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Donnerstag, 23. Juli 2015

Rezension: Joanne K. Rowling – Harry Potter (1) und der Stein der Weisen

Joanne K. Rowling – Harry Potter (1) und der Stein der Weisen

Auftakt der Saga um den sympathischen Zauberlehrling

Warum wollte ich das Buch lesen?
Das Buch habe ich das letzte mal gelesen, als es grade herausgekommen ist und nun war es dann noch einmal zeit für einen re-read mit der Absicht endlich einmal die komplette Serie zu lesen.

Inhalt:
Harry Potter wächst bei Onkel Vernon und Tante Petunia auf – sein Vetter Dudley macht ihm das auch nicht leichter. Er wohnt im Schrank unter der Treppe und hat wahrlich kein schönes Leben. Die Dursleys wollten ihn nur ungern bei sich aufnehmen und genau das bekommt er auch zu spüren. Aber alles wird anders als ein Brief für Harry Potter ankommt...

Meinung:
„Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist eigentlich ein Buch über das man gar nicht mehr so viele Worte verlieren muss, denn fast jede Leseratte kennt es und hat es mindestens einmal gelesen – und die, die die Bücher nicht gelesen haben, haben meistens die Filme gesehen.

Die Erfolgsstory schlecht hin verbirgt sich hinter dieser zauberhaften Geschichte, denn Joanne K. Rowling hat es mit ihrer Phantasie, Harry und ihrem Glaube geschafft aus einem Leben als Hausfrau und Mutter, ohne eine feste Arbeit, zu einer der berühmtesten Autorinnen der Welt zu werden. Und das man dann auch noch so viel Phantasie mitbringt um gleich mehrere Bücher zu schreiben ist auch eher selten. Aber kommen wir nun zum ersten Band dieser wundervollen Geschichte um den kleinen Potter.

Joanne K. Rowling versteht es den Leser schon auf den ersten Seiten in die Geschichte um den armen und sehr einsamen Jungen Harry Potter zu ziehen. Sie füllt die Seiten mit Worten und Bildern, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen und man möchte nicht aufhören zu lesen, sondern einfach immer weiter erleben wie es Harry ergeht und wie er in Hogwarts – auf der Schule für Zauberei – landet. Die Briefflut, mit der Dumbledore versucht Harry zu erreichen, gehört mit zu meinen Lieblingsstellen.

Und dann geht es los, als Harry endlich der Brief erreicht, und mit ihm Hagrid, beginnt das Abenteuer so richtig. Die Zugfahrt nach Hogwarts steht an, und dort lernt er dann schon seine bald besten Freunde Ron und Hermine kennen. Endlich beginnt für Harry sein Leben – er wird wert geschätzt und baut sich Freundschaften auf. Natürlich geht es auch in die andere Richtung, denn nicht jeder mag Harry Potter. So wird er z:B. niemals mit Draco Malfoy warm werden.

Wir lernen unheimlich viele, liebenswerte Charaktere mit Wiedererkennungswert kennen. Sehr gerne habe Neville, der immer ein wenig trottelig und vergesslich daher kommt und auch schon mal sein Zaubertier verliert. Ganz wundervoll ist die komplette Familie Weasley, diese habe ich so schnell in mein Herz geschlossen und freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn jemand vorkommt. Ron natürlich sowieso, er kann echt nervig und penetrant sein, aber mal ehrlich jeder kann einen Freund wie ihn brauchen.

Die Spannung kommt bei den ganzen Abenteuern, die die Zauberlehrlinge zu bestehen haben, natürlich nicht zu kurz. Und auch gefahren scheinen überall zu lauern, egal ob beim Quidditch oder weil ein Troll den Weg ins Schloss gefunden hat. Hier kommt nicht für eine Minute Langeweile auf.

Ich freue mich schon sehr darauf die weiteren Bände zu lesen, und kann diese jedem, der die Bücher noch nicht kennt nur ans Herz legen! Oder lest sie einfach noch mal – der Vorteil hier ist nun, dass man sie alle hintereinander weg lesen kann, da ja schon alle Bücher schienen sind!
Ein Buch voller Magie und Zauberei, Gefahren und wundervollen Orten – ein Buch, dass aufzeigt, wie wichtig Freundschaft und der Glaube an sich selbst ist!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Joanne K. Rowling – Harry Potter (1) und der Stein der Weisen, 1997 im Carlsen Verlag erschienen, 335 Seiten, 7,90 € 


Sonntag, 15. Februar 2015

Rezension: Mariken Jongman – 5 Dinge, die ich über meinen Vater weiß

Mariken Jongman – 5 Dinge, die ich über meinen Vater weiß

Ein etwas anderer Coming-of-age Roman


Warum ich das Buch lesen wollte? Da ich selbst seit Jahren keinen Kontakt mehr zu meinem Vater habe, behandelt das Buch ein Thema, dass mich natürlich interessiert, auch wenn die Situation hier noch ein wenig anders gelagert ist.

