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Donnerstag, 21. Juli 2022

Karin Kalisa - Fischers Frau

 Karin Kalisa - Fischers Frau 

Leider nicht so gewebt, wie ich es mir gewünscht hätte

Inhalt (lt. Verlag):

Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos – statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen – oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die "Perser von der Ostsee" entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Kuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt.

Meinung:

Karin Kaliskas Roman "Fischers Frau" war ein Buch, auf dass ich mich seit dem ich es das erste Mal gesehen habe, sehr gefreut habe. Das Cover hat mich mit dem blauen und türkisen Konterfei und der Inhaltsangabe sehr angesprochen.
Die Faserarchäologin Mia Sund soll sich einen Ostseefischerteppich anschauen und begutachten und taucht immer mehr in die Geschichte der Ostseefischer ein, die vom Fischfang zum Webstuhl gewechselt haben. Ich habe mir hier eine wirklich magische Geschichte erhofft, weil auch das Märchen vom Fischer und seiner Frau bei der Inhaltsangabe mit aufgegriffen wird. Ich fand es aber zum einen wirklich schwierig in die Geschichte hineinzufinden und zum anderen auch an der Stange zu bleiben. Meine Geschichte ist es leider nicht - ich konnte dem geknüpften Faden leider nicht immer folgen und die Magie hat mich auch nicht gefunden - sehr Schade!

Produktinformation:

Karina Kalisa - Fischers Frau, erschienen im Juni 2022 bei Droemer Knaur, 245 Seiten, 22 EUR 

Montag, 9. Februar 2015

Rezension: Sebastian Fitzek – Passagier 23

Sebastian Fitzek – Passagier 23

Wirr, abgedreht und ein Tabu-Thema – Fitzek so wie ich ihn mag

Warum wollte ich das Buch lesen? Ich habe nicht alle Bücher von Sebastian Fitzek gelesen, aber seit dem „Nachtwandler“ und „Abgeschnitten“ bin ich ihm ein bisschen verfallen und wollte natürlich ganz schnell das neue Buch lesen! Das Cover war hier auch sehr ansprechend!

Inhalt:
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor 5 Jahren seine Frau und seinen Sohn auf der Sultan of the seas verloren. Was genau geschehen ist, kann niemand sagen. Seitdem ist er nicht mehr der alte und geht dem Tod nicht unbedingt aus dem Weg – auf der Arbeit nimmt er alle gefährlichen Einsätze mit und wird auch von seinen Kollegen als ein wenig verrückt angesehen.
Plötzlich in einem Einsatz ruft ihn eine ältere Dame an, die ihm, erzählt, dass es Hinweise auf das Verbleiben seiner Familie gibt, bzw. das ein verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist – mit dem Teddy seines Sohnes....

Meinung:
Sebastian Fitzek ist ein Autor, der polarisiert. Glücklicherweise gibt es genug Leser, die seine wirklich oft etwas wirren und abgedrehten Geschichten mag. Ich persönlich finde immer, dass ein Buch von Sebastian Fitzek ein bisschen was von einem Überraschungsei hat - egal was man auf dem Buchrücken gelesen hat oder was man sich unter dieser Geschichte vorstellt – es wird anders kommen und man wird überrascht. Und genau das liebe ich an seinen Büchern - ich kann mich zurücklehnen und weiß, dass er mich begeistern kann. 

„Passagier 23“ hat zum einen natürlich einen außergewöhnlichen Handlungsort, denn mir fällt auf die Schnelle kein Buch ein, dass auch auf einem Schiff bzw. Luxuskreuzer spielt. Es ist ein ungewöhnlicher Handlungsort und auch ein sehr großer mit vielen Ecken und Räumen, in denen sich wunderbar Geheimnisse oder aber auch Menschen verstecken lassen.

Auch die Charaktere hat Herr Fitzek wieder ganz toll ausgearbeitet und man kann einfach nicht anders, als gewisse Personen zu mögen und bei anderen etwas auf Distanz zu gehen – aber wer schon den ein oder anderen Fitzek gelesen hat, weiß, dass man sich hier nicht nur auf sein Näschen verlassen darf.

„Passagier 23“ möchte ich allen Thrillerfreunden ans Herz legen. Ich habe es geliebt, verwirrend, atemberaubend und einfach nur lesenswert!


