Berst-Frediani zeigt einen Mordfall, einen Fall in dem es um Leidenschaft, Eifersucht und Liebe geht. Einen Fall, wie er überall passieren könnte und wahrscheinlich schon oft passiert ist.

"Reue" lässt sich aufgrund des guten und sehr straighten Schreibstils und der kurzen Kapitel sehr gut lesen. Die Schilderungen und alles Geschehnisse werden sehr gut dargestellt, interessant ist auch, dass der Autor so schreibt, dass der Leser nicht weiß, wer nun tot ist.
Womit ich aber meine Schwierigkeiten hatte sind die Stereotypen, mit denen Berst-Frediani hier arbeitet. Thomas, der Schönling, der Typ vom rauen Schlag, der sich alles erlauben darf im Gegensatz zu seiner Frau und dann zuletzt Sabine. Erfolgreiche, hübsches Blondchen, dass mit ihren Reizen nicht geizt. Hier wäre etwas mehr Tiefe wünschenswert gewesen.

Bei der Auflösung am Ende, hätte ich mir auch etwas mehr Spannung gewünscht, schließlich geht es ja um das große Ganze. Und nur "Roman" trifft es hier auch nicht, es ist schon ein Krimi.

Alles in allem aber eine spannende Geschichte, mit kleinen Schwächen und stereotypen Charakteren, die sich aber aufgrund des angenehmen Schreibstils sehr gut lesen lässt.

Wertung:
♥ ♥ ♥,5

Produktinformation:
Sascha Berst-Frediani - Reue, im Februar 2018 im Gmeiner Verlag erschienen
247 Seiten, 18,00 €


Donnerstag, 19. Februar 2015

Rezension: Gabriele Keiser -Gartenschläfer

Gabriele Keiser -Gartenschläfer

Der zweite Krimi um die Kommissarin Franca Mazzari


Warum wollte ich das Buch lesen? Das Buch habe ich im Laufe des Lesemarathons gelesen und es aus meinem SuB-Stapel gezogen. Hierüber habe ich mich besonders gefreut, denn nun habe ich die ersten drei Krimis um die Andernacher Kommissarin Franca Mazzari gelesen. Und zu dem Buch „Gartenschläfer“ habe ich auch an einer literarischen Stadtführung durch Andernach, natürlich mit der Autorin, teilgenommen. Also ein Buch an dem Erinnerungen haften!

Meinung:
Nach „Apollofalter“ und „Engelskraut“ liegt mir mit „Gartenschläfer“ der zweite Band ( für mich der dritte Krimi) um Franca Mazzari und ihre Kollegen vor – und ich muss sagen, dass Frau Keiser mich bisher mit jedem ihrer Krimis gut unterhalten und vor allen Dingen auch immer wieder überraschen konnte.

Ihr Schreibstil lässt sich wirklich sehr gut lesen und ihre Ideen finde ich auch immer sehr gut ausgearbeitet, es gibt immer wieder Wendungen, mit denen man als Leser nicht rechnet und sich gerne überraschen lässt. Zum anderen sind es für mich schon fast ein Heimat bzw. Regionalkrimi, da ich einige Jahre in der Nähe von Neuwied und somit auch Andernach gelebt habe.

Und wie es so oft bei Reihen ist, hat man das Gefühl auf alte Bekannte zu stoßen. Man kennt die Familienhintergründe und Probleme und so wirkt Franca noch menschlicher auf den Leser – ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich mich schon freue, wenn ich mich dem aktuellsten Krimi von Frau Kaiser widmen werde - „Vulkanpark“.

Wenn ihr gerne Regionalkrimis lest und euch auf eine neue Reihe einlassen wollt, dann kann ich euch die Bücher von Frau Keiser nur ans Herz legen – ich habe immer das Gefühl, dass sie zu wenig ans Licht gelangen und zu wenig Beachtung bekommen.

