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Sonntag, 3. Juni 2012

Rezension: Klaus-Peter Walter - Sherlock Holmes im Reich des Cthulhu

Klaus-Peter Walter - Sherlock Holmes im Reich des Cthulhu


Lovecraft trifft auf Conan Doyle...

Inhalt:
"Meine Worte entzürnten Mrs. Hudson."Dok-tor Wat-son! Es ist nicht der Milchmann, und er liegt auf der Treppe in einer riesigen Blutlache, die ich wahrscheinlich nie wieder werde wegwischen können."
"Doch, aber Sie sollten nur kaltes Wasser verwenden", empfahl mein Freund, der aus seinem Schlafzimmer in den Flur getreten war. "Sonst gerinnt es und ist nicht mehr zu entfernen, Guten Morgen allerseits!"
(S. 13)

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts findet der britische Geheimdienst im Permafrost in Russland ein Wesen im Eis. In Sussex versetzt ein mechanischer Laufapparat die Einwohner in Panik und Professor Moriaty versucht Kontakt mit Sherlock Holmes aufzunehmen...

Meinung:
Mit "Sherlock Holmes im Reich des Cthulhu" lassen wir uns auf ein fantastisches Abenteuer, der ganz besonderen Sorte ein.

Klaus-Peter Walters Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen - und von seiner Ausdrucksart könnte man wirklich fast meinen, dass man einen klassischen Arthur Conan Doyle liest.
Natürlich geht es in den Original Holmes Fällen nicht so phantastisch vor, aber die Reaktionen und die Kombinationsgabe von Sherlock Holmes und Dr. Watson liegen sehr nah am Original.

Klaus-Peter Walter hat eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte aufs Papier gezaubert, in der fantastische Elemente auf eine klassische Detektivgeschichte treffen. Mehrere geheimnisvolle Erscheinungen und Handlungen erwecken das Interesse des bekannten Ermittlerduos - und alles weist auf Moriaty hin, der doch eigentlich bei den Reichenbachfällen zu Tode gekommen ist...
Es wird gefährlich für das weltbekannte Duo!
Doch diesmal ist ihr Gegner nicht der vermeintlich tote Professor Moritay, sondern etwas uraltes und abgrundtiefböses!

Lasst euch auf dieses modernen Sherlock Holmes Abenteuer ein und rettet mit ihm die Welt vor Cthulhu!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim Blitz Verlag!

Produktinformation:
Klaus-Peter Walter - Sherlock Holmes im Reich des Cthulhu, erschienen 2008 im Blitz Verlag
251 Seiten, 17,95 €

Montag, 12. September 2011

Rezension: Markus K. Korb - Edgar Allan Poes Phantastische Bibliothek - Grausame Städte

Edgar Allan Poe`s phantastische Bibliothek


Markus K. Korb - Grausame Städte


Düstere Kurzgeschichtensammlung

Klappentext:
Wenn das Licht des Tages stirbt und sich das Totenhemd der Nacht auf Pflastersteine und Asphaltstraßen herabsenkt, geht ein Raunen durch alte Ziegelmauern. Es ist die Zeit des Zwielichts, in welcher die Gebäude im Mondlicht zu träumen beginnen...

Die schiefen Palazzi von Venedig flüstern einander längst vergessene Geheimnisse zu. In den verfallenen Häuserblocks von Berlin ertönt ein Wispern. Beide Städte erzählen dem Leser unheimliche Geschichten. Grotesk, bizarr, durchwoben von Schmerz und Angst...

Markus K. Korb führt den Leser durch düstere Labyrinthe aus Gassen und Hinterhöfe, bis hinein in die modrigen Herzen von Venedig und Berlin. Beide Städte sind Schauplätze phantastischer Ereignisse, welche von der Gegenwart bis in archaische Zeiten hinabreichen. Dorthin, wo fleischlose Schädel ihre ewig bleckenden Zähne entblößen.