Donnerstag, 16. Mai 2013

Rezension: Sebastian Fitzek - Nachtwandler

Sebastian Fitzek – Der Nachtwandler

Was ist Traum – was ist Wirklichkeit?

Inhalt:
In seiner Kindheit und Jugend litt Leon Nader unter Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er aggressiv und hat versucht den Sohn seiner Pflegeeltern zu verletzen. Mithilfe einer psychiatrischen Behandlung und dem Einsatz von Medikamenten wurde er geheilt. Zumindest hat er das immer gedacht. Doch nun Jahre später scheint die Krankheit wieder ausgebrochen zu sein. Als dann auch noch Leons Frau Natalie spurlos verschwindet ist sich Leon sicher, dass er ihr etwas angetan hat. Um sicher zu gehen besorgt er sich eine Kamera, die er von nun ab während des Schlafens tragen wird – was er dann sieht und erfährt treiben ihn an die Grenzen seines selbst.

Meinung:
„Der Nachtwandler“ scheint zu polarisieren. Entweder man sagt einfach nur: „Wahnsinn, was hat der Fitzek sich denn da wieder für eine geniale und abgründige Geschichte ausgedacht“ oder „Man, was für ein Schmarn!“ Ich gehöre glücklicherweise zu den Lesern, die das Buch verschlungen und geliebt haben und überschaue die negativen Kritiken.

Der Schreibstil ist einfach toll. Es lässt sich sehr einfach und angenehm lesen – gleichzeitig versteht Herr Fitzek es aber auch grandios eine düstere und unheimliche Stimmung aufzubauen. Er schafft es das Grauen in Worte zu fassen – und nun mal ehrlich, was gibt es denn schlimmeres, als nicht zu wissen, was man im Schlaf getan hat? Ok, vielleicht gibt es da noch das ein oder andere, was schlimmer wäre – aber: Hallo, wer von uns würde sich denn glücklich und mit einem guten Gewissen ins Bett legen? Niemand! Genau und grade das macht schon einmal die Anziehungskraft des „Nachtwandlers“ aus.
Das Buch baut eine richtige Sogwirkung auf, die einen immer tiefer hineinzieht, genauso wie es mit Leon passiert. Die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit werden immer dünner, verblassen, verschwinden. Und das stellt Herr Fitzek wirklich wunderbar dar. Als Leser ist man einfach gespannt auf das, was wohl als nächstes geschieht, was Leon über sich herausfindet und in welche Abgründe er schauen muss.
Und dann kommt doch alles ganz anders, vollkommen unerwartet und dennoch einfach nur spitze, unheimlich, grausam – und absolut lesenswert!

Absolut spannend und unglaublich“ "Der Nachtwandler" zieht dich in einen Sog, dem du nicht mehr entkommst! Wahnsinn kann so anziehend sein – bitte weiter so tolle Bücher Herr Fitzek!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Sebastian Fitzek – der Nachtwandler, März 2013 erschienen bei Droemer Knaur
352 Seiten, 9,99 €

Montag, 27. August 2012

Rezension: Andrea Hackenberg - Abgeferkelt

Andrea Hackenberg - Abgeferkelt

Wie Bridget Jones: Humorvoll und voller Liebe

Inhalt:
"...und damit komme ich zum letzten Punkt, einem riesigen Patzer auf der Beauty-Seite." Chantals durchdringende Stimme ließ Kati zusammenfahren. Ihre Chefin hielt die jüngste Ausgabe der Herzwoche hoch und sah sie herausfordernd an. "Zehn Tipps für einen kackigen Po", las sie vor. "Was zum Teufel hast du dir bei dieser Überschrift gedacht?!"
Kati spürte, dass ihr schlagartig schlecht wurde. "Mein Gott, da...da fehlt ein Buchstabe", stammelte sie. "Es hätte doch doch eigentlich knackiger Po heißen müssen..."
(S. 25)


Kati ist Beauty-Redakteurin bei der Zeitschrift Herzwoche. So richtig glücklich ist sie aber nicht, da ihre Chefin, Chantal, ihr ihren Freund Ralf ausgespannt hat und wann immer es geht auf ihr rumhackt. Da kommt der Anwalt Buddington doch grade zum rechten Zeitpunkt. Er teilt ihr mit, dass Friedrich Amberg, ihr Erzeuger, gestorben ist und ihr den Amberg Verlag als Erbe hinterlässt.
Da Kati erst mal nicht weiß, was sie mit dem Verlag anfangen soll, lässt sie sich als Journalistin einschleusen. Und nun beginnt ihr neues Leben in der Einöde der Lüneburger Heide - aber es bleibt nicht lange ruhig...