Dienstag, 6. August 2013

Rezension: Petra M. Klikovits - Inselsturm

Petra M. Klikovits - Inselsturm

Rosa reist nach Ibizza....

Inhalt:
Rosa Talbot träumte schon in „Vollmondstrand“ von selbigem. Und dieses Mal macht sie ihren Wunsch wahr. Sie lässt ihr Leben hinter sich zurück und fliegt nach Ibizza, an ihren geliebten Vollmondstrand. Ohne Marti, ihre Freundinnen und ihre Katzen versucht sie Abstand zum Alltag zu gewinnen und ihren Traum wahr werden zu lassen. Ob es ihr gelingt?

Meinung:
Schon letztes Jahr hatte ich Glück bei der Leserunde zu „Vollmondstrand“ dabei sein zu dürfen. Und auch dieses Mal nimmt uns Petra M. Klikovits auf eine große Reise mit. Rosas Reise zu sich selbst, aber vielleicht auch ein wenig eine reise eines jeden Lesers zu sich selbst.

Petras Schreibstil ist nach wie vor sehr gut zu lesen und sobald man das Buch aufschlägt, denkt man nicht mehr daran, wie lange es schon her ist, dass man „Vollmondstrand“ gelesen hat. Nein. Man ist einfach wieder da, bei Rosa. Man kann sich an sie, ihre Gedanken und Wünsche erinnern. Und auch an ihre Ängste vor dem Alltag, der über sie und ihr Leben hineinbricht. Und ich finde, so muss es sein, wenn man die Fortsetzung eines Buches liest. Wiedererkennungswert ist hier auf jeden Fall gegeben.

Doch auch auf Ibizza merkt Rosa schnell, dass es kompliziert wird. Das Geld wird knapp, sie zweifelt an Entscheidungen und (ver)zweifelt auch an einem Mann. Sehr sympathisch finde ich hier wieder, dass man sich als Frau in viele Situationen hineinversetzten kann, auch wenn man sie in dieser Form noch nicht erlebt hat. Rosa hat einfach Probleme, wie wir Frauen auch und muss Entscheidungen treffen.

Und es macht immer wieder Spaß, den Weg mit ihr gemeinsam zu gehen. Und wer weiß, vielleicht erfüllt sich im nächsten Band auch schon einer ihrer größten Träume....

Wenn ihr einen anspruchsvollen, nachdenklich stimmenden und sehr authentischen „Frauenroman“ lesen wollt, dann liegt ihr sowohl mit „Vollmondstrand“, als auch mit „Inselsturm“ absolut richtig!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung und die schöne Leserunde bedanke ich mich ganz herzlich bei Petra, dem Gmeiner Verlag und Lovelybooks!

Produktinformation:
Petra M. Klikovits - Inselsturm, im Februar 2013 im Gmeiner Verlag erschienen
254 Seiten, 9,99 €

Montag, 10. September 2012

Rezension: Kerstin Hohlfeld - Herbsttagebuch

Kerstin Hohlfeld - Herbsttagebuch

Das chaotische Leben der Rosa Redlich

Inhalt:
"Wer bitte ist Leopold Weidenhain? "Das ist toll", sage ich mechanisch und blättere in Gedanken sämtliche Gala-Hefte durch, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Da war doch mal was... Also, der Typ ist garantiert kein Promi, der täglich in der Zeitung steht. Den Namen habe ich trotzdem schon gehört. Welcher normale Mann heißt denn bitte sehr Leopold?
"Ist eine schöne Mann das", sagt Jola und nickt wissend."
(S. 32)

Rosa liebt ihren Basti. Doch Bastis Beruf engt ihn ziemlich ein, er ist Arzt und muss oft zu Tagungen oder Sitzungen. Ihre Zeit als Strohwitwe vertreibt sie sich damit neue Kleider zu entwerfen oder in dem alten Tagebuch von Vickis Verwandter Tante Augusta zu lesen. Um Tante Augusta ranken sich nunheimliche Geschichten, z.B., dass sie lebendig begraben wurde. Schafft Rosa es das Geheimnis um Augusta zu lösen, ohne ihr eigenes Leben aus den Augen zu verlieren?