Meinung:
Korbs Buch "Grausame Städte" umfasst den Venedig-Berlin-Zyklus. Jeder Zyklus enthält vier Geschichten.

Venedig:
Concetta ♥♥♥♥
Carnevale a Venezia ♥♥♥
Das Ikarus-Prinzip ♥♥♥
Insel der Gräber ♥♥♥♥♥

Berlin:
Insomnia ♥♥♥♥♥
Der Schlafgänger ♥♥♥
Wir alle sehen besser aus in Schwarz & Weiß ♥♥♥♥
Tief unten ♥♥♥♥♥

"Er sinkt müde hinein und ich greife in meine Smokingtaschen. Dort befinden sich die Utensilien, die ich mir in weiser Vorraussicht für den Genuss des Abends mitgebracht habe. In einem Moment der Unaufmerksamkeit überwältige ich meinen Freund. Ein blitzendes Messer im Schein des elektrischen Lichtes. Zehnmal fährt meine Hand hoch und wieder hinab. Dann ruht tödliche Stille über dem szenischen Tabeleau."
(aus "Insomnia")

Korbs Schreibstil ist angenehm zu lesen, eingänglich, bildhaft, detailliert und nicht zu vergessen sehr düster. Ich finde, dass "Edgar Allan Poes Phantastische Bibliothek" sehr passend gewählt ist, da Korb wie die Altmeister mit Worten spielt, düstere Welten und Atmosphäre schafft.
Korbs Geschichten sind wie dunkle Kurzfilme.

Die Geschichten in den Zyklen sind unwahrscheinlich abwechslungsreich, kurzweilig und unterhaltsam - auch wenn sie sehr morbid sind.
Sie handeln von Menschen, die von einer bestimmten Sache, einem bestimmten Gedanken besessen sind, über Ausflüge in die Vergangenheit, die an Fieberträume erinnern oder z.B. von Reisen in die Tiefe, wo das Böse lauert.

Mir persönlich haben die Geschichten aus dem Berlin Zyklus etwas besser gefallen - ich habe sie düsterer empfunden und irgendwie beeindruckender. Aber wir haben ja alle so unsere Vorlieben.
Das Buch enthält noch ein tolles Nachwort von Eddie M. Angerhuber, in dem sie sich intensiv mit den Geschichten auseinandersetzt. Im übrigen ist sie auch eine ganz tolle Autorin!

"Grausame Städte" ist eine gelungene Kurzgeschichtensammlung, düster und atmosphärisch - in Erinnerung an den alten Meister!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz herzlich beim Blitz Verlag!

Produktinformation:
Markus K. Korb - Grausame Städte, 2003 erschienen im Blitz Verlag
158 Seiten,  9,95 €

Sonntag, 10. April 2011

Rezension: Stefan Melneczuk - Geisterstunden vor Halloween

Stefan Melneczuk - Geisterstunden vor Halloween


Ein abwechslungsreicher Halloweenkalender

Klappentext:
In Herbst- und Winternächten, so sagt man, wenn der Wind landeinwärts zieht, kann man die Todgeweihten auf dem Hungerberg hören. Fünfzig Männer, vierzig Frauen und fünfzehn Kinder, die keinen Frieden finden. Der Wind trägt ihre Gebete und Lieder hinab in die Stadt. Sie dringen durch Türen und Fenster, wie ein Fluss, der kein Ende nimmt und die Torffeuer von Geisterhand erstickt.

Stefan Melneczuk kam am 31. Oktober 1970 zur Welt, ist Redakteur einer großen Tageszeitung und schreibt seit mehr als zwanzig Jahren unheimliche Geschichten. Sein erster Roman Marterpfahl - Sommer der Indianer sorgte landesweit für Aufsehen und erlebte aus dem Stand heraus mehrere Auflagen.
Mit den Geisterstunden erscheinen nun einunddreißig seiner dunklen Erzählungen vor Halloween. Gespenster-Geschichten ebenso wie Horror-Storys.

