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Freitag, 7. September 2012

Rezension: Amy Garvey - Deine Lippen so kalt

Amy Garvey - Deine Lippen so kalt

Liebe über den Tod hinaus

Inhalt:
"Er ist so kalt. Ist jetzt immer so kalt, mit zu Eis polierter Haut. Und sein Körper ist so still - das ferne Pochen seines Herzschlags, das rauschen seines Blutes, das durch die Adern schoss, schien nie beachtenswert, bis es nciht mehr da war. Ich drehe mich in seinen Armen, damit ich den Kopf heben und ihn küssen kann, und hoffe, dass es reichen wird. Aber das tut es nie. Nicht mehr."
(S.54)

Wren hat magische Kräfte. Alle Frauen in ihrer Familie verfügen über diese Kräfte - doch ihre Mutter will nicht darüber sprechen. Und nun hat Wren ihre Kräfte dazu genutzt ihre erste große Liebe, Danny, aus dem Totenreich zurückzuholen. Doch Danny ist nicht mehr so wie früher und für Wren wird es immer schwieriger ihn unter Kontrolle zu halten. Gott sei Dank gibt es noch Gabriel, der ihr helfen will...

Meinung:
"Deine Lippen so kalt" ist das Debüt von Amy Garvey, die vor ihrem Wechsel zur Schriftstellerin als Lektorin gearbeitet hat.

Amy Garveys Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus Wrens Perspektive erzählt und Frau Garvey versteht es die Gefühle des Teenagers wunderbar in Worten auszudrücken. Sie ist glücklich Danny bei sich zu haben, hat aber auch Angst, weil sie nicht weiß, wie sie lange sie ihn noch kontrollieren kann. Sie ist wütend, weil ihre Mutter nicht mit ihr über ihre Kräfte spricht und verwirrt, weil sie den neuen Schüler, Gabriel, viel zu interessant findet. Immerhin wartet über der Garage der Nachbarin ihr toter Freund.
Ein viel zu großes Gefühlschaos aufeinmal, für das junge Mädchen.
Und so spiegelt sich dieses Chaos auch in ihrem Leben wieder, sie weiß nicht mehr wie sie zurecht kommen soll, stößt ihre langjährigen Freundinnen vor den Kopf und haut einfach ab.

Und dennoch ist die Geschichte auch geprägt von positiven Gefühlen: Freundschaft, Zusammenhalt und neu aufkeimender Liebe.
Gabriel kann Gedanken lesen und wird so auf Wrens Problem aufmerksam - außerdem hatte seine Großmutter die gleichen Kräfte. gemeinsam mit seiner Schwester versuchen sie das Problem in den Griff zu bekommen und suchen einen Weg um Danny seinen Frieden zu schenken.

Wrens Gedankengänge sind teilweise schon sehr erwachsen für ihr Alter und sie treffen den Leser ins Herz. Ich meine man möchte sich doch gar nicht vorstellen, wie es ist seine große Liebe oder einen Angehörigen zu verlieren. Und Danny ist der zweite geliebte Mensch, den sie verleibt, denn auch ihr Vater hat die Familie verlassen.

Aber dazu und wie es mit Wren weitergeht werden wir dann wohl in "Glass heart" erfahren, das in wenigen Tagen auf englisch erscheinen wird. Wann die deutsche Übersetzung geplant ist kann ich nicht sagen.
Also heißt es wohl noch ein wenig warten...

"Deine Lippen so kalt" ist ein anrührendes Buch über eine Liebe, die viel zu früh endete, neue Chancen, die man ergreifen muss und den Mut Probleme anzusprechen - das alles dann noch geparrt mit ein wenig Magie! 

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim cbj-Verlag!

Produktinformation:
Amy Garvey - Deine Lippen so kalt, aus dem Amerikanischen von Katrin Weingran, 2012 bei cbj erschienen,
320 Seiten, 14,99 €

Donnerstag, 29. September 2011

Rezension: N.D. Wilson - Das Geheimnis der 100 Pforten

N.D. Wilson - Das Geheimnis der 100 Pforten


Was liegt hinter den 100 Pforten verborgen?