Inhalt:
Kiki kennt ihren leiblichen Vater nicht. Eigentlich weiß sie so gut wie gar nichts über ihn, denn ihre Mutter versucht sie immer wieder davon zu überzeugen, dass sie nicht mehr weiß, wie er aussieht, noch wie er heißt. Sie sagt ihr nur, dass er Bassist ist und sie in einer Besenkammer entstanden ist – Dinge, die eine Pubertierende bestimmt auch nicht unbedingt wissen will. Kiki macht sich nun auf die Suche nach der Vergangenheit und falls es alles nichts bringt, dann bastelt sie sich eben ihren eigenen Vater...

Meinung:
Der Schreibstil von Mariken Jongman gefällt mir sehr gut. Er ist leicht zu lesen, unterhaltsam und man fliegt förmlich durch das Buch hindurch. Die Suche von Kiki nach ihrem Vater wird sehr kurzweilig beschrieben und man möchte als Leser natürlich auch wissen, ob sie es schafft und alleine das hält einen bei der Stange. Außerdem die sehr humorvolle Idee sich einen eigenen Vater aus verschiedenen Bassisten zu basteln.

Dennoch wünsche ich mir an einigen Stellen mehr Tiefgründigkeit, denn die Suche nach dem Vater bzw. den eigenen Wurzeln ist ja auch eine sehr emotionale Sache, die einen wirklich nicht mehr loslässt. Wobei man hier wieder entschuldigend sagen muss, dass Kiki ja noch ihren Ziehpapa Wieger hat, der zwar auch nicht mehr mit ihrer Mutter zusammenlebt, aber dennoch immer für sei da ist.

„5 Dinge, die ich über meinen Vater weiß“ ist ein Buch, dass es versteht zu unterhalten und einem eine gemütliche und humorige Lesezeit beschert. Dennoch denke ich, dass es ein typisches Jugendbuch ist, und nicht wie so viele andere ein„All-Age-Roman.

Freitag, 13. Februar 2015

Rezension: Kai Meyer - Phantasmen

Kai Meyer – Phantasmen

Die Toten lächeln – und es ist ein böses Lächeln

Warum wollte ich das Buch lesen? Kai Meyer ist eine bekannte Größe im Bereich deutscher Jugend-Fantasy und als ich „Phantasmen“ in der Bücherei habe stehen gesehen, durfte es direkt mit mir nach Hause kommen.

Inhalt:
Plötzlich tauchen aus dem Nichts Geister auf. Und es werden immer mehr. Rain und Emma haben ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren und wollen in der Wüste Abschied von ihnen nehmen. Auch die Freundin von Tyler, Flavie, soll bei dem Unfall umgekommen sein und auch er will sie ein letztes Mal in der Wüste sehen. Doch plötzlich wird alles anders, die Geister sind nicht mehr so harmlos. Aus unerfindlichen Gründen Lächeln sie – und ihr Lächeln ist tödlich....

Meinung:
Das Buch hat mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen, am Anfang kam mir die Geschichte sehr sehr schleppend vor. Ich hatte das Gefühl, das einfach nichts passiert – das ist natürlich nicht die optimale Ausgangslage für ein spannendes Buch. Und ich kann nur sagen, dass sich niemand mehr gefreut hat, als ich, als endlich etwas mehr Handlung ins Spiel gekommen ist. Es wurde unheimlich, mysteriös und teilweise sehr spannend – genau das, also, was ich mir von Kai Meyer versprochen habe.

Wenn man hier die ersten Seiten durchgehalten hat, dann hat man wirklich Glück und wird mit einer ungewöhnlichen und phantasievollen Story beschenkt. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen kommen hier nicht zu kurz und man erhält einen Einblick in die verletzten Seelen der Hauptfiguren. Aber nicht nur die Hauptfiguren sind interessant und fesselnd, viele der Nebencharaktere machen das Buch auch wirklich sehr lesenswert und bringen neue Wendungen und Eingebungen zu Tage. 
„Phantasmen“ mag nicht das beste Buch von Kai Meyer sein, aber es ist dennoch ein unterhaltsames und phantasievolles Buch, dass es verdient hat gelesen zu werden!

Samstag, 25. Mai 2013

Rezension: Robert Cormier – Zärtlichkeit

Robert Cormier – Zärtlichkeit

Eine ganz tolle, aber bedrückende Charakterisierung eines Serienmörders

Inhalt:
Eric Poole ist ein Monster. Zuerst lässt er seine Wut und seine negativen Gefühle an Tieren aus. Doch später bringt er junge Mädchen um, für ihn sind es aber keine negativen Gefühle, für ihn ist der Mord an den Mädchen eine Art von Zärtlichkeit. Als er dann auch noch seine Eltern umbringt, kommt er ins Gefängnis. Doch mit 18 Jahren wird er wieder entlassen. Ist er geheilt oder wird er wieder morden?

Meinung:
„Zärtlichkeit“ von Robert Cormier wurde dieses Jahr vom Carlsen Verlag neu verlegt. Die Geschichte ist spannend und obwohl sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat, wirkt sie kein bisschen veraltert.