Meinung:
Wow! Was soll man sagen außer, dass Andrea Hackenberg mit "Abgeferkelt" ein wundervolles Buch geschrieben hat, dass sowohl zu amüsieren, aber auch zu berühren vermag.
Einmal in Katis Leben eingetaucht, fühlt man sich so wohl, dass man nicht aus dieser humorvollen Geschichte auftauchen möchte. So wohl, weil sie einfach nicht perfekt ist und immer wieder in Fettnäpfchen tritt oder hineingeworfen wird....

Andrea Hackenbergs Schreibstil ist wirklich mitreißend, aber auch einfühlsam und detailliert. Sie schafft es ohne Probleme Katis Leben Dimension annehmen zu lassen und uns in die Heide zu versetzen. Mit ihrem Humor schafft sie es mich zum lächeln, wenn nicht sogar zum lauthals loslachen zu bringen. Diese Mischung ist einfach göttlich!

"Abgeferkelt" ist ein wirklich wundervoller Chick-Lit Roman, der einem auch noch nach dem lesen nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen wird. Gefüllt mit lustigen Situationen und liebevollen Protagonisten. Zumindest die meisten sind liebenswert und die anderen auf jeden Fall unterhaltsam und mit Wiedererkennungswert gesegnet.
Kati ist eine Stadtfrau und Beautyjournalistin vor dem Herrn - immer top gekleidet, in den neusten Farben und Schnitten und natürlich mit Highheels - und das lässt sie sich auch auf dem Land nicht nehmen. Und allein das sorgt für wirkliche lustige Situationen, wie zum Beispiel im Stall der Turboschweine.
Und auch bei Jonas, ihrem Chefredakteuer, sorgt ihr Auftreten erst einmal für Vorurteile und Nettigkeiten. Aber bald schon ändert sich das Verhältnis der beiden, nicht zuletzt dank seiner liebenswürdigen Kinder.

Ob Kati die Herausforderung den Amberg Verlag zu leiten gewachsen ist und wie sich in der Lüneburger Heide zurecht findet und was die Scharfen Schützen und George Clooney mitzumischen haben findet ihr jetzt am besten selbst raus!

Bunt, farbenfroh, liebevoll und humorvoll das ist "Abgeferkelt"!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereiststellung und die schöne Leserunde bedanke ich mich ganz herzlich bei Andrea Hackenberg, dem Knaur Verlag und Lovelybooks!

Produktinformation:
Andrea Hackenberg - Abgeferkelt, 2012 im Knaur Verlag erschienen
320 Seiten, 8,99 €


Sonntag, 6. November 2011

Rezension: Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder

Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder


Eine phantastische, märchenhafte und spannende Gute-Nacht-Geschichte

Klappentext:
Die Insel. Die Kinder. Das Grauen.
Bist du bereit für dieses Abenteuer?
Manche Großväter lesen ihren Enkeln Märchen vor - doch was Jacob von seinem hörte, war etwas ganz, ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der merkwürdige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben - und von den Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind. Inzwischen ist Jacob ein Teenager und glaubt nicht mehr an die wunderbaren Schauergeschichten. Bis zu jenem Tag, an dem sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt....

Inhalt:
"Noch fantastischer waren seine Erzählungen über das Leben in dem walisischen Waisenhaus. Er sagte, es sei ein verzauberter Ort gewesen, an dem die Kinder vor den Monstern sicher waren. Das Haus befand sich auf einer Insel, wo jeden Tag die Sonne schien und nie jemand krank wurde und starb."

Abraham, Jacobs Großvater, erzählt seinem Enkel immer wieder Geschichten aus seiner Jugend im Waisenhaus, von den besonderen Kindern und den Monstern, die sie jagen. Je älter Jacob wird, umso weniger schenkt er seinem Großvater Glauben - bis zu dem Tag an dem ihm sein Großvater verängstigt anruft, und wieder von den Monstern erzählt - wenig später ist Abraham tot...