Meinung:
Kerstin Hohlfeld hat es geschafft mich total von Rosa und ihrer Art zu begeistern. Ich habe mich ein wenig in diese chaotische Liebes- und Familiengeschichte verliebt ♥!
Der Schreibstil ist wunderschön, man fliegt förmlich durch Rosas turbulentes Leben. Von Seite zu Seite taucht man tiefer in die Geschichte von Rosa ein - aber auch in die Geschichte von Vickis Tante Augusta, deren Tagebuch Rosa unter einem alten Schrank findet.

Das Tagebuchelement hat mir in diesem Roman sehr gut gefallen. Ich mag Geschichten in der Geschichte einfach sehr gerne. Und Augustas Geschichte ist genauso spannend wie Rosas, beide Frauen stehen zwischen zwei Männern - aber Rosa hat die Möglichkeit selbst zu entscheiden was ihr Herz sagt. Während Augusta vor 100 Jahren noch ziemlich fremdbestimmt war und einen Mann heiraten sollte, den sie nicht liebt.

Neben ganz viel Liebe und Beziehungschaos hat Kerstin Hohlfeld auch eine ordentliche Portion Humor eingebracht - und dieses Komplettpaket macht das Buch einfach zu einem ganz besonders schönen Leseerlebnis.
Die Protagonisten sind allesamt sehr lebendig und farbenfroh gezeichnet und bestechen durch ihre Fehlbarkeit. Alle haben ihre kleinen und großen Geheimnisse, mit denen sie so natürlich nicht durchkommen, aber definitiv für Turbolenzen sorgen.

"Herbsttagebuch" ist übrigens der zweite Band um Rosa Redlich, den man aber ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann, da die Autorin immer mal wieder Bezug auf den Vorgänger "Glückskekssommer" nimmt.

Das Cover finde ich sehr schön. Orangegelb und Rot sind klassische Herbstfarben und passen gut zum Titel. Und durch die Schuhe wird das Thema Mode mit eingebunden. Ganz toll gelungen!

Wer eine Geschichte lesen möchte, die einem zum lachen bringt und gleichzeitig das Herz erwärmt, sollte sich mal auf Rosa Redlich und ihr Leben einlassen! Farbenfroh, humorvoll und mit viel Herz geschrieben!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung und die schöne Leserunde bedanke ich mich ganz herzlich bei Kerstin Hohlfeld, dem Gmeiner Verlag und Lovelybooks für die Möglichkeit!

Produktinformation:
Kerstin Hohlfeld - Herbsttagebuch, 2012 im Gmeiner Verlag erschienen
344 Seiten, 11,90 €


Mittwoch, 22. August 2012

Rezension: Angelika Lauriel - Bei Tränen Mord

Angelika Lauriel - Bei Tränen Mord

Mein erster Chick-Krimi

Inhalt:
"Zehn Minuten vor Schluss. Ich muss mindestens noch einen Namen der nicht enden wollenden Liste abarbeiten. Zu gerne würde ich den vertrockneten Dürrbier wenigstens einen Erfolg präsentieren. "Rupert Kunze. Hallo?"
"Schönen guten Abend, Herr Kunze, Mediaboutique hier, Lucinda Schober am Apparat."
"Hey Kätzchen, geile Stimme. Warum rufst du nicht immer an?" Ach Gott, so einer auch noch! Wenn der Dürrbier schon solche Horrolisten führt, nach Bundesländern und Artikeln sortiert, dann könnte er wenigstens ein paar warnende Bemerkungen neben die Namen schreiben. Bei Rupert zum Beispiel so was wie "notgeil". Puh, ich merke schon an meiner Wortwahl, dass ich meine Grenzen erreicht habe."
(S.23)

Lucinda Schober arbeitet im Callcenter und ist entsetzt. Immer wenn sie weint passiert ein Unfall. Oder ist es doch Mord? Zumindest steht irgendwann der hübsche Kommissar Frank Krause vor ihr und befragt sie und ihre Kollegen zu den immer häufiger auftretenden Unglücksfällen in ihrer Umgebung. Das lässt Lucy natürlich nicht kalt, Frank übrigens auch nicht...