Klappentext:
Es waren unglaublich viele Türen: Die meisten bestanden aus Holz in allen möglichen Maserungen und Farben. Die Formen waren ebenso unterschiedlich wie die Verzierungen. Manche waren ganz glatt, andere hatten kunstvoll geschnitze Oberflächen. Manche hatten Knäufe, andere kleine Griffe. "Wozu die wohl alle sind?", fragte Henrietta. "Vielleicht um etwas hineinzutun", meinte Henry. "Irgendetwas Spannendes."

Spannend wird es dann auch wirklich, denn Henry und Henrietta kommen dem Geheimnis der 100 Pforten schneller auf die Spur, als ihnen lieb ist...

Inhalt:
"Da drinnen liegt etwas. Auf dem Boden", sagte Henry. Er streckte seine Hand aus. Er konnte kaum sehen, wonach er da angelte. Es war nur ein Umriss. Dann ertasteten seine Finger etwas und er packte zu. Es war eine Schnur. Er zog die Schnur heraus. Unterhalb seiner Finger baumelte ein kleiner Schlüssel."

Nachdem Henrys Eltern auf einer Reise entführt wurden, kommt er zu seinem Onkel Frank und Tante Dotty und ihren drei Töchtern. Er bekommt ein Zimmer auf dem Dachboden und eines nachts rieselt plötzlich Putz auf ihn hinab und zwei Knöpfe schauen aus der Wand heraus. Henry und seine Cousine Henrietta legen die Wand frei und entdecken 99 Fächer...

Meinung:
Auf "Das Geheimnis der 100 Pforten" habe ich mich so sehr gefreut - habe dann aber doch einen kleinen Dämpfer erhalten.
An Wilsons Schreibstil kann ich nichts aussetzen. Er ist leicht und angenehm zu lesen. Der Leser findet sich schnell ein - auch die Welten bzw. Orte beschreibt der Autor sehr nett.

Jedoch habe ich länger gebraucht, bis ich mich mit den Charakteren angefreundet habe. Und auch nach der Lektüre dieses Buches finde ich immer noch, dass sie zu oberflächlich und zu blass wirken. Um die Familie von Henry schwebt ein großes Geheimnis, dass mit den 100 verborgenen Pforten und den dahinterliegenden Welten zusammenhängt - aber leider wird nicht klar woraus dieser Zusammenhang besteht. Auch wenn ich weiß, dass es mittlerweile die Folgebände "Der Fluch der 100 Pforten" und "Die Hexe der 100 Pforten" gibt, ist es traurig so unwissend und mit einem Kopf voller Fragezeichen zurück gelassen zu werden.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich die Geschichte manchmal als sehr verwirrend, wenn nicht sogar konfus, empfunden habe.

Der Schutzumschlag zeigt die Wand mit den 99 Fäachern in Henrys Zimmer. Die Fächer finden wir ebenfalls am Anfang des Buches wieder - eine skizierte Zeichnugn der Wand mit allen 99 Fächern und ihren Namen.

Ein Jugendbuch mit einer, ohne Frage, grandiosen Grundidee, aber leider zu blaßen Charakteren und zu vielen offenen Fragen - daher nur drei Herzchen

Wertung:
♥ ♥ ♥

Produktinformation:
N.D. Wilson - Das Geheimnis der 100 Pforten, erschienen März 2009 im cbj Verlag
352 Seiten, 16,95 €

Zum Autor:
Geboren 1978, entdeckte N.D. Wilson bereits früh seine Liebe zur Sprache und sein Interesse an Entdeckungen. Seine ersten Veröffentlichungen verschafften ihm nicht nur internationale Anerkennung, sondern brachten den Autor auch in viele populäre amerikanische Fernsehshows und Nachrichtenmagazine. Als ihm das zu turbulent wurde, wandte er sich dem Genre des fantastischen Kinderromans zu, und das fesselt ihn bis heute. N.D. Wilson lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Idaho/USA:

Sonntag, 10. Juli 2011

Rezension: John Stephens - Die Chroniken von Anbeginn: Emerald

John Stephens . Die Chroniken von Anbeginn: Emerald


Das erste der magischen Bücher: Emerald

Klappentext:
Als die drei Geschwister Kate, Michael und Emma, die vor Jahren von ihren Eltern getrennt wurden, auf dem Weg in ein neues Waisenhaus in dem abgelegenen Herrenhaus des geheimnisvollen Dr. Pym landen, ahnen sie nicht im Geringsten, wohin sie diese Reise führen wird.
Denn bevor sioe sich versehen, sind die besonnene Kate, der kluge Michael und die tollkühne kleine Emma in den Kampf um drei magische Bücher voll unermesslicher Kraft verstrickt. Sie müssen erfahren, dass es ihre Aufgabe ist, diese zu finden, wollen sie ihre Eltern je wiedersehen.

Inhalt:
"Die Zimmertür stand offen, und in dem Licht, das aus dem Flur hereinfiel, sah sie, wie ihre Mutter hinter ihren Nacken griff und die Goldkette mit dem Medallion löste. Sie beugte sich vor, schob ihre Hände unter Kates Nacken und befestigte die Kette dort. Das Mädchen spürte das weiche Haar der Mutter, roch den Pfefferkuchen, den sie am Nachmittag gebacken hatte, und dann tropfte etwas Nasses auf ihre Wange. Ihre Mutter weinte. 
"Denk immer daran, dass dein Vater und ich euch sehr lieben. Und wir werden wieder zusammen sein. Das verspreche ich."

Kate, Michael und Emma können sich kaum mehr an ihre Eltern erinnern. Sie wurden in ein Waisenhaus gegeben und mittlerweile haben sie schon etliche durch. Nun kommen die Geschwister nach Cambridge Falls zu Dr. Pym. Dort entdecken sie ein magisches Buch, dass sie durch die Zeit reisen lässt. Und das Abenteuer beginnt...

Meinung:
John Stephens hat mit "Die Chroniken von Anbeginn -Emerald" ein fantastisches und warmherziges Buch voller Magie geschrieben und einen beeindruckenden Auftakt um die Trilogie der drei magischen Bücher hingelegt.

Der Schreibstil des Autors ist flüßig, angenehm zu lesen und voller leisem und auch manchmal sehr lautem Humor. Das Abenteuer und die Vergangenheit der drei Geschwister ziehen des Leser direkt mitten in die Geschichte hinein, und lässt einen auch so schnell nicht mehr los!
John Stephens hat eine wunderbare und eindrucksvolle Welt erschaffen und er versteht es sie so zu beschreiben, dass man all ihre Ortschaften und Eigenheiten vor Augen hat, egal ob es sich um das unterirdische Zwergenreich, die tote Stadt oder Dr. Pyms Haus im Wandel der Zeitenhandelt.

Vor allen Dingen die Protagonisten, und all die vielfältigen Wesen sind John Stephens wunderbar gelungen.
Kate, Michael und Emma schließt der Leser direkt in sein Herz. Diese Kinder, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Kate, die älteste der Drei ist sehr sanftmütig und kümmert sich hingebungsvoll um ihre kleineren Geschwister. Michael, der kluge Kopf, der in seiner eigenen Welt lebt und meistens ängstlich und etwas schwächlich wirkt. Und dann wäre da noch Emma. Sie ist die jüngste und wohl auch die temperamentvollste und sehr stark und tapfer.
In ihren Abenteuer treffen sie auf viele interessante Protagonisten und Wesen: den Zauberer Dr. Pym, die böse Gräfin und ihren Sekretär, Gabriel, einen Haufen wilder Zwerge, und die schrecklichen Kreischer und Salmac-Tar.