Meinung:
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Ransom Riggs "Die Insel der besonderen Kinder" sein Debüt ist - aber das ist eigentlich auch zweitrangig, den die Hauptsache ist, dass das Buch den Leser unterhält und fesselt. Und das muss man Herrn Riggs lassen, schafft er ohne Probleme - ich ziehen meinen Hut vor ihm!

Zu allererst muss ich sagen, dass ich gespannt auf das Erscheinen dieses Buches gewartet habe, seit ich das Cover das erste Mal gesehen habe, nachdem ich mir dann den Trailer angesehen habe - wurde die Ungeduld noch größer - und aus diesen Gründen bin ich überglücklich von Droemer Knaur als Testleserin ausgewählt worden zu sein!

Ransom Riggs Schreibstil zieht den Leser sofort in seinen Bann, fesselt ihn und lässt ihn nicht mehr los - zumindest mir erging es so.
Er beschreibt bildhaft und detailliert die Gefühle und das gesamte "langweilige" Leben von Jacob, und auch die Beziehung zu Jacobs Großvater Abraham, der im Alter immer seltsamer wird. Dennoch schreibt er ohne Schnörkel, jedes Wort was geschrieben steht, braucht die Geschichte um zum Leben zu erwachen und zu atmen.Jacobs Mutter kommt aus einer gut situierten Familie, deren Ansehen groß ist und es auch bleiben soll, so ist natürlich der verwirrte, kauzige Großvater nicht wirklich tragbar - und auch Jacob wird merkwürdig, nach dem gewaltsamen Tod seines Großvaters. Er erinnert sich an die alten Geschichten und meint ein Monster gesehen zu haben, das auf Abes Beschreibungen passt...
Jacob geht durch die Hölle, weil ihm niemand glaubt, er kommt in psychiatrische Behandlung, doch die einzige Chance für ihn seine Erlebnisse zu verarbeiten, ist eine Reise zu der geheimnisvollen Insel, in die Vergangenheit seines Großvaters und auf den Spuren der besonderen Kinder....

Gemeinsam mit seinem Vater, der Hobby-Ornithologe ist, tritt er diese Reise an - eine Reise, die für ihn ein Neubeginn sein wird, ihm seine Aufgabe im Leben näher bringt, genauso wie die Vergangenheit seines Großvaters - und auf der er natürlich die besonderen Kinder kennen lernt. Kinder, mit besonderen Fähigkeiten, Kinder, die anders sind - und deshalb vor der Welt und ihren Grausamkeiten beschützt werden müssen - und natürlich vor den Monstern...das Abenteuer beginnt!

Genauso fantastisch und liebevoll wie die Geschichte ist auch die Aufmachung des Buches Allein das Cover besticht mit dem Bild eines fliegenden Mädchens, dass der Schwerkraft trotzt - zieht uns in seinen Bann, weil es atmosphärisch ist und die Stimmung des Buches einfängt. Und wie dieses Bild, finden wir viele weitere Photographien, die dafür sorgen, dass sich die Häärchen auf unseren Armen aufstellen, wir Gänsehaut bekommen, und einfach nur über diese Vielfalt staunen müssen. Neben den Bildern sind auch wichtige Briefe, in die Geschichte eingearbeitet.

Die Bilder spielen auch bei der Entstehungsgeschichte des Buches eine wichtige Rolle, denn Ransom Riggs hat auf Flohmärkten nach alten und besonderen Bildern von Kindern gesucht, und um diese Fundstücke, diese wunderschöne, zauberhafte Geschichte gestrickt.

Eine Geschichte, von der man nicht will, dass sie jemals endet. Riggs hat eine Idee geboren und ausgearbeitet, die den Leser mit ihrem besonderen Charme direkt einfängt. Ein bisschen Grusel, ein Familiendrama, eine Fantasygeschichte, ein Abenteuerroman, eingehüllt in einen Hauch Liebe!
Definitiv schon jetzt eines meiner Herbst-Highlights!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥ +

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim Pan Verlag!

Produktinformation:
Ransom Riggs - Die Insel der besonderen Kinder, erschienen im November 2011 im Pan Verlag,
416 Seiten, 16,99 €

Zum Autor:
Ransom Riggs wuchs in einem Fischerdorf in Florida auf, in einer Gegend, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Bands zu spielen und mit Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs arbeitet heute als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf.