Meinung:
Für mich war das Lesen von "Bei Tränen Mord" ein eintauchen in eine ganz neue literarische Welt. Für mich ist dieses Buch mein erster "Chick-Lit-Krimi" und es hat mir unwahrscheinlich gut gefallen wie Angelika Lauriel die verschiedenen Genres gemixt hat und daraus eine so amüsante und lesenswerte Geschichte gemacht hat.

Ihr Schreibstil ist sehr gut und flüssig zu lesen, die Seiten fliegen einfach nur so vor sich hin und man merkt fast nicht, wie die zeit vergeht, während man in Lucys turbulentes und chaotisches Leben eintaucht.
Für mich persönlich ist es auch immer sehr angenehm, wenn der Einstieg nicht mit zu vielen Protagonisten gesäumt ist und auch das stimmt für meine Ansprüche hier völlig. Nach und nach lernt man natürlich die komplette Bilderbuchfamilie von Lucy kennen.

Die Eltern gehen angesehenen Berufen nach, ebenso zwei Geschwister, die Jura studiert haben. Nur Lucy und ihre rebellische Schwester Kat haben ihren eigenen Kopf durchgesetzt und gestalten ihr Leben nicht nach Mamas und Papas wünschen. Kat lebt mit ihrer Freundin Susa auf ihrem Hühnerhof und Lucy hat ihr Studium abgebrochen und arbeitet nun schon seit 10 Jahren im Callcenter. Ihre Eltern werden hellhörig, als der gutaussehende Kommissar sich auch bei ihnen nach Lucy erkundigt.

Was mir an "Bei Tränen Mord" am besten gefallen hat, neben der aufkeimenden Liebesgeschichte zwischen Lucy und Frank waren definitiv die Kundengespräche. Ich hatte wirklich immer ein Schmunzeln auf dem Mund, wenn ich nicht laut loslachen musste - auch wenn die Telefonate mit den stänkernden und wüst schimpfenden Kunden für Lucy und ihre Kolleginnen wahrscheinlich nicht ganz so amüsant waren.

Das einzige Manko bei diesem unterhaltsamen Buch war für mich, dass ich relativ schnell den Mörder im Visir hatte. Aber ich sage ja immer, so lange die Geschichte interessant ist und nicht langweilig und vorhersehbar kann ich damit umgehen. Manchmal bin ich ja auch ein wenig stolz auf mich, wenn ich denn Mörder schon vor der großen Aufklärung herausgefiltert habe.

Wenn ihr Chick-Lit mögt und Krimis liebt, dann solltet ihr auf jeden Fall Angelikas Krimi-Debüt lesen! Humorvoll, unterhaltsam und spannend!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich bei Angelika Lauriel, dem Gmeiner Verlag und last but not least Lovelybooks!

Produktinformation:
Angelika Lauriel - Bei Tränen Mord, erschienen 2012 im Gmeiner Verlag
278 Seiten, 9,90 €

Samstag, 31. März 2012

Rezension: Petra M. Klikovits - Vollmondstrand

Petra M. Klikovits - Vollmondstrand


Eines Morgens wirst du wach und nichts ist mehr wie es einmal war...

Inhalt:
"Ging es nur ihr so, dass sie ihren Beruf zuweilen als Einschränkung empfand? Die Gespräche, die sie an einem Tag führte, drehten sich um die tiefschwarzen Seiten des Lebens. Waren all die anderen glückliche Helfer, die mit zuckersüßer Miene stoisch ihre selbstlosen Weisheiten verbreiteten?
Sie konnte nicht benennen, was genau ablief, aber in ihr formte sich grade etwas, das anders aussah. So viel stand fest."