Robert Cormiers Schreibstil lässt sich sehr gut lesen und die Intensität der Geschichte treibt den Leser immer weiter durch das Buch. Nicht nur der tolle Schreibstil, sondern auch die immer wieder wechselnde Erzählperspektive fördern die Spannung und die Neugierde des Lesers.
Neben Eric Poole, erleben wir die Geschichte auch noch aus der Sicht eines alten Polizisten, der sich sicher ist, dass die verschwundenen Mädchen auf Eris Konto gehen, nur leider hat er keine Beweise dafür, und aus der Sicht von Lori.

Lori ist neben Eric der zweite Hauptcharakter aus „Zärtlichkeit“ und grade dieser Begriff verbindet die beiden. Beide sind besessen von dem Wunsch nach Zärtlichkeit, auch wenn er sich anders äußert. Lori selbst spricht von einer Fixierung, und um diese wieder loszuwerden muss sie das Objekt ihrer Begierde küssen. Lori verfolgt Eric und schleicht sich sogar in seinen Bus und geht somit unverhofft mit ihm auf eine Reise. Lori merkt, dass mit Eric nicht alles stimmt und dennoch liebt sie ihn auf eine Art und will ihn schützen, wenn schon nicht vor sich selbst, dann zumindest vor der Polizei. Aber es wird schwer....

Wenn ihr wissen wollt, wie es mit Eric und Lori ausgeht, und ihr ein spannendes und kurzweiliges Buch sucht, dann kann ich euch „Zärtlichkeit“ wirklich ans Herz legen! Ein zeitloses Thema und interessante Charaktere machen „Zärtlichkeit“ zu einem tollen Leseerlebnis!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Robert Cormier – Zärtlichkeit, übersetzt von Cornelia Krutz-Arnold, 2013 im Carlsen Verlag erschienen
228 Seiten, 6,99 €

Dienstag, 5. März 2013

Rezension: Daniel Blythe - Wispernde Schatten

Daniel Blythe - Wispernde Schatten

Was passiert in Firecroft Bay?

Inhalt:
Seit Miranda mit ihrer Mutter und dem kleinen Bruder nach Firecroft Bay gezogen ist, ist nichts mehr so wie es war. Miranda leidet jede Nacht unter Alpträumen und auch tagsüber scheint ihr die Realität so manches Mal einen Streich zu spielen. Wirklich mysteriös wird es dann aber als der Schulbus plötzlich gefriert. Glücklicherweise reagieren ein paar Schüler sehr umsichtig, so dass niemand zu Schaden kommt, dennoch will Miranda wissen, was es mit diesen Vorkommnissen auf sich hat....

Meinung:
Daniel Blythes Schreibstil ist einfach und der Zielgruppe, junge Leser ab 12 Jahren, angepasst. Er benutzt eine einfache Wortwahl und umspinnt die Geschichte mit einem gut lesbaren Schreibstil.
Ich denke, dass Blythe mit "Wispernde Stimmen" wirklich gut das Interesse der Zielgruppe trifft, denn das Buch fängt direkt vom Beginnn spannend und mysteriös an. Die Angst einflössenden Alpträume Mirandas sind gut gewählt um direkt Unbehagen und Spannung beim Leser zu wecken.

Die Charaktere sind sehr oberflächlich und flach, aber ich denke, dass hängt einfach auch mit der Länge des Buches zusammen, auf 250 Seiten kann man nicht so umfangreich Charaktere einführen, wie in einem 600 Seiten starken Wälzer, außerdem denke ich, dass junge Leser, manchmal auch ganz gut ohne den großen und tiefen Sinn zurecht kommen.
Außerdem weiß man ja auch nicht, ob es ein Serienauftakt sein soll, oder als einzelnes Jugendbuch für sich steht, denn das Ende und die Gruppierung, die sich im Laufe des Buches bildet, lassen einiges an Spielraum für mögliche Fortsetzungen offen. 

Was Daniel Blythe hier aber wirklich sehr geschickt macht, ist die Spannung aufzubauen und aufrecht zu erhalten und wenn ich mir vorstellen, dass ich dieses Buch mit 12 Jahren gelesen hätte, hätte es mich mit Sicherheit von der ersten bis zur letzten Seite fesseln können.
In meinem etwas fortgeschrittenem Alter jedoch, war für mich einiges nicht zu 100% ausgearbeitet und vieles konnte ich mir schon vor dem Ende des Buches zusammenreimen.

"Wispernde Schatten" ist ein Buch, in dem ich sowohl positive Punkte, tolle Ideen und deren Umsetzung finden konnte, aber dennoch auch ein paar Kritikpunkte zu äußern hatte, darum fällt es mir hier auch etwas schwerer es zu bewerten. 
Dennoch würde ich das Buch grade für lesefaule Jungs, in dem angegebenen Alter empfehlen wollen, denn ich denke, dass diese auf jeden Fall ihren Spaß an der mysteriösen Geschichte haben werden. 