Hier kommt ihr zu seiner Homepage

Dienstag, 26. Juli 2011

Rezension: Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte (3) Höllenglanz

Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte (3) Höllenglanz


Abschied nehmen tut weh oder das fulminante Finale

Klappentext:
Wenn ich schlafe, beschwöre ich tote Fledermäuse. Wenn ich träume, schicke ich Geister in ihre Körper zurück. Und wenn ich auf einem Friedhof stehe, wecke ich gegen meinen Willen die Seelen von Tausenden Toten.
Auch meine Freunde besitzen unkontrollierbar starke Kräfte, die uns zu einer Bedrohung für die gesamte paranormale Welt machen. Wir wissen nicht mehr, wem wir trauen können und wem nicht. Und so muss ich ausgerechnet diejenigen um Hilfe bitten, deren Zorn ich auf mich geladen habe: die Geister der Toten...

Inhalt:
"Du willst schon gehen?", fragte der Geist. "Wie unhöflich." Ich starrte auf den Knauf hinunter. Nur ein einziger, sehr seltener Typ von Geist konnte Dinge in der Welt der Lebenden bewegen. 
"Ein Agito-Halbdämon", flüsterte ich. 
"Agito?" Das Wort klang vor lauter Verachtung ganz verzerrt. "Ich gehöre zur Elite, Baby. Ich bin ein Volo."
Was mir absolut nichts sagte. Ich konnte nur annehmen, dass das ein mächtiger Typ war. Im Leben konnten telekinetisch begabte Halbdämonen Dinge mit Gedankenkraft in Bewegung setzen. Im Tod konnten sie sie dann von Hand bewegen. Ein Poltergeist."

Meinung:
Nach "Schattenstunde" und "Seelennacht" liegt hier nun Kelley Armstrong Trilogie-Finale "Höllenglanz" vor mir und es konnte mich ebenso fesseln wie die Vorgängerromane der "Die dunklen Mächte"-Trilogie.

Der Schreibstil ist nach wie vor unglaublich mitreißend, fesselnd und dabei sehr angenehm und zügig zu lesen. Sie schreibt gekonnt und ausdrucksstark, wie ich es mittlerweile von ihr gewöhnt bin.
Die Atmosphäre ist sehr düster und schwer und auch den Spannungsbogen baut sie gekonnt auf, bis er dann am Ende langsam abebbt.

Und wie auch schon im letzten Band kann man eine Weiterentwicklung der Protagonisten erkennen und einige Geheimnisse aufdecken.
Vor allen Dingen wird dem Leser klar, was die Edison Group mit Hilfe der Genmodifikation bei den Jugendlichen "geleistet" hat, wie stark ausgeprägt ihre Fähigkeiten im Vergleich zu den von normalen Paranormalen sind.
Und auch die Beziehungen untereinander vertiefen und verändern sich, doch dazu will ich an dieser Stelle nicht zu viel sagen, um den Lesern nicht die Spannung zu nehmen.

Nun bleibt mir nicht mehr, als mit einem lachenden und einem weinenden Auge Abschied von dieser wundervollen Buchreihe zu nehmen!

Das Cover ist in Rottönen gehalten. In der oberen rechten Ecke sehen wir wieder Chloe, auf dem unteren Teil ist ein Friedhof abgebildet. Auf dem Cover verteilt sehen wir funkelnde Sterne oder vielleicht auch Seelen.

Eine fantastische Fantasy-Reihe für junge und junggebliebene Leser kommt zu ihrem Abschluss! "Die dunklen Mächte" lege ich allen Fantasyfreunden ans Herz! Unbedingt lesen, manchmal auch die ganze Nacht...

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich herzlich beim PAN-Verlag!

Produktinformation:
Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte (3) Höllenglanz, 2011 erschienen bei PAN-Verlag
398 Seiten, 14,99 €

Rezension: Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte (2) Seelennacht

Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte (2) Seelennacht


Das Abenteuer geht weiter

Klappentext:
Ich bin eine Nekromantin. Ich kann mit Toten sprechen, und ich kann Tote auferstehen lassen. Meine Kräfte sind unberechenbar, denn ich bin das Ergebnis eines fehlgeschlagenen Experiments. Jetzt haben meine Schöpfer Angst vor mir und wollen mich endgültig aus dem Weg räumen. Und mir bleibt noch eins: um mein Leben zu rennen....

