Lotte Bräuning - Annie und die Bärenjäger
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte
Klappentext:
Wer den Bären erwischt, kassiert eine Belohnung. Jack, Freddy und Slim sind sich ihrer Sache sicher. Sie sitzen im Saloon, schmieden Pläne und merken nicht, was läuft.
Doch wer zuletzt lacht, lacht mit Annie.
Meinung:
"Annie und die Bärenjäger" spielt im wilden Westen. Denn Jack, Freddy und Slim besprechen ihren Schlachtplan bei einigen Gläsern Whiskey in einem Saloon - und während die Freunde planen und sich überlegen, was sie mit der Belohnung alles anstellen können, zieht die kleine Annie los und erlegt den Bären...
Mir gefällt die Quintessenz bzw. Aussage des Buches. Zum einen unser klassisches Sprichwort "Wer zuletzt lacht, lacht am besten" oder "Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte", aber auch, dass man nicht nur reden muss, sondern etwas auch in die Tat umsetzen. Denn genau das zeigt Annie hier, während die Bärenjäger nur schwadronieren, erlegt sie in der Zwischenzeit den Bären...
Jetzt kommt damit aber auch der Kritikpunkt an diesem Kinderbuch für mich, denn ich mag es einfach nicht, wenn Tiere aus Profitgier in einem Kinderbuch umgebracht werden. Ich finde es schon in den klassischen Märchen manchmal schon schlimm, aber das will ich meinen Kindern eigentlich nicht erzählen.
Der Illustrationsstil von Lotte Bräuning ist speziell und anders und gefällt mir eigentlich ganz gut. Die Farben sind eher gedeckt gehalten und passen zum Wildwest-Thema.
"Annie und die Bärenjäger" ist ein interessantes Bilder-und Vorlesebuch, dass mich aufgrund des Endes nicht komplett von sich überzeugen konnte. Ich mag die Grundaussage, aber nicht die Jagd aus Profitgier und die Darstellung eines Lebewesens als materielle Sache. Ich mag da auch für ein Kinderbuch zu viel reininterpretieren, aber so sehe ich das.
Wertung:
❤❤❤
Produktinformation:
Lotte Bräuning - Annie und die Bärenjäger, im August 2019 bei Atlantis erschienen
32 Seiten, 14,95 €