Inhalt:
"Die Frau war nackt. Ich bemühte mich um Fassung, als meine Blicke über ihre dunkle Haut bis zum Kopf krochen. Ich glaube, ich war der erste von uns dreien, der den Mut aufbracht, sie zu berühren. Ihre Wangen waren kalt. Das Mädchen war vor Stunden gestorben, tödlich verletzt hier draußen am Ufer. Heinrich stieg über den Körper hinweg, um sich die Beine der Toten anzusehen. Genauer gesagt, die Stelle an der ihre Bein sein sollten. Jenseits ihres Unterleibes glänzte eine Schwanzflosse im Licht der Laternen."
(aus der Geschichte "18.Oktober: Wasser")

Meinung:
"Geisterstunden vor Halloween" von Stefan Melneczuk ist eine Sammlung von 31 Grusel- und Horror-Storys.
Dieses Buch ist eine Art Kalenderbuch für den Monat Oktober, für jeden Tag gibt es eine gruselige oder wirklich grauenerregende Geschichte...
...und dann liegt die Nacht der Geister vor uns: Halloween!

Stefan Melneczuks Schreibstil ist gewaltig und bildhaft. Er schafft es den Leser in die Geschichten hineinzuziehen, und er jagt ihnen entweder einen Schauer über den Rücken, sorgt für Gänsehaut oder lehrt uns das Grauen.

Die vorliegende Sammlung von 31 Kurzgeschichten ist spannend und abwechslungsreich. Dem Leser wird einiges geboten: von klassischen Geister- und Spukgeschichten, über verlorenene Seelen, genauso gibt es aber auch außergewöhnliche und äußerst aktuelle Themen, die Inhalt seiner Geschichten sind. In der Geschichte vom 07. Oktober "Der Kongress"  geht es um Terroristen, die ein Passagierflugzeug entführt haben oder auch die Erzählung vom 09. Oktober "Smaragd" ist aktuell und beschäftigt sich mit einem möglichen Fluch des Internets.

Der Autor hat mich mit seiner Kurzgeschichtensammlung begeistert und von seinem Können überzeugt. Diesen Mann werde ich bestimmt im Auge behalten!

Am Ende des Buches finden wir als Anhang noch die Geschichte "Elaine" und das Nachwort "Jenseits der Schreibmaschine" in dem der Autor noch ein paar Worte zu den Entstehungsgeschichten seiner Erzählungen sagt.

Das Cover des Buches zeigt passend zum Titel einen ausgehöhlten Halloweenkürbis.

Stefan Melneczuk lege ich Freunden von klassischen Spuk- aber auch von modernen Horrorgeschichten ans Herz! Dieser Mann kann uns das Grauen lehren!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung bedanke ich mich ganz lich bei Stefan Melneczuk!

Produktinformation:
Stefan Melneczuk - Geisterstunden vor Halloween, erschienen 2009 im Blitz-Verlag
350 Seiten, 17,95 €

Freitag, 25. März 2011

Rezension: Barbara Büchner - Das Haus am Waldrand

Barbara Büchner - Das Haus am Waldrand


Dunkle Geheimnisse im Siegerland

Klappentext:
1982. Eine kleine Stadt im Siegerland.
Die siebzehnjährige Leonie kehrt nach über zwölf Jahren in ihre Heimatstadt zurück. Mit Entsetzen stellt sie fest, dass mit der Reise in die Vergangenheit auch die Albträume ihrer Kindheit wieder aufleben.
Das kleine Städtchen verbirgt ein hundert Jahre altes, grausames Geheimnis. Die Einwohner wissen davon und schweigen.
Jedoch nicht alle. Leonie erhält eine deutliche Warnung und versucht trotzdem, einer mysteriösen Spur zu folgen. Der Schlüssel zur Wahrheit liegt in einer alten verlassenen Villa am Waldrand.