Inhalt:
"Keine flackernden Kerzen, die unheimliche Schatten über die Wände tanzen ließen, keine verrotteten Schädel, die einen Ritualkreis markierten, keine Kelche, gefüllt mit etwas, von dem der Zuschauer zwar annehmen musste, es sei Rotwein, insgeheim aber hoffte, es wäre Blut. 
Verwendeten erfahrene Nekromanten solches Zeug? Kerzen und Weihrauch? Nach dem wenigen, was ich über die paranormale Welt erfahren hatte, war manches von dem, was man in Filmen zu sehen bekam, wahr."

Bei der Flucht aus Lyle House werden Simon und Derek von Tori und Chloe getrennt. Die Edison Group schafft es die Mädchen einzufangen und sie wieder in ihr Forschungszentrum zu bringen. Doch so einfach machen es die vier Paranormalen der Edison Group nicht. Bald schon sind Chloe und Tori wieder auf freiem Fuß und treffen auf die Jungs. Gemeinsam machen sie sich auf Mr. Baer, den Vater von Simon und Derek, zu finden...

Meinung:
Endlich geht es mit "Seelennacht" weiter mit der spannenden und faszinierenden Trilogie "Die dunklen Mächte": Armstrongs Schreibstil ist wie auch in "Schattenstunde" flüssig und angenehm zu lesen und reißt den Leser nach nur einigen Seiten wieder voll in das Geschehen um Lyle House, die Edison Group und unsere paranormalen Protagonisten.
Armstrong schreibt detailliert, bildhaft und vor allen Dingen sehr ausdrucksstark. Man kann nicht anders als sich die Bilder vor Augen zu führen, auch wenn diese manchmal nicht ganz so schön sind.

Auch die Entwicklung der Protagonisten und ihrer Beziehungen zueinander ist bemerkenswert. Chloe, Tori, Simon und Derek haben sich weiter entwickelt und lernen besser miteinander umzugehen und aufeinander einzugehen. Ok, Derek tut sich ein bisschen schwer, aber bei ihm kann ich es ganz und gar entschuldigen, denn manchmal scheint sein wölfisches Temperament mit ihm durchzugehen...
Die Vier bauen Vertrauen zueinander auf, sogar zu Tori, obwohl sie es den anderen mit ihrer zickigen und leicht egoistischen Art nicht immer leicht macht.

Aber am besten lest ihr "Seelennacht" einfach selbst und lasst euch von Armstrongs Können und Phantasie überzeugen! Ihr werdet es bestimmt nicht bereuen!

Das Cover ist in verschiedenen Grüntönen gehalten. Oben rechts sehen wir Chloe, und unten links einen langen Gang mit vielen Zimmertüren, wahrscheinlich handelt es sich um das Forschungszentrum der Edison Group.

Ich lege dieses Buch allen Freunden von fantastischen und spannenden Geschichten ans Herz! Eine spannende, magische und phantasievolle Geschichte über vier außergewöhnliche Jugendliche und ihre Abenteuer! TOP!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥ ♥

Produktinformation:
Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte (2) Seelennacht, 2010 erschienen beim PAN-Verlag
368 Seiten, 14,99 €

Montag, 10. Januar 2011

Rezension: Barbara Monajem - Verrückt nach einer Vampirin


Inhalt:
"Aber wenn ich die Ratte weglege, wird Gretchen sie auffressen. Dabei ist das eigentlich mein Abendessen."
"Du isst Bisamratten?" Gideons Gesichtsausdruck sprach Bände. "Tut mir leid.Ja." Ophelia leckte sich genüsslich die Finger - einen nach dem anderen.Du willst unbedingt die ganze Wahrheit? Bitte schön!

Ophelia Beliveau, eine Vampirin, ruft die Polizei um einen Fall von Vandalismus auf ihrem Grundstück zu melden. Doch Detective Gideon O`Toole nimmt, zu ihrem Missfallen, nicht nur den Fall auf. Nachdem er auch noch von einer toten Katze in ihrer Einfahrt gehört hat, besteht er darauf in diesem Fall zu ermitteln. Selbst mit ihrer vampirischen Anziehungskraft kann sie ihn von dieser Idee nicht abbringen. Als dann auch noch Art, Gideons Schwester, und eine ihrer Nachbarinnen erpresst werden läuft alles aus dem Ruder, und Ophelia beschließt auf ihre Art zu ermitteln...