Wertung:
♥ ♥ ♥  -  ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Daniel Blythe - Wispernde Schatten, übersetzt von Michaela Kolodziejcok, März 2013 im Carlsen Verlag erschienen
272 Seiten, 13,95 €


Freitag, 9. November 2012

Rezension: Kirsten Reinhardt - Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel macht

Kirsten Reinhardt - Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel macht

Ein abenteuerliches Kinderbuch mit einem Titel, der einem lange im Gedächtnis bleibt

Inhalt:
"Tante Else lebte im Ort, direkt über dem Eiscafé Tristesse, und besuchte Fennymore jeden Sonntag pünktlich um drei Minuten nach drei. Jeden Sonntag aßen sie zusammen Dackel im Salzmantel und tranken Holunderblütentee. Wer schon einmal Dackel im Salzmantel gemacht hat, der weiß, was für eine langwierige und komplizierte Prozedur das ist."
(S. 7)

Fennymore Pause lebt seit seine Eltern verschwunden sind mit seinem hellblauen Fahrrad, Monbijou, in Bronks. Bronks ist ein altes und großes Haus außerhalb der Ortschaft. Fennymore geht ganz selten zur Schule und hat nur noch seine Tante, bis diese an einer Dackelvergiftung stirbt. Und dann beginnen für den kleinen, ungewöhnlichen Jungen die Abenteuer...

Meinung:
Kirsten Reinhardt hat mit "Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel macht" ein ungewöhnliches, aber spannendes und abenteuerliches Buch für Kinder geschrieben. Auch, wenn wir uns alle lieber nicht vorstellen wollen, wie man Dackel im Salzmantel macht, oder wie er schmeckt....

Ihr Schreibstil ist, der Zielgruppe angepasst, leicht zu lesen. Bildhaft und detailliert beschreibt Kirsten die Abenteuer, die Fennymore mit seinem Fahrrad Monbijou erlebt, dass sich selbst übrigens für ein Pferd hält und dessen Leibspeise Heu ist - aber noch schöner wird es, als der Junge dann das Mädchen Fizzy kennenlernt. Fizzy sorgt sich um ihn und will ihm helfen und schon bald sind die beiden dicke Freunde.
Doch dann geschehen wunderliche Ereignisse: die Wohnung von Fennymores Tante wird durchsucht und verwüstet und Dr. Uhrengut, der Arzt, verhält sich sehr merkwürdig.
Als sie dann auch noch auf den silbriggrauen Herrn treffen wird klar, dass einiges nicht mit rechten Dingen zugeht...

"Fennymores Reise" überzeugt mit wunderlichen, aber liebevollen Charakteren, die man schnell in sein Leserherz schließt, einer spannenden und abenteuerlichen Handlung, sowie einem total überraschendem Ende, dass man sich niemals so gedacht hätte.
Auch die Bedeutung von Zusammenhalt und Freundschaft hat in diesem Kinderbuch einen ganz wichtigen Stellenwert. Ich finde es immer schön, wenn Kinder auch schon ein wenig aus den Geschichten, die sie lesen oder vorgelesen bekommen mit in ihr Leben nehmen können.

Die Geschichte wird durch viele schwarz-weiß Illustrationen von David Roberts übrigens noch viel anschaulicher und die Hauptfiguren bekommen ein Gesicht. Und ich denke, dass grade Kinder ihre Freude mit den detaillierten Bildern haben werden. 

Also, wenn ihr nun wissen wollt, wie man Dackel im Salzmantel macht oder welche Abenteuer Fennymore und Fizzy bestehen, dann greift zu "Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel macht" und lasst euch von Kirsten Reinhardts Geschichte mitreißen.

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich bei Kirsten Reinhardt und beim Carlsen Verlag. Für die Möglichkeit dieser Leserunde geht wie immer auch ein herzlicher Dank an Lovelybooks!

Produktinformation:
Kirsten Reinhardt - Fennymores Reise oder wie man Dackel im Salzmantel macht, 2011 im Carlsen Verlag erschienen
160 Seiten, 11,90 €


Mittwoch, 7. November 2012

Rezension: Julia Kröhn - Lara und das Vermächtnis der Hebamme

Julia Kröhn - Lara und das Vermächtnis der Hebamme

Der dritte Band um Lara und ihre spannenden Zeitreisen

Inhalt:
"Die Frau starrte mich an. Wahrscheinlich hatte sie sich im Zimmer geirrt, aber sie machte keine Anstalten, wieder zu gehen, sondern stand wie angewurzelt an der Türschwelle. Ich musterte ihr langes Kleid genauer. Es war aus einem dunklen, von Flecken übersäten Stoff. Über ihrem kugelrunden Bauch lag eine Schürze."
(S. 15)

Nach einer Mandel-OP liegt Lara im Krankenhaus und plötzlich steht eine Frau in einem verwirrten Zustand in ihrem Zimmer und fragt nach ihrer Schwester, der Hebamme Johanna. Plötzlich ist sie genauso schnell verschwunden, wie sie aufgetaucht ist. Und dann erzählt Schwester Charlotte von dem ruhelosen Geist, der seit 130 Jahren im Krankenhaus umgeht. Gemeinsam reisen die beiden in die Vergangenheit um der Frau zu helfen...