Kaum sind Marti und Rosa aus ihrem Urlaub zurück und schon sehnt sich Rosa wieder zurück nach Ibizza - an ihren Vollmondstrand. dabei hat5 sie doch alles zum glücklichsein: ihren Freund Marti, ihre Praxis am See, ihre Freundinnen und ihre Katzen. Doch dies scheint nicht mehr genug zu sein...

Meinung:
Petra M. Klikovits Debütroman "Vollmondstrand" kann man mit Sicherheit auf mehrere Arten lesen, z.B. als amüsante Chick-Lit, aber auch als humorvolle Gegenwartsliteratur, in der sie uns die Schwächen unserer Gesellschaft und ganz typische Beziehungsprobleme aufzeigt - aber egal auf welche Weise man es liest, es bleibt immer amüsant und humorvoll!

Ihr Schreibstil ist flüssig zu lesen und bleibt meistens locker und fluffig leicht - was ich persönlich als sehr angenehm empfunden habe.
nach dem Einsteig bei dem ich aufgrund vieler verschiedener Persönlichkeiten etwas länger gebraucht habe geht die Geschichte um Rosa und ihre eigenen ganz persönliche Krise los.

Rosa, die eigentlich ein Bilderbuchleben führt, merkst dass ihr etwas fehlt. In manchen Situationen stellt sie ihre Beziehung zu Marti in Frage, dann denkt sie, dass sie sich ein Baby wünscht und im nächsten Moment will sie nur noch weg - ab nach Ibizza, in ihr geliebtes Ferienhaus am Vollmondstrand.

Ich denke, dass jeder Leser Rosa und ihre Probleme anders wahrnimmt oder anders deutet. Mein erster Gedanke allerdings war, dass sie sich vor Veränderungen fürchtet und daher viele Chancen, die sich ihr bieten nicht nutzt. Das Buch zeigt aber auch sehr schön auf, dass wir miteinander reden und auch zuhören müssen um ein glückliches und ausgefülltes Leben führen zu können.

Was mich persönlich interessieren würde ist ob der Roman vielleicht einen Hauch Autobiographie enthält und was genau Frau Klikovits Intention war - aber das bekomme ich schon noch raus!

Humorvoll, gefühlvoll und kurzweilig - Rosas Traum vom Häuschen am Vollmondstrand. Wenn ihr auch träumt, dann lest dieses Buch!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich bei Petra M. Klikovits, dem Gmeiner Verlag und Lovelybooks!

Produktinformation:
Petra M. Klikovits - Vollmondstrand, 2012 erschienen im Gmeiner Verlag
275 Seiten, 9,90 €

Dienstag, 27. Dezember 2011

Rezension: Gabriele Keiser - Engelskraut - Ein BUGA-Krimi

Gabriele Keiser - Engelskraut
Ein BUGA-Krimi


Spannender und beängstigender Regionalkrimi

Klappentext:
Tödliches Paradies Bundesgartenschau in Koblenz: Wie Leonardo da Vincis Vitruvmann liegt der Tote im Paradiesgarten - nackt, mit ausgestreckten Armen und Beinen, inmitten einer Kahlstelle, die von ätzenden Unkrautvernichtungsmitteln herrührt. Seine Identität steht schnell fest: Jürgen Klaussner ist Mitte vierzig, Inhaber einer Koblenzer Apotheke und junger Familienvater. warum wurde er ausgerechnet auf dem BUGA-Gelände getötet? Oder war es am Ende ein inszenierter Selbstmord?
Immer tiefer wird Kommissarin Franca Mazzari in einen Fall hineingezogen, der sie auch ganz persönlich betrifft...