Meinung:
"Verrückt nach einer Vampirin" von Barbara Monajem ist ein kurzweiliger und humorvoller Roman,den man meiner Meinung nach nicht eindeutig einem Genre zuordnen kann. Inhaltlich wird dafür zu viel geboten: Vampirstory, Krimielemente, Liebesgeschichte und eine ordentliche Ladung Humor. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, und wenn man in die Geschichte hineingefunden hat, muss man einfach immer weiter lesen, bis man das Ende und die Auflösung präsentiert bekommt.
In ihrem Roman trifft man auf eine Vielzahl von Charakteren: Die meisten gut ausgearbeitet, unterstreichen durch ihre Handlungen zusätzlich ihre, nicht immer so guten, Charaktereigenschaften. Andere bleiben geheimnisumwittert, wie zum Beispiel Lep und Constantine. Diese beiden haben mich schwer ans grübeln gebracht, und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob diese Unterweltbosse überhaupt menschlich sind.
Ophelia und ihre Schwester Vi gefallen mir auch sehr gut, beide ein bisschen kratzbürstig, aber auch liebenswert. Mein absoluter Lieblingscharakter ist allerdings Zelda: Vi`s dreizehnjährige Tochter, eine Vampirin in der Pubertät, sie zahnt und muss lernen mit ihren Agressionen umzugehen. Einfach toll!
Der einzige Minuspunkt, den ich für mich gefunden habe, ist der nicht auffindbare Spannungsbogen. Die Geschichte um die Erpressung und den Vandalismus erreicht einfach keinen Höhepunkt. Verbrechen geschehen und werden am Schluß aufgeklärt, ohne Spannungsmomente, ohne Dramatik.

Die Aufmachung des Buches ist wunderschön. Auf dem Cover sehen wir ein paar Frauenbeine, über ihnen den Vollmond, umsäumt von knorrigen Ästen. Unterhalb der Beine sind in Rottönen gehaltene Tulpen abgebildet. Diese finden sich als schwarz-weiß Zeichnungen auch zu Beginn jedes Kapitels wieder.

Wem würde ich dieses Buch empfehlen? Ich denke, hier muss man einfach tapfer sein und es versuchen. Meine bisherigen Erfahrungen laufen darauf hinaus, dass man dieses Buch entweder liebt oder am liebsten schnell wieder zuklappen würde!

Produktinformation:
Barbara Monajem "Verrückt nach einer Vampirin", erschienen 2010 im Knaur Verlag
464 Seiten, 9,99 €

Imposant, schnell, gewaltig

Rezension: Susan Casey - Monsterwellen: Auf der Such nach der Urgewalt des Meeres


Inhalt:
Susan Casey macht sich auf um der Entstehung und dem Vorkommen der Monsterwellen auf den Grund zu gehen. Sie trifft auf Surfer, die diese riesegroßen Wellen bezwingen. "Tow-Surfen" ein gefährlicher Sport, der bei Überheblichkeit oder einem nicht aufeinander eingespielten Team schnell gefährlich oder sogar tödlich enden kann. Beim "Tow-Surfen", zu deutsch "Schleppsurfen", wird der Surfer von seinem Partner mit einem Motorboot in die riesigen, bis zu 30 Meter hohen Wellen hineingezogen.

Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist klar und einfach. Sie versucht dem Leser die Geschichte des Surfens, die Entstehung der Wellen und vor allen Dingen die wissenschaftlichen Ergebnisse der Ursachenforschung mit einfachen Worten zu erklären. Und das geniale daran ist: es funktioniert!
Ein schöner Aspekt des Buches ist, auch wenn man sich nicht sonderlich für das Surfen interessiert, dass man auf eine Reise mitgenommen wird. Die Autorin macht uns mit den Surfern, Einheimischen und Landschaften bekannt. Die farbigen Bilder in der Mitte des Buches passen hervorragend, einfach um dem Leser auch mal das Größenverhältnis Welle und Surfer näher zu bringen. Diese Riesenwellen sind imposant, schnell und gewaltig.
Das Cover des Buches zeigt einen heranrollende Welle, ein sehr schönes und natürlich passendes Cover!

Diese Buch empfehle ich allen Lesern, die sich für das Surfen interessieren und denen die vom Meer einfach fasziniert sind!

Herzlichen Dank an den Droemer Verlag für dieses Rezensionexemplar.