Das Cover ist wunderschön gestaltet. Die Grundfarbe des Covers, ebenso wie der Einband des Buches, ist grün, wie das magische Buch Emerald. Mit schwarzem Spotlack ist eine Art Planet abgebildet, auf dem die Kinder, Gabriel und einige Tiere laufen. Dieses Bild finden wir auch als Zeichnung zu Beginn jedes Kapitels.

Eine phantasievolle und warmherzige Geschichte über Liebe, Freundschaft, Familie und Magie. Ein Buch, dass nicht nur begeistert, sondern mitreißt!
Kurzweilig, phantasievoll, spannend, und einfach lesens- und liebenswert!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim cbj-Verlag! Vielen Dank!

Produktinformation:
John Stephens - Die Chroniken von Anbeginn: Emerald, 2011 erschienen beim cbj-Verlag
464 Seiten, 19,99 €

Mittwoch, 29. Juni 2011

Rezension: Tessa Gratton - Blood Magic: Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut

Tessa Gratton - Blood Magic: Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut


Blutige Familiengeheimnisse....

Klappentext:
Er zischte durch die Zähne und starrte auf das Blut, das sich in meiner hohlen Hand sammelte. Es war so schön, schimmerte so dunkel, als sickerte der Nachthimmel selbst aus meiner Hand. "Ago vita iterium", flüsterte ich. Ich mache dich wieder lebendig. Dann spürte ich das Einsetzen der Magie.

Als Silla, ein geheimnisvolles Buch der Zaubersprüche findet, tut sich eine neue Welt vor ihr auf. Magie gibt es wirklich, sie liegt ihr im Blut. Aber die Mächte, die Silla jetzt heraufbeschwört, sind Segen - genauso wie Fluch.

Inhalt:
"Wenn ich dir auch nur den kleinsten Trost reichen kann, so hoffe ich, dass es hierin besteht. In diesem Buch sind die Geheimnisse verzeichnet, die er zur Vollkommenheit gebracht hat. Jahrzehnte der Forschung, die Erkenntnisse eines ganzen Lebens. Dein Vater war ein außerordentlicher begabter Magier und Heiler, der sehr stolz auf dich war, stolz auf deine Kraft."

Drusilla, kurz Silla, findet ein Buch voller Zaubersprüche vor, zusammen mit einem Brief vom "Diakon". Es handelt sich um Blutmagie, und Silla stellt fest, dass auch sie diese Art der Magie in sich trägt. Nun will sie unbedingt Reese von der Magie überzeugen. Aber er ist zuerst kritisch, da es sich um das Buch seines Vaters handelt. Sein Vater, der angeblich, erst seine Mutter und dann sich selbst erschossen hat. Doch nichts ist in dieser Familie so, wie es scheint...

Meinung:
Tessa Gratton hat mit "Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut" ein unglaublich faszinierendes, düsteres aber auch romantisches Buch geschrieben.
Die Idee mit der Blutmagie, den Zauberern und Heilern, sowie ihre Umsetzung ist erfrischend neu, hebt sich von den gängigen Fantasyromanen ab und der Autorin durchaus gelungen.

Grattons Schreibstil ist locker leicht zu lesen, die Geschichte fliegt nur so dahin. Ebenfalls förderlich für den Lesefluß ist die Einteilung in relativ kurze Kapitel..
Sie beschreibt die Begebenheiten und Örtlichkeiten sehr detailliert und bildhaft, so dass man fast meinen könnte, dass man gemeinsam mit Silla, Reese und Nicholas auf dem alten Friedhof hinter dem Haus befindet! Kurz und knapp: Tessa Gratton hat es echt drauf!
Eine weitere Besonderheit in diesem Buch sind die wechselnden Erzählperspektiven von Silla und Nicholas. Durch diese Perspektivenwechsel kann der Leser zu beiden Protagonisten einen engeren Bezug herstellen, indem er an den Gedanken, Ängsten und Gefühlen teilhaben kann.
Und dann wird die Story auch noch durch die Tagebucheinträge von Sillas Vater und den Rückblenden aus der Sicht von Josephine Darly, ihres Zeichens ebenfalls Blutmagierin, aufgelockert.