Meinung:
Julia Kröhns Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Sie beschreibt bildhaft und detailliert Laras Aufenthalt im Krankenhaus und die Begegnung mit der fremden Frau - ebenso wortgewandt werden wir in die Vergangenheit entführt. Der Zielgruppe angepasst lernen wir das Leben im Frankfurt vor über 100 Jahren kennen, somit ist es wirklich kein Problem auch gedanklich in der Vergangenehit anzukommen.

Ich denke, dass das Buch den jüngeren Lesern ein ganz anschauliches Bild zu den Unterschieden von damals und heute aufzeigt. Familien, die mit mehreren Leuten in einem Zimmer leben, ein Plumpsklo für alle Hausbewohner, zu wenig Geld zum leben, aber zu viel um zu sterben.
Und auch der Unterschied in der medizinischen Versorgung wird ganz klar beschrieben.

Lara und Schwester Charlotte wollen dem Krankenhausgeist, Charlotte, helfen - vor allen Dingen versuchen sie, sie und ihr Baby zu retten. Doch diese Aufgabe ist nicht immer leicht, wurde zu der damaligen Zeit noch nicht allzu sehr auf Hygiene geachtet und die fleißige Hebamme Johanna, ist mit ihren neuen Ideen von Hygiene den Ärzten nur ein Dorn im Auge. Sie möchten diese Unruhestifterin unbedingt loswerden....

"Das Vermächtnis der Hebamme" ist ein lehrreiches und dennoch spannendes und amüsantes Buch, dass ich fast nicht mehr aus der Hand legen konnte, und es so erwartungsgemäß ziemlich schnell ausgelesen hatte.
Obwohl es der dritte Band um Lara und ihre Abenteuer ist, kann man die Bücher eigenständig lesen, obwohl es natürlich schon interessant wäre zu wissen, wie sie entdeckt hat, dass sie durch Spiegel reisen kann. Aber da werde ich mir dann halt einfach mal noch die Vorgängerbände zulegen.

Wenn ihr noch ein schönes Weihnachtsgeschenk für neugierige und abenteuerlustige Mädels sucht, möchte ich euch gerne Julia Kröhns Zeitreiseromane ans Herz legen.
Mutig, aufklärend und dennoch jung und erfrischend - eine absolute Leseempfehlung!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich bei den Buchbotschaftern!

Produktinformation:
Julia Kröhn - Lara und das Vermächtnis der Hebamme, 2012 im Carlsen Verlag erschienen
253 Seiten, 9,95 €

Freitag, 27. April 2012

Rezension: Christamaria Fiedler - Spaghetti criminale

Christamaria Fiedler - Spaghetti criminale


Unruhe im Schullandheim Altgrünheide

Inhalt:
"Kannst mir von deinem Haushalt ruhig was abgeben!" bot sie großzügig an. Schließlich hatte sie sich mit ihrem Gepäck beschränkt.
"Ja, vielleicht Äschylos!", sagte Amanda und drückte ihr eine Plastiktüte in den Arm. "Aber sei vorsichtig mit ihm!"
"Was? Du schleppst dienen Kaktus mit?", fragte Isy entgeistert.
"Why not?", fragte Amanda, die gern mit ihrem Englsich prahlte, und spitzte kampflustig die Lippen. "Er war in Rom, in Amsterdam, in der Provence und auf Rügen. Warum soll er nicht mit nach Altgrünheide kommen?"

Isy und Amanda, von ihren Klassenkameraden einfach die Katastrophenweiber genannt, wollen die Klassenfahrt nach Altgrünheide retten. Also setzen sich die beiden in den nächsten Zug um das Schullandheim zu putzen und auf Vordermann zu bringen. Doch natürlich geht das bei den beiden nicht ohne Zwischenfälle. Isy macht eine spannende Entdeckung im Keller, vor kurzem wurde eine Postfiliale überfallen und sie lernen sowohl einen Kriminalautor kennen, als auch den Altgrünheider Seat-Marder...

Meinung:
"Spaghetti criminale" ist das erste Abenteuer der Katatrophenweiber Isy und Amanda.
Christamaria Fiedlers Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und der Zielgruppe angepasst. Bildhaft, detailliert und voller Humor lässt uns die Autorin  an den Abenteuern in Altgrünheide teilhaben. Und das sind eine ganze Menge...

Anscheinden haben Isy und Amanda wirklich ein Gespür für verzwickte und gefährliche Situationen, in die sie immer wieder hineinstapfen - aber sie begeben sich auch immer wieder mit der ihnen gegebenen Neugierde und Kombinationsgabe an die Aufklärung dergleichen.

Man schließt die beiden Chaotinnen schnell ins Herz - mal sind sie aufbrausend und streiten sich, dass die Fetzen fliegen, aber sie vertragen sich auch immer wieder und sind in den Situationen, wo es drauf ankommt, immer füreinander da.