Inhalt:
"Die Anspannung wuchs ins Unerträgliche. Obwohl das alles schon sehr lange her war, schien es erst gestern geschehen zu sein, so klar und deutlich stand ihr das Erlebte vor Augen. Ihre Hände verkrampften sich. Mit aller Kraft versuchte sie, gegen das in ihr tobende Gefühlchaos anzukämpfen. Minutenlang saß sie da, ohne sich zu bewegen. Als sie es nicht mehr aushielt, sprang sie auf, rannte wie getrieben in die Küche, zog dort mit einem heftigen Ruck die Besteckschublade auf und nahm ein Messer heraus. Es war eines mit einer besonders scharfen Klinge."

Alle Augen sind auf Koblenz gerichtet, denn die BUGA steht kurz vor ihrer Eröffnung.
Kommissarin Franca Mazzari wird zu einem Mordfall auf dem BUGA-Gelände gerufen. Ein Mann liegt im Paradiesgarten, nackt - Arme und Beine von sich gestreckt, wie Leonardo da Vincis Vitruvmann. Doch neben dem Mordfall geht es auch in Francas Leben turbulent zu - ihre Tochter trifft sich mit einer Internetbekanntschaft und Franca trifft auf eine ehemalige Klassenkameradin, die sie nun "neu" kennenlernt...

Meinung:
Gabriele Keisers Schreibstil ist sehr bildhaft und detailliert, so dass man sich Umgebung und Situationen gut vor Augen führen kann - mit ein wenig Ortskundigkeit klappt es natürlich noch besser :-)
Der Krimi um Franca und ihre Kollegen fängt schon sehr spannend an und zieht den Leser schnell immer tiefer in die Geschehnisse und den Mord hinein. Der flüssige Stil der Autorin lässt die Buchseiten nur so an einem vorbeirauschen...

Aber eine gute Geschichte an sich, macht noch kein gutes Buch aus - aber keine Angst, auch die Charaktere der Autorin sind gekonnt ausgearbeitet und überzeugen den Leser durch Menschlichkeit und Tiefe. Lebendig wird der Krimi erst durch seine zahlreichen Bewohner - die zahlreichen Haupt- und Nebenprotagonisten verzaubern die Seiten und hauchen ihnen Atem ein.
Franca Mazzari besticht durch ihre Menschlichkeit und Freundlichkeit, die junge Praktikantin Clarissa glänzt durch ein freches Mundwerk und ein helles Köpfchen und Milla, Francas ehemalige Mitschülerin, fasziniert uns mit ihren plötzlichen Stimmungsschwankungen und ihrer extravaganten Art.

Auch wenn man während der Lektüre dieses Kriminalromans den ein oder anderen Geistesblitz hat und Vermutungen anstellt, wer warum hinter der Tat steckt, wird einem der komplette Zusammenhang doch erst am Ende richtig klar - erschrocken und auch ein wenig betroffen bleibt man zurück...

Das Cover zeigt passend zum Buch eine Luftaufnahme des Koblenzer Rheinufers von Thomas Frey.

"Engelskraut" ist ein spannender und grundsolider Regionalkrimi mit Thrillerelementen - nicht nur für rheinländische Krimiliebhaber ein Schmankerl!


Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich bei Gabriele Keiser, dem Gmeiner Verlag und wie immer überhaupt für diese tollen Möglichkeiten bei lovelybooks :-)

Produktinformation:
Gabriele Keiser - Engelskraut, erschienen 2010 im Gmeiner Verlag
275 Seiten, 9,90 €

Zur Autorin:
Gabriele Keiser, 1953 in Kaiserslautern geboren, studierte Literaturwissenschaften und lebt heute in Andernach am Rhein. Die Journalistin und Autorin hat zahlreiche Kurzgeschichten und mehrere Kriminalromane veröffentlicht, u.a. zusammen mit Wolfgang Polifka unter dem Pseudonym Lea Wolf. "Engelskraut" ist ihre vierte Veröffentlichung im Gmeiner Verlag und der dritte Fall für Kommissarin Franca Mazzari.