Allein der Aufbau des Buches verspricht also schon spannende, unterhaltsame und düstere Stunden, aber der Inhalt erst recht. Schon nach ein paar Seiten, war ich komplett in diese wunderbar dunkle Geschichte voller Magie, Hass, Liebe und Leidenschaft versunken.
Die Protagonisten hat die Autorin mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet.
Silla, Reese und auch Nicholas haben alle unter einem Verlust zu leiden. Sillas und Reeses Eltern sind tot, und Nicholas Mutter ist vor vielen Jahren abgehauen. Silla und Nicholas lernen sich auf dem Friedhof kennen, und ziemlich schnell lernen sie sich lieben. Sie finden beieinander Halt und lieben sich bedingungslos. Diese Passagen habe ich aber viel lieber aus Nicholas Sicht gelesen, denn er ist was seine Gefühle angeht offener, seine Liebe wirkt intensiver und auch wilder.
Aber die Zwei verbindet noch mehr: Die Blutmagie und der Kampf gegen das Böse, das in Yaleyah einzieht...
Auch die anderen Protagonisten wie Reese, Grandma Judy oder Lilith und Josephine Darlay sind interessant und vielfältig.
Der einzige Charakter, der im Dunklen und geheimnisvoll bleibt ist der "Diakon". Doch hier habe ich Hoffnung, dass sich das im nächsten Band ändern wird.

Das Cover des Buches ist schlicht gehalten und wunderschön anzusehen, und vor allen Dingen passt es zur Geschichte. Es zeigt eine Rose, die auseinanderfällt und in Blut übergeht.

Fantasyfans aufgepasst: "Blood Magic" ist ein absolutes Must-Read und besticht durch facettenreiche Protagonisten und eine wunderbare andere Story! Unbedingt lesen!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung dieses Leseexemplares bedanke ich mich ganz herzlich beim cbj-Verlag und bei Lovelybooks!

Produktinformation:
Tessa Gratton - Blood Magic: Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut, 2011 erschienen beim cbj-Verlag
448 Seiten, 17,99 €

Samstag, 21. Mai 2011

Rezension: Kami Garcia/ Margaret Stohl - Sixteen Moons: Eine unsterbliche Liebe

Kami Garcia/ Margaret Stohl - Sixteen Moons: Eine unsterbliche Liebe


Helle oder dunkle Magie - auf welche Seite wird Lena gehen?

Klappentext:
Manche Liebesgeschichten sind vorherbestimmt. Auf anderen lastet ein Fluch....

Schon bevor Ethan sie zum ersten Mal gesehen hat, hat sie ihn in seinen Träumen verfolgt. Lena, die Neue an Ethans Schule. Lena, das Mädchen mit dem schwarzen Haar und den grünen Augen, die in Ravenwood wohnt, der verrufenen alten Plantage. Lena, in die Ethan sich unsterblich verliebt.
Doch Lena und ihre Familie umgibt ein Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie entstammen einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten Geburtstag wird sie berufen werden. Dann entscheidet sich, ob sie eine helle oder eine dunkle Hexe wird.
Ethan jedoch weiß: Auch er hat keine Wahl - ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu lieben. Aber wird er an ihrer Seite bleiben können, gleich, welcher Seite sie künftig angehört?

Inhalt:
"Du warst das in meinem Traum. Und das Lied. Dieses unheimliche Lied auf meinem iPod."
Sie wirbelte herum. "Welcher Traum? Welches Lied? Bist du betrunken oder machst du Witze?" "Ich weiß, dass du es bist. Du hast noch die Kratzer am Handgelenk." Sie drehte die Hand um und sah sie verwundert an. "Das da? Ich habe einen Hund. Das ist alles."