Eine spannende und humorvolle Geschichte für junge Hobbydetektivinnen - findet heraus, was es mit den "Spaghetti criminale" auf sich hat!

Wertung:
♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Christamaria Fiedler - Spaghetti criminale, 2009 erschienen im Carlsen Verlag (1995 im Thienemann Verlag)
206 Seiten, 5,95 €

Dienstag, 27. März 2012

Rezension: Amy Efaw - Eine Tat wie diese

Amy Efaw - Eine Tat wie diese

Ein Thema, dass immer wieder berührt und traurig stimmt...
Inhalt:
"Mit den Fingerspitzen berührt sie den Stoff ihrer Jogginghose. Und noch etwas anderes. Etwas Warmes. Etwas klebriges. Glitschiges. Etwas Nasses - sehr nass.
Sie schaut auf ihre Hände.
Und zum ersten Mal an diesem Morgen verspürt sie Panik. Echte Panik, die ihr Herz zum Rasen bringt. Sie muss sofort weg.
Sie sehen es. Sie sehen alles.
Sie sehen das Blut"
(S. 21)

Devon Davenport, ein fünfzehnjähriges, verantwortungsbewusstes Mädchen verdrängt ihre Schwangerschaft. Diese Reaktion gipfelt darin, dass sie ihr neugeborenes Baby in einer Mülltonne entsorgt.
Des versuchten Mordes an ihrem Baby angeklagt, sitzt die einstige Musterschülerin nun in Untersuchungshaft in Renmann Hall...

Meinung:
Ganz ehrlich, mein erster Gedanke zu Amy Efaws Buch "Eine Tat wie diese" war: Willst du das wirklich lesen? Musst du dir so etwas in deiner Freizeit antun?
Warum? Nun nicht weil das Buch uninteressant klang - nein, aber ich finde einfach, dass es ein äußerst schwieriges Thema ist, dass Amy Efaw hier verarbeitet.

Es geht um Moralvorstellungen und Werte des Einzelnen und der Gesellschaft. Viel zu oft hört man von Vorfällen dieser Art in den Medien - aber es sind nicht nur jugendliche Mütter, die sich überfordert fühlen und so reagieren. Nachrichten, die Menschen traurig und wütend machen. Themen die eigentlich nicht mehr so häufig aufkommen müssten - Dank verschiedenen Verhütungsmethoden, anonymen Geburten und Babyklappen. Wieso gibt es trotzdem noch Frauen, die so reagieren?

Mit diesem Buch erhalten wir eine mögliche Antwort auf diese Frage. Es ist erschütternd mitzuerleben was mit Amy passiert und was sie nach ihrer Festnahme erlebt. Ein junges Mädchen, dass ihre Situation so "erfolgreich" verdrängt, dass sie erst wieder ihre ganzen Erinnerungen mit Hilfe ihrer Anwältin ausgraben muss - um vor dem Gericht und vor allen Dingen sich selbst zu bestehen.

"Eine Tat wie diese" ist ein ergreifendes Psychogramm einer jungen Frau mit sozial schwachem Hintergrund, die alles dafür tut, nicht wie ihre Mutter zu enden! Eine Geschichte über die Scham vor sich selbst und die Scham öffentlich zur Schau gestellt zu werden, die absolute Hilflosigkeit und die Angst Fehler zu machen und zu versagen.
Knallhart, faktenreich und trotzdem voll Gefühl führt uns Amy Efaw durch Devons Geschichte: "Eine Tat wie diese"!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ 

Für die Bereitstsellung bedanke ich mich ganz herzlich beim Carlsen Verlag und der brandsatz Werbeagentur!

Produktinformation:
Amy Efaw - Eine Tat wie diese, übersetzt von Anja Malich, erschienen 2012 im Carlsen Verlag
413 Seiten, 12,90 €

Sonntag, 28. August 2011

Rezension: Melvin Burgess - Doing it

Melvin Burgess - Doing it


Grandioses, lebensnahes Gefühlchaos

Klappentext:
Ben hätte es sich nie träumen lassen mit seiner Lehrerin eine Affäre zu haben. Doch allmählich wird der Traum zum Albtraum. Deborah will mit Jonathon schlafen. Und Jonathon will mit Deborah schlafen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Der populäre Dino setzt alles daran, die ebenso beliebte Jackie rumzukriegen. Doch Jackie kann sich nicht entscheiden. Die Geschichte von Ben und Alison, Jonathon und Deborah, Dino und Jackie ist eine Geschichte von Lust und Liebe, von Wünschen und Ängsten, von Gedanken und Gefühlen.

Meinung:
Ich weiß, dass die Meinungen zu Melvin Burgess "Doing it" weit auseinander gehen. Die einen sagen, dass es sich um eine niveaulose Geschichte voller Fäkalausdrücke handelt, und die anderen sind einfach nur begeistert  von dieser lebensnahen Geschichte über sechs junge Erwachsene und ihre Probleme! Ich gehöre definitiv zur letzten Gruppe! Ich liebe "Doing it" und habe schon lange kein so realistisches Hörbuch mehr gehört.