Inhalt:
"Leonie spürte plötzlich, wie sie eine Welle des Unbehagens überlief, und wandte sich um. Das Türmchen sah harmlos aus, wie es da von den von Schnee bedeckten Bäumen am Waldrand aufragte, aber es rief unbestinmmte, unerfreuliche Erinnerungen in ihr wach. Der Anblick verband sich in der Erinnerung mit heftigen Vorwürfen ihrer Mutter. 
Geh da nie wieder hin, hörst du? Nie wieder! Dort wohnen Landstreicher, die kleine Mädchen verschleppen und verkaufen..."

Leonies Eltern verließen vor zwölf Jahren, im Streit mit Leonies Großvater, mit ihrer Tochter das Städtchen. Nun kehrte Leonie zurück, sie wird gemeinsam mit ihrem Großvater, dem Bürgermeister der Stadt, die Weihnachtsfeiertage verbringen. Ihre Eltern wünschen sich, dass sie die Wogen ein wenig glättet.
Doch Leonie scheint unwillkommen zu sein. Sie erhält anonyme Warnungen. Was hat das alles zu bedeuten? Welches Geheimnis hüten die Einwohner? Und wie hängt die "Ketzervilla" damit zusammen?

Meinung:
Barbara Büchner, Autorin zahlreicher Jugendbücher, hat mit "Das Haus am Waldrand" einen spannenden und atmosphärischen Mystery-Thriller erschaffen.
Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und zieht den Leser mitten hinein in das kleine Städtchen im Siegerland und die merkwürdigen Ereignisse.

Barbara Büchner versteht es mit ihren Worten eine unheimliche und angstmachende Atmosphäre aufzubauen und bis zum Ende aufrecht zuerhalten. Dies schafft sich durch ihre düsteren Landschaftsbeschreibungen und aufkommende Erinnerungen Leonies.

Auch die Protagonisten der Geschichte sind gut ausgearbeitet und charakterisiert. Ihre typischen Charaktereigenschaften werden durch ihre Handlungen und Reaktionen untermauert.

Die Hauptcharaktere der Geschichte - Leonie, Severin und Carsten, könnten nicht unterschiedlicher sein.
Leonie ist ein junges, freundliches und neugieriges Mädchen, dass unbedingt in Erfahrung bringen will, woher die anonymen Warnungen kommen und wovor sich die Bewohner dieses Städtchens so sehr fürchten.
Unterstützt wird sie von Severin, einem stolzen und starköpfigen jungen Mann, der mehr zu wissen scheint, als er zugibt und von Carsten, dem Neffe des Pfarrers, der in der Stadt ist um sich in Ruhe auf seine Prüfungen vorzubereiten. Er hinterlässt einen ausgeglichenen und liebevollen Eindruck.

Gemeinsam kommen die jungen Leute hinter das Geheimnis des Städtchens und des Hauses am Waldrand.

Es tauchen noch viele weitere Charaktere in dem Roman auf, doch werden diese eher oberflächlich beschrieben und tauchen nicht so tief in die Geschichte ein wie Leonie, Severin und Carsten. Auch der Großvater bleibt für den Leser eher ein Protagonist am Rande, da er kaum Zeit für seine Enkelin hat und keine ausschlaggebende Rolle spielt.

Das Cover des Buches zeigt die alte "Ketzervilla" imposant, efeuüberwachsen und dem Verfall ausgeliefert. Das Haus ist umgeben von ein paar Bäumen, Kreuzen und sogar einem Galgen.
Der einzige Farbfleck ist ein beleuchtetes Turmfenster, an dem man blutige Handabdrücke erkennen kann. Es ist eine stürmische Nacht und ein Gewitter zieht über das Haus hinweg.
Das gesamte Cover ist in sehr düsteren Farben gehalten.

"Das Haus am Waldrand" lege ich uneingeschränkt allen Freunden von Mystery-Thrillern ans Herz!

Wertung:
♥ ♥ ♥ ♥

Für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares bedanke ich mich lich beim Blitz Verlag

Produktinformation:
Barbara Büchner - Das Haus am Waldrand, 2010 erschienen im Blitz Verlag
155 Seiten, 9,95 €