Etahn lebt mit seinem Vater und Amma in Gatlin. Dort ist es ruhig und beschaulich, bis Lena Duchaness zu ihrem Onkel Macon Ravenwood auf die Plantage zieht. Macon ist ein Sonderling, der zurückgezogen lebt und den die Gatliner Bevölkerung am liebsten los wären. Und schon bald bekommt auch Lena den Hass der kleinkarierten Bürger zu spüren - aber ein Mensch hält zu ihr - Ethan. Doch der Hass und die Angst der Gatliner ist nicht alles was Lena bewegt, auch ihre bevorstehende Berufung an ihrem sechzehnten Geburtstag macht ihr zu schaffen. Wird sie eine helle oder eine dunkle Caster werden? Und wird ihre Liebe zu Ethan Bestand haben?

Meinung:
Das Autorenduo Kami Garcia und Margaret Stohl haben mit "Sixteen Moons: Eine unsterbliche Liebe" einen magischen und fesselnden Auftakt zu ihrer Trilogie um Lena Duchaness und Ethan Wate.

Der Schreibstil der Autorinnen ist locker und leicht zu lesen. Es macht einfach Spaß in die Geschichte um Lena und Ethan einzutauchen und die Caster-Magie zu spüren.
Die Länge der Kapitel ist angebracht und fördert den Lesefluß zusätzlich, a là ein`s geht noch. Eine Besonderheit ist die Kennzeichnung der Kapitel mit Daten. Die Datumsangaben verdeutlichen dem Leser die innere Zerissenheit und Angespanntheit von Lena und Ethan, und die Angst vor Lenas sechzehnten Geburtstag und ihrer Berufung.
   
Die Geschichte wird aus Ethans Sichtweise erzählt, daher fühlt der Leser auch ziemlich schnell eine Verbindung zu Ethan. Er offenbart uns seine Gefühle Lena, seinem Vater und seiner verstorbenen Mutter gegenüber. Seine Gefühlswelt, seine Reaktionen und Handlungen wirken auf mich sehr authentisch. Auch die zarte, keimende Liebe zwischen Lena und Ethan wird realistisch beschrieben.
Auch Lena Duchaness ist für mich eine Sympathieträgerin, sie ist ein natürliches Mädchen, dass nicht in die Welt Gatlins hineinpasst, eher etwas rauher und burschikos, sie lässt sich nichts gefallen uns setzt sich zur Wehr. Auch wenn einige Vorfälle auch eher zufällig passieren, weil Lena ihre Kräfte noch nicht komplett steuern kann.
Der Hauptteil der Geschichte spielt in der Gegenwart, nur an einigen Stellen werden Lena und Ethan in die Vergangenheit gezogen, durch ein Medallion, dass Lenas Vorfahrin gehörte. An diesen Stellen erleben sie die tragische Liebesgeschichte ihrer Vorfahren mit.

Die Idee der Magier - der Caster - gefällt mir sehr gut, auch der Fluch der mit der Berufung zusammenhängt, und einen entweder zu den hellen Magiern mit positiven Eigenschaften oder zu den dunklen bösen Magiern beruft. Die Formen der Caster-Magie sind vielfältig und facettenreich, und lassen uns so einige Überraschungen erleben.

Die Covergestaltung passt sehr gut zum Buch, ist schön anzusehen und wirkt geheimnisvoll. Wir sehen einen Teil von Lenas Gesicht und ihre funkelnden grünen Augen. Das Grün ihrer Augen finden wir auch an den Seiten des Covers wieder und im Titel. Ebenfalls sind der Vollmond, der eine wichtige Rolle spielt, und ein Rabe abgebildet.

Ich lege dieses Buch allen Freunden von fantastischen Liebesgeschichten, fernab von Vampiren und Werwölfen ans Herz. Dieses Buch bietet eine wirklich magische und fesselnde Geschichte, und bereitet einem spannende und kurzweilige Lesezeit.

Und jetzt heißt es für mich nur noch daruf zu warten, dass "Seventen Moons" erscheint....

Hier könnt ihr euch den Trailer anschauen, wenn ihr neugierig geworden seid:

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Kami Garcia/ Margaret Stohl - Sixteen Moons: Eine unsterbliche Liebe, 2010 erschienen beim cbj-Verlag
544 Seiten, 18,95 €