Gesprochen wird es von Maren Eggert, Ulrike Grote, Peter Jordan, Hans Löw, Jona Mues, Andreas Pietschmann und Jana Striebeck. Da es sich um sechs verschiedene Sprecher handelt, fühlt es sich etwas mehr nach Hörspiel an, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die abwechselnden Stimmen sorgen dafür, dass man immer genau weiß um wen es sich nun handelt, außerdem verleiht es der Geschichte Farbe und Lebendigkeit.

Worum geht es? Es geht um Gefühle, Freundschaft, Beziehungen, Hormonschübe, ja und somit auch um Sex. Aber es geht auch um den ganz normalen Teenager-Alltag - Stress mit den Eltern, Selbstzweifel und Angst vorm Versagen.

Ohne Frage ist die Sprache manchmal derb, vor allen Dingen, wenn die Geschichte aus der Sicht von Ben, Jonathan und - vor allen Dingen Dino erzählt werden. Aber grade das macht es so real und authentisch. Und wenn Jungen unter sich sind, geht es halt schon mal derber zu - wie bei Männern auf dem Bau - ungeschönt und glaubhaft.

Jeder hat sein Päckchen zu tragen: Ben hat eine Affäre mit seiner Lehrerin, die sich krankhaft an ihn klammert und überwacht. Dino, der Schöne, will Jackie endlich ins Bett bekommen und am meisten berührt hat mich die Geschichte von Jonathan und Deborah, die sich wirklich mögen, aber permanent an  der ganzen Situation zweifeln...
Traut ihr euch, euch auf diese Geschichte einzulassen?

Das Cover ist in weiß gehalten. Wir sehen einige Wäschestücke - passend zum Hörbuch!

Eine Geschichte voller Emotionen und Hormonschübe - Gefühlschaos vorprogrammiert - authentisch, lebensnah und ungeschönt!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Melvin Burgess - Doing it, gelesen von Maren Eggert, Ulrike Grote, Peter Jordan, Hans Löw, Jona Mues, Andreas Pietschmann und Jana Striebeck, erschienen 2005 bei Hörbuch Hamburg
4 CD`s, 260 Minuten, 17,95 €

Dienstag, 1. März 2011

Rezension: Susanne Fülscher - Moppelig total verknallt

Susanne Fülscher - Moppelig total verknallt


Erste Liebe, großes Chaos!

Klappentext:
Hedis Freundin Maggie findet sich zu dick. Als Hedis Mutter, die bei einer Soap-Produktion arbeitet, den "Fatsuit" einer Schauspielerin zum Ausbessern mit nach Hause bringt, kommt Hedi auf eine Idee: Um sich mit Maggie zu solidarisieren, schlüpft sie in den dick machenden Anzug - und erlebt ihr blaues Wunder! 

Inhalt:
"Was soll das eigentlich?" Sie klatscht mir auf den Fatsuit-Po. "Willst du dich über mich lustig machen, oder hast du sonst einen an der Waffel?!" Auch wenn es so gesehen nicht besonders komisch ist, hier mit Maggie vor der antiseptischen Toilette zu stehen und ihr dabei zuzugucken, wie sie wieder und wieder in meinen wabbeligen Unterbau pikt und kneift, muss ich kichern."

Hedis Freundin Maggie findet sich zu dick. Als Hedis Mutter, die als Garderobiere in einer Soap-Produktion arbeitet, einen Fatsuit mit nach Hause bringt, fasst Hedi einen Plan: Aus Solidarität mit Maggie will Hedi auch als molliges Mädchen durchs Leben gehen. Mist nur, dass sie mit ihrem Fatsuit auf PAScal, Maggies Cousin trifft, dem sie moppelig anscheinend ganz gut gefällt...

Meinung:
Susanne Fülschers Jugendbuch "Moppelig total verknallt" ist ein kurzweiliges und lustiges Buch für junge Leserinnen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, so dass man das Buch sehr schnell lesen kann. Es geht um Freundschaft, das erste Verliebtsein und auch darum zu sich selbst zu stehen.

Die Protagonisten sind liebevoll beschrieben und charakterisiert. Man gewinnt sie direkt lieb: die etwas anderen und chaotischen Eltern von Hedi, Hedi, die vor einem riesengroßen Problem steht, Maggie und ihre Hunde Ungeheuer und Scheusal, als auch PAScal (der Name wird auf der vorderen Silbe betont), der schwiezerdeutsch spricht und manchmal ein wenig unbeholfen wirkt.

Das Cover zeigt eine rote Bluse mit Herzchen, die ein wenig spannt. Moppelig halt!

Ich empfehle dieses Buch jungen Mädchen ab 11 Jahren, auch den Lesemuffeln, denn dieses Buch ist nicht sehr dick und lässt sich schnell weglesen!

Wertung:
♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Susanne Fülscher - Moppelig total verknallt; erschienen 2007 im Carlsen Verlag
192 Seiten, 7,95 €

Samstag, 15. Januar 2011

Rezension: Kate de Goldi - abends um 10

Ein wunderschöner, warmherziger und sensibler Jugendroman 

Klappentext:
In Frankies Leben ist alles verlässlich. Konstant. Vorhersehbar. Sogar die ständige Ergänzung seiner sowieso schon sehr langen Liste von Sorgen. Tagesablauf, Wochenplan, Jahresrhytmus - nichts ändert sich. Das morgendliche Miauen der Fettkontrolle. Die schlechte Laune seiner großen Schwester. Der tägliche Zickzackweg zum Bus mit seinem besten Freund Gigs. Sein Klassenlehrer Mr. A und dessen liebste Waffe: das Wörterbuch. Der Küchenduft bei der Heimkehr. Die ausgelassenen Besuche der Tanten. Die Klangwand-Abende mit Louie und Onkel George. Und die absolut zuverlässigen Antworten seiner Mutter, immer abends um 10.
Doch dieses Jahr ist alles anders. Das liegt an Sydney. An ihren liebevollen, neugierigen, taktlosen Fragen. Und Frankies Welt gerät aus den Fugen.

Inhalt:
"Ich bin Sydney", fuhr sie fort. "Könnt ihr euch vorstellen, dass dies jetzt meine vierte Schule in neun Monaten ist? Nein? Ich auch kaum. Wollt ihr ein Lakritz?"
Sie streckte ihnen eine braune Papiertüte hin, und die Armreifen an ihrem Handgelenk klirrten kurz und melodisch.
"Danke", sagte Frankie, hob müde den Arm und griff in die Tüte. Er schaute sich die kleine schwarze Pastille an und schob sie dann in den Mund. Sie war genauso eigenartig wie die Anbieterin, gefiehl ihm aber ganz gut.

Frankie, ein 12-jähriger Junge, hat sein Leben für sein Alter ziemlich straff durchorganisiert. Sein Tagesablauf verläuft immer nach den gleichen Ritualen. Veränderungen machen ihm Angst, wie so viele andere Dinge auch. Jeden Morgen nimmt er mit seinem Freund Gigs den gleichen Weg zum Schulbus, und auch dort haben sie ihre Rituale: das Streicheln der Nachbarskatze, das Schließen einen defekten Briefkastens und das Erschrecken eines Hundes. Doch als Sydney in Frankies Leben tritt, wird alles ganz anders... 

Meinung:
Kate de Goldis Jugendroman "abends um 10", ist das erste Buch, der Autorin, dass in Deutschland veröffentlicht wurde.
Ihr Schreibstil ist klar, verständlich und erfrischend jung, so dass sich dieses Buch sehr gut und zügig lesen lässt. Die Geschichte um Frankie, seine Familie, Gigs und Sydney ist für ein Jugendbuch sehr tiefgründig und regt den Leser an, über jedes geschriebene Wort nachzudenken. Es ist eine warme Geschichte, die vom Heranwachsen, Freundschaft, Abschied, Beziehungen und Problemen in Familien und dem Mut diese anzusprechen handelt. Man wünscht sich als Leser, dass dieses wunderschöne und kostbare Buch niemals endet.
Die Charaktere des Romans sind liebevoll und detailliert beschrieben, und Frankies Charakter wird zusätzlich durch viele und intensive Ausflüge in seine Gedanken unterstrichen. Und seine Gedanken schaffen es, dass wir uns ihm noch viel näher fühlen, er lässt uns teilhaben an seinen Sorgen und Ängsten, aber auch an seiner Freunde. Die Familienverhältnisse von Frankie, als auch von Sydney sind sehr chaotoisch, und jeder beginnt durch die Freundschaft des anderen diese zu hinterfragen und auch ganz offen Fragen zu stellen.
Gigs und Sydney sind Frankies beste Freunde, während sich Gigs und Frankie doch sehr ähnlich sind, hebt sich Sydney komplett ab. Sie ist neugierig, offen, stellt Fragen, ohne vorher darüber nachzudenken und redet wie ihr der Mund gewachsen ist.
Ein wirklich wunderschönes, warmherziges und sensibles Buch!

Die Umschlaggestaltung ist eher schlicht. Ein cremeweißes Cover, auf dem viele Gegenstände abgebildet sind, die in diesem Buch ein Rolle spielen, wie zum Beispiel eine Uhr, ein Vogel oder ein Dackel.

Dieses Buch ist geeignet für alle lesebegeisterten Menschen, die mal wieder ein Buch lesen wollen, in dem es um Freundschaft geht und wo einem beim lesen so richtig warm ums Herz wird!

Für dieses Rezensionsexemplar bedanke ich mich ganz herzlich bei den Buchbotschaftern und dem Carlsen Verlag!

Produktinformation:
Kate de Goldi - abends um 10, Hardcover, erschienen 2011 im Carlsen Verlag Hamburg
336 Seiten, 